Arbeit, Wirtschaft, Gesellschaft - Ökonomische und Soziologische Studien
Ein kritischer und interdisziplinärer Studiengang
Studieninhalt
Im Fokus des Studiengangs stehen aktuelle wirtschafts- und gesellschaftspolitische Themen, sowie empirische Forschungsmethoden. Zu Beginn des Studiums werden zwar wesentliche statistische Inhalte wiederholt, dennoch sollte aus dem Bachelorstudium ein gewisses Wissen mitgebracht werden. Während des Studiums ist es dann möglich sich zwischen einer Vertiefung in quantitativen oder in qualitativen Methoden zu entscheiden. Die Prüfungen bestehen zu einem sehr großen Teil aus Hausarbeiten und die Themenwahl ist häufig sehr breit angelegt, sodass man sich gut nach eigenen Interessen mit allen Themen im Bereich Arbeit, Wirtschaft und Gesellschaft auseinandersetzen kann. Die Inhalte der Seminare sind aktuell und interdisziplinär aufgebaut, so dass eine kritische Auseinandersetzung mit den derzeit bestehenden wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Herausforderungen angeregt wird. Ich fand die Kursinhalte anspruchsvoll aber immer gut zu bewältigen.
Betreuung und Lehre
Die Dozierenden habe ich immer verständnisvoll und unterstützend erlebt, auch in schwierigen Zeiten! Durch die Lernkultur des Miteinanders statt elitärerer und arroganter Wissensvermittlung fühle ich mich gut vorbereitet auf das Berufsleben. Man hat viele Freiheiten und kann sein Studium selbstbestimmt organisieren, dies erfordert aber auch die eigene Kompetenz strukturiert zu arbeiten, da es keinen strikt vorgegebene Lehrplan gibt.
Ausstattung
Mit dem Bibliotheksausweis der Uni Hamburg hat man Zugriff auf sehr viele Bibliotheken. In den letzten Jahren wurde auch immer mehr digitale Literatur angeboten (insbesondere wegen der Coronapandemie wurde das Angebot ausgeweitet). Über das Rechenzentrum kann man eine Reihe von Programmlizenzen bekommen. Wobei hier noch einige Einschränkungen bestehen, die im digitalen Zeitalter nicht besonders fortschrittlich sind. Auch was die Abgabe von Studienleistungen angeht, hinkt die Uni hinterher. Erst wegen der Coronapandemie wurde die Abgabe der Hausarbeiten per Mail möglich gemacht. Es fehlt hier immer noch (Stand 2022) eine einheitliche Lösung. Die Dozenten arbeiten mit verschiedenen Plattformen der Uni Hamburg und viele organisatorische Sachen ließen sich einfacher digital erledigen.
Organisation
Die Studienplangestaltung ist sehr flexibel (bezüglich der Prüfungsfristen und der Kursauswahl). Da es sich um einen sehr kleinen Studiengang handelt, werden die meisten Kurse nur einmal im Jahr angeboten (jedes zweite Semester). Dies schränkt die Flexibilität etwas ein und erfordert eine gute individuelle Studienplanung, damit man am Ende nicht ein Semester länger machen muss, nur weil ein Kurs fehlt. Bezüglich der Arbeitsbelastung hatte ich immer das Gefühl, dass sich gut mit den Dozierenden reden lässt, wenn besondere Belastungen bestehen (z.B. während der Corona-Pandemie).
Berufsorientierung
Wie es die meisten wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Studiengänge auf sich haben, ist das Studium wenig praxisorientiert. Die Vielzahl beruflicher Möglichkeiten nach dem Studium lassen eine konkrete Praxisorientierung nicht zu. Ich habe in zwei Kursen mit stata gearbeitet (das Programm steht einem kostenfrei während des gesamten Studiums zur Verfügung). In einem Kurs habe ich ein Laborexperiment gemacht und Einblicke in Otree und die Programmiersprache Python bekommen. In einem anderem Kurs habe ich mit MaxQDA qualitative Textanalyse gemacht. Es hängt also auch davon ab, welche Kurse man wählt. Allerdings werden nie Vorkenntnisse in den Programmen erwartet, sodass man sich ruhig trauen kann alles mal auszuprobieren. Das Career Center der Uni Hamburg hat viele tolle Seminar- und Beratungsangebote im Bezug auf die berufliche Orientierung und den Einstieg.
Zu diesem Studiengang gibt es einen weiteren Erfahrungsbericht:
Hervoragender interdisziplinärer Studiengang!!!