Wirtschaftsingenieurwesen
Inhaltlich max. ausgeschöpft & sehr anspruchsvoll
Studieninhalt
Die Inhalte sind eher maschinenbaulastig, was auch im Modulhandbuch beschrieben wird. Mit einer wirtschaftlichen Schwerpunktswahl, kann man jedoch versuchen Wirtschaft und Technik auszugleichen. Nervig war nur, dass ich alles um die Automobilbranche und vor allem dem in Ingolstadt ansässigen Automobilhersteller dreht und gefühlt alles von ihm gesponsert wird. Für alle, die in den Bereich wollen - super! Aber ich habe ein regelrechtes Trauma davon und will nie in die Branche. Man merkt da wirklich, dass Geld die Welt regiert, auch bei Hochschulen.
Betreuung und Lehre
Es gibt Dozenten, welche sehr "studentenfreundlich" sind sowie die Grimmigen, die man im Traum nicht mal versucht anzusprechen. Die meisten haben jedoch kein Verständnis, wenn beispielsweise im fünften Semster im Drittversuch nur drei Punkte fehlen und man deswegen exmatrikuliert wird. Viele Freunde, welche wirklich schlau sind, müssten so leider gehen. Wenn ich wirklich Hilfe benötigte, dann habe ich mich nicht unbedingt gut aufgehoben gefühlt. Vor allem als Frau kam es mir vor, als ob sie leicht herabblickend waren. Außer man war natürlich duale Studentin von einem gewissen Automobilhersteller.
Ausstattung
Dank des Neubaus hat sich die Lage beruhigt, wobei es immer noch zu wenig Räumlichkeiten gibt uns die Bibliothek trotz Erweiterung noch viel zu klein ist! Lediglich die Online-Bibliothek wirklich lobenswert mit einer Menge Auswahl. Außerdem haben VPN-Zugänge sowie kostenfreie Softwares immer funktioniert und viel Geld gespart. Zu jeden Fachbereich gab es auch ein Labor. Es gibt Labore, in denen man für einen gewissen Automobilhersteller forscht - für Interessenten wirklich ein Traum!
Organisation
Die Informationsmöglichkeiten waren sehr gut. Den Stundenplan kann man jedoch nicht selber gestalten. Man kann lediglich Fächer auf das nächste Semester schieben, wenn es gar nicht in den Wochenplan ging. Ich kenne fast keinen, der das Studium in Regelstudienzeit absolvieren konnte. Die meisten brauchen ein Semester länger. Egal wie viel ich lernte - es war sowieso nie genug für die Prüfung (und ich bin echt nicht dumm). Mit Nebenjob waren es viele schlaflose Nächte und die Arbeitsbelastung sehr hoch. Außerdem lassen sie viel zu viele Leute zu für die gar kein Platz ist und dann sieben sie skrupellos aus wodurch die Prüfungen abnormal werden. Sobald man auch mal mit einem Fach nachging, gab es in der Organisation kein Spielraum und es war eine mittelschwere Katastrophe.
Berufsorientierung
Das Studium ist sehr praxisorientiert, jedoch durchgehend Richtung Automobilbranche geprägt, was für mich persönlich irgendwann sehr nervig war. Es gibt in vielen Modulen Ausflüge und Führungen zu Unternehmen. Es gibt für den Studiengang noch eine internationale Variante. In dem normalen sind aber alle Vorlesungen auf deutsch. Einzelne Module konnten bei Bedarf auch auf Englisch gehört werden, wobei die Prüfung genauso auf deutsch war. Das CareerCenter bieter viele verschiedene Veranstaltungen und kostenfreie Beratungen hinsichtlich der Berufsorientierung.
Stadt und Umland: Ingolstadt
Industriestadt ohne Party im Herzen
Atmosphäre
Ich komme ursprünglich aus einer sehr lebendigen und kulturellen Stadt. Daher war Ingolstadt ein großer Sprung zurück. In der Innenstadt ist fast nichts los, da durch ein großes Einkaufszentrum im Norden und dem Outlet im Süden das Leben förmlich aus der Stadt gezogen haben. Zum Weggehen gibt es ein paar Lokale und Discos, aber nichts besonderes.
Lebenshaltungskosten
Laut einer Studie gehört Ingolstadt zu den teuersten Städten für Studenten, aber die Preise sind nicht anders als in anderen größeren Universitätsstädten. Am besten schon früh ein Studentenwohnheim bewerben. Diese Wohnungen sind relativ günstig, man hat seine eigenen vier Wände und gleichzeitig immer Leute und Feiern um sich rum.
(Neben-)Jobmöglichkeiten
Zum einen gibt es einen großen Automobilhersteller in Ingolstadt. Dadurch gibt es auch der viele Zulieferer drum rum. Daher ist eine Nebenjobsuche nicht so schwer. Auch die Hochschule bietet sehr oft Hiwi-Tätigkeiten. Sogar im hochschuleigenen Restaurant "Reimann's" kann man als Bedienung arbeiten.