Wirtschaftswissenschaften
Studium okay, Stadt vielseitig, Nebenangebote super!
Studieninhalt
Nachdem man im Pflichtbereich so ziemlich jeden wirtschaftswissenschaftlichen Zweig kennengelernt hat, kann man sich im Wahlpflichtbereich seine restlichen 70 ECTS frei zusammenstellen. Einen Major oder Minor muss man nach neuer Prüfungsordnung nicht mehr füllen.
Negativ ist mir in 3 Jahren Studium aufgefallen wie wenig ich doch eigentlich gelernt habe. Viele Fächer ziehen sich durch das ganze Semester, man besucht die Vorlesung, macht die Übungen und lässt es sich gut gehen. In der Prüfungszeit prügelt man sich die Stichpunkte der Folien ins Gehirn und kotzt sie zur Prüfung dann aufs Blatt. Wir nannten es Bulimie-Lernen.
In anderen Klausuren steht man so unter Zeitdruck, dass man sich keinen Fehler leisten kann. Zwei Controllingaufgaben in 60min wie ein Excel-Programm abzuspielen spiegelt kaum das Leistungsvermögen eines Studenten wider.
Betreuung und Lehre
Ich habe nur seltenst den direkten Kontakt zu meinen Profs gesucht. Wenn es um Seminare ging, waren die wissenschaftlichen Mitarbeiter eigentlich stets gut zu erreichen und die Kommunikation lief reibungslos.
Dennoch lässt der Vorlesungsstil bei manchen Professoren stark zu wünschen übrig. Mathe und BWL kann man sich nach ein paar Besuchen gerne sparen, außer man genießt es ein Skript vorgelesen zu bekommen.
Ausstattung
Die Unibib ist ein Traum. Die Lehrbücher können zur heißen Phase dann schon mal vergriffen sein, also sichert sie euch lieber vor der Prüfungszeit. Ansonsten bietet die SLUB auch online (z.B. lynda.com) gute Möglichkeiten sich eine Programmiersprache beizubringen.
Ansonsten ist die Bibliothek zur Prüfungszeit überrannt und alle machen sich gegenseitig Panik noch einen Platz zu bekommen. Es sollten Parkuhren eingeführt werden, die unbesetzte Plätze nach 60min räumen.
(Übrigens lohnt es sich nicht die Bücher zu kaufen. Auch wenn euch die Profs erzählen, dass sie zum richtigen Studium gehören, keiner hat die Bücher nach dem ersten Semester mehr gebraucht.)
Organisation
Die ersten Semester sind auf jeden Fall kein Zuckerschlecken. Im Nachhinein betrachtet hätte ich mir ein bischen Stress sparen können, indem ich manche Vorlesungen nicht besucht hätte. Der Stundenplan kann im ersten und zweiten Semester schon relativ voll werden, wenn man zu allen VL und Übungen gehen will.
Berufsorientierung
Praxisorientiert ist das Studium meiner Ansich nach nur mäßig. Das CareerCenter habe ich nicht genutzt, hätte ich an der einen oder anderen Stelle vielleicht mal tun sollen. Die Wiwi Fakultät und die TUD an sich haben auf jeden Fall viele Partnerunis an denen man ein Auslandspraktikum absolvieren kann. Das ERASMUS-Programm wird immer gut beworben und bei den Wiwis auch gut genutzt.
Hochschule und Hochschulleben: Technische Universität Dresden
Tolle Uni, aber der Exzellenzstatus ist meist nur Schein
Campusatmosphäre
Der Campus ist in der Südvorstadt gut zu erreichen vom Hbf und das Stadtzentrum ist mit Bus und Bahn in 10 min erreicht.
Mensa
Viele Mensen auf dem Hauptcampus, abwechslungsreich und fast immer lecker. Manchmal auch weniger gut.
Hochschulsport
Sehr großes Angebot, am besten selber googlen: USZ angebote TU dresden
Stadt und Umland: Dresden
Tolle Stadt, nicht zu groß nicht zu klein.
Atmosphäre
Neustadt ist besonders schön zum Ausgehen, aber als Student sollte man lieber in der Südvorstadt oder in Löbtau wohnen ;)
Lebenshaltungskosten
Mieten sind sehr attraktiv für Studenten, bleibt hoffentlich auch so (siehe München).