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Vergabeverfahren 2025
Wie für Tiermedizin optimal bewerben?

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Beim klassischen Staatsexamen-Studiengang in Veterinärmedizin stellt der Numerus Clausus eine hohe Hürde dar. Wir erklären, auf was du achten musst, um deine Chance auf einen Studienplatz zu optimieren. Je nach Uni sind da u.U. andere Qualitäten gefragt, vor allem in der sogenannten Zusätzlichen Eignungsquote (ZEQ).

Von Oliver Iost


Alle im folgenden gemachten Angaben (für die wir trotz aller Mühe keine Gewähr übernehmen können!) treffen nur auf ErststudienbewerberInnen zu, die in Deutschland das Abitur gemacht haben.

Für ein Zweitstudium, für Bildungsausländer sowie für diejenigen, die ohne Abitur zugelassen werden können, gelten andere Regeln, auf die wir im Folgenden nicht eingehen können.

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1. Rechtzeitig an Tests teilnehmen und bewerben

Eignungstest machen

Da im aktuellen Vergabeverfahren bei vielen Unis die Ergebnisse von Eignungstests mit bis zu 90 (von 100) Punkten eingehen können, hat man ohne Testteilnahme schlechte Chancen. Nur wenn du ein sehr gutes Abi hast und dir egal ist, wo du einen Platz bekommst, könntest du dir Testteilnahme vielleicht sparen.

Bei Tiermedizin setzen alle Hochschulen auf den Test für Medizinische Studiengänge (TMS). Es ist stark zu empfehlen, an ihm teilzunehmen und ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen.

Test für medizinische Studiengänge (TMS)

Der TMS wird inzwischen zweimal im Jahr in ca. 70 Städten angeboten. Es wird eine Gebühr von 100 € erhoben.

🌱 Frühjahrs-TMS (notwendig für Studien-Bewerbung im folgenden WiSe oder darauffolgenden SoSe)

Testtermine Anfang/Mitte Mai (Samstag/Sonntag).

Anmeldung ist für Erstteilnehmer:innen bis Ende Januar, für bevorzugte TMS-Wiederholer:innen Anfang Februar, andere Wiederhole Mitte Februar.

🍂 Herbst-TMS (notwendig für Studien-Bewerbung im SoSe oder WiSe des darauffolgenden Jahres)

Testtermine Anfang/Mitte November (Samstag/Sonntag).

Anmeldung für Erstteilnehmer:innen bis Ende Juli, für bevorzugte TMS-Wiederholer:innen Anfang August, andere Wiederholer Mitte August.

Bewerbung bei Hochschulstart

Für das eigentliche Vergabeverfahren musst du dich bei hochschulstart.de online anmelden. Mit dem neuen Verfahren nutzt Hochschulstart für Medizin und Pharmazie das Bewerbungsportal für das Dialogorientierte Serviceverfahren (DoSV).

Du kannst dich parallel für Tiermedizin, Humanmedizin, Zahnmedizin und Pharmazie bewerben – und darüber hinaus auch für weitere Fächer, die im Rahmen des DoSV vergeben werden. Wenn du das machst, solltest du aber auf die für dich richtige Priorisierung zwischen den Fächern achten. Details erfährst du bei hochschulstart.de.

Deine Online-Bewerbung bei hochschulstart.de musst du bis zu den folgenden Terminen abgeschlossen haben. Du gibst an, für welches Fach (oder eben auch mehrere) du dich bewirbst und bei jedem Fach dann noch, für welche Hochschulen.

Die Hochschulen solltest du dabei so sortieren, wie es deinen Wünschen entspricht. Ohne dein Zutun ist die zuerst angegebene Hochschule diejenige, die dein höchster Wunsch ist, die zweite dein zweitliebster Wunsch und so weiter. Du kannst diese Reihenfolge aber noch korrigieren, bis die Verteilung beginnt. Welche Unis du überhaupt in die Listen aufnimmst und in welcher Reihenfolge kann durchaus etwas ausmachen. Wenn du nur sehr wenige Hochschulen angibst und diese ungünstig gewählt sind, kannst du dich damit sogar ganz um einen Platz bringen! Daher auch dieser ausführliche Artikel, der versucht, das im Detail zu erklären.

Dazu musst du bei der Bewerbung weiterhin noch detaillierte Angaben zu deiner Person, deine Hochschulzugangsberechtigung und etwaiger Berufsausbildung und -erfahren machen. Ebenso gibst du Ergebnisse im TMS an (bei früher Bewerbung kannst du sie in diesem Jahr noch nachliefern, da der diesjährige Test ja erst Ende Juli/Anfang August stattfindet). Dazu kommen Freiwilligendienste, die du gemacht hast und ehrenamtliche Tätigkeiten, die fachlich relevant sind oder Preise, die du bei relevanten Wettbewerben gewonnen hast. All diese Dinge können beim Vergabeverfahren – je nach Hochschulen – zu Punkten führen. Damit ist das ganze aber noch nicht erledigt, also bitte weiterlesen!

Tiermedizin wird nur zum Wintersemester angeboten. Für die Bewerbungsfrist bei Hochschulstart.de gilt: Machst du dein Abitur erst in dem Jahr, in dem du auch studieren willst (genauer: am 16.01. des Jahres oder später) muss deine Online-Bewerbung am 15. Juli, 24 Uhr bei hochschulstart.de eingehen. Bist du Altabiturient (Abitur vor dem 16.01. des Jahres), so musst du dich schon bis zum 31.05. um 24 Uhr online bewerben...

Mit dem Online-Antrag ist das Ganze noch nicht erledigt: Du musst den Antrag ausdrucken, unterschreiben und mit einer beglaubigten Kopie des Abiturzeugnisses postalisch an hochschulstart.de senden. Oft sind weitere Nachweise einzusenden. Beachte dazu die Erläuterungen beim Ausfüllen des Zulassungsantrages! Die Unterlagen müssen (wahrscheinlich) spätestens am 20. Juli, 24 Uhr (Neuabiturienten) bzw. 15. Juni, 24 Uhr (Altabiturienten) bei hochschulstart.de eingegangen sein. Maßgeblich ist der Eingang bei hochschulstart.de – das Datum des Poststempels spielt keine Rolle! Wenn es sehr knapp ist, müsstest du die Unterlagen persönlich in den Briefkasten von hochschulstart.de werfen (Sonnenstraße 171, 44137 Dortmund).


2. In welcher Quote besteht für mich eine Chance?

Die Verfahrensschritte

Grundsätzlich funktioniert das Vergabeverfahren so, dass zunächst die Plätze für die Abiturbestenquote vergeben werden (30%). Als zweites kommen die Plätze in der neuen Zusätzlichen Eignungsquote (ZEQ) zur Vergabe (10%). Wer im AdH oder ZEQ einen Platz bekommen hat und annimmt, für die oder den ist das Verfahren bereits beendet. Für die im Verfahren verbliebene, große Mehrheit an BewerberInnen kommen schließlich die Plätze (60%) im Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) zur Verteilung.

Das AdH (und die ZEQ) kommt für dich auch dann ins Spiel, wenn du in der Abiturbestenquote zwar einen Platz bekommen könntest, aber nur an einer Uni, die du in deiner Wunschliste niedriger eingeordnet hast. Dieser Platz wird dann zunächst für dich reserviert und wenn du doch damit zufrieden bist, kannst du ihn dann auch gleich annehmen – das Verfahren wäre für dich zu Ende, du könntest dich schon darum kümmern, in der Unistadt unterzukommen. Hoffst du auf einen Platz an einer bevorzugten Uni, musst du abwarten. Der Platz aus der Abiturbestenquote bleibt reserviert, würde aber für einen Nachrückenden auf der Abiturliste frei, sobald du einen Platz an einer bevorzugten Uni über die AdH-Quote zugeteilt bekommst. Auch der wäre erstmal nur reserviert, falls es nicht schon deine an Platz 1 gesetzte Uni ist.

Schließlich ist die Koordinierungsphase abgeschlossen und für den höchstmöglich für dich zu erhaltenden Platz wird ein Zulassungsbescheid erstellt und du kannst dich an der jeweiligen Uni immatrikulieren. Oder es hat für dich leider nicht gereicht und es gibt einen Ablehnungsbescheid.

Da einige wenige die ihnen zugewiesenen Plätze doch – warum auch immer – nicht annehmen und damit Plätze frei werden, kann es anschließend noch ein Nachrückverfahren geben. Schau immer wieder bei hochschulstart.de vorbei, ob es dazu für die dich interessierenden Hochschulen Informationen gibt und wie du dich dafür anmelden musst.
Und wenn selbst dann noch Plätze frei sind, kann es noch ein Losverfahren der Hochschule(n) geben. Das sind dann aber erfahrungsgemäß sehr, sehr wenige Plätze. Teilnehmen kann am Losverfahren jedeR mit Abitur, auch ohne überhaupt vorher über Hochschulstart angemeldet gewesen zu sein. Die Anmeldung am Losverfahren erfolgt direkt bei der Hochschule, die noch Plätze hat. Da sich viele bewerben und nur wenige Plätze zur Verfügung stehen, sind die Chancen leider gering. Aber einige können so doch noch einen Platz ergattern.

Wie gehe ich vor?

Zunächst solltest du feststellen, in welcher der Quoten du überhaupt eine Chance hast. Das erklären wir in den nächsten Abschnitten in Kürze. Kommt die Quote in Betracht, solltest du mit den Details weitermachen. Und immer, wenn es unsicher bleibt, solltest du auch die Details der jeweils nächsten Quote ansehen. Die meisten werden sich wohl das Auswahlverfahren der Hochschulen genauer anschauen müssen.

Am sichersten ist es, wenn du bei der Bewerbung so viele Hochschule wie möglich aufnimmst und nur die weglässt, an die du – warum auch immer – wirklich in gar keinem Fall möchtest. Jede Uni, die du weglässt, kann aber deine Chancen, überhaupt einen Platz zu bekommen verkleinern.

Grundsätzlich gilt auch in Zukunft: Wer zwar einen Platz bekommen hat, aber nicht am Wunschort, der kann einen Studienplatztausch versuchen. Möglicherweise aber auch erst nach einigen Semestern. Und es gibt wie schon bisher diverse Einschränkungen.

a) Abiturbestenquote

Für die Abiturbestenquote kommen nur die – im Sinne der Noten – allerbesten AbiturientInnen in Frage. 30% der vorhandenen Studienplätze werden darüber vergeben. Im Vergleich zur Vergangenheit (bis einschließlich Wintersemester 2019/20) hat sich das Verfahren deutlich geändert. So werden praktisch 50% mehr Plätze (30 statt 20 Prozent) über diese Quote verteilt und der Ausgleich zwischen den Bundesländern erfolgt auf andere Weise als bisher. Insbesondere kommt es künftig auf die genaue Punktzahl im Abitur an, nicht nur auf die Kommanote. Wenn zwischen mehreren aus einem Bundesland mit gleicher Punktzahl eine Wahl getroffen werden muss, weil die Plätze nicht mehr ganz reichen, erhalten zuerst die den Platz, die einen Dienst geleistet haben und wenn auch das nicht reicht, wird noch gelost. Die Wartesemester werden nicht mehr berücksichtigt.

Mit einem Abitur aus Niedersachsen konnte man im Wintersemester 2023/2024 bereits ab 740 Punkte (~1,5) einen Platz über die Abiturbestenquote erreichen (in Schleswig-Holstein ab 741 Punkten), in Thüringen dagegen brauchte es mind. 796 Punkte (~1,2).

» Details zur Abiturbestenquote – und zur Bewerbungs-Optimierung!

b) Eignungsquote

Nachdem die Plätze der Abiturbestenquote vergeben sind, kommen die Plätze der Eignungsquote an die Reihe. Seit dem Verfahren zum Sommersemester 2023 spielen Wartesemester gar keine Rolle mehr, stattdessen können abgeschlossene Ausbildungen und Tätigkeiten in passenden Bereichen hier stärker eine positive Rolle spielen.

Viele Punkte hängen vom Ergebnis eines Eignungstests (meist TMS) ab. Wie viele Punkte es für welches Kriterium geben kann, ist von Uni zu Uni unterschiedlich.

» Alle Details zur Zusätzlichen Eignungsquote (ZEQ) – und zur Bewerbungs-Optimierung!

c) Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH)

Beim Auswahlverfahren der Hochschulen dürfen die Hochschulen nicht mehr nur die pure Abinote verwenden. Sie müssen weitere Kriterien einfließen lassen und zwar auf zu mindestens 40% noten-unabhängige. Manche Hochschulen geben für die noten-unabhängigen Kriterien sogar bis zu 80% der Punkte. Zumindest theoretisch gibt es an solchen Unis auch für alle, die im Abitur durchhingen, noch eine Chance – allerdings müssen sie dann wirklich alle anderen Punkte abräumen, was nicht einfach ist. Trotzdem scheint es nicht mehr sinnvoll, Grenznoten anzugeben. Um so mehr – auch für die Chancen auf konkrete Hochschulorte – musst du dich leider in die Details einlesen, die von Hochschule zu Hochschule sehr unterschiedlich sind.

» Alle Details zum AdH– und zur Bewerbungs-Optimierung!


3. Abiturbestenquote im Detail

Die nötige Abi-Punktzahl, um über die Abiturbestenquote (theoretisch) einen Platz zu erhalten, unterscheidet sich leicht je nach Bundesland, in dem das Abitur gemacht wurde. Das Verfahren, mit dem der Ausgleich zwischen den Ländern erreicht wird, wird aber ein anderes als bisher sein.

Pro Bundesland werden alle TeilnehmerInnen am Verfahren (egal ob Pharmazie, Human-, Tier- oder Zahnmedizin) auf eine Liste gebracht und erhalten einen Rangplatz. Bei gleicher Punktzahl kommen zuerst diejenigen, die einen Dienst abgeleistet haben, dann die ohne. Die Reihenfolge innerhalb dieser Gruppen wird gelost.

Die Wartezeit spielt für die Reihenfolge keine Rolle mehr.

Die 16 Landeslisten werden dann zu einer Bundesliste zusammengerechnet, wobei die Reihenfolge von der Größe des Bundeslandes abhängt. Als erstes kommt also der erste Platz von der Liste des Landes Nordrhein-Westfalen, dann der erste aus Bayern usw. Da das Saarland viel weniger Einwohner als Nordrhein-Westfalen hat, kommen immer wieder erst mehrere von der NRW-Liste, bis der / die Nächste von der Saarland-Liste auf die Bundesliste kommt.

Diese Liste wird dann für die Reihenfolge verwendet, die bei jeder einzelnen Uni gebraucht werden, um die jeweils in der Abiturbestenquote zur Verfügung stehenden Plätze zu vergeben. Da sich das Interesse nicht gleichmäßig auf die zur Verfügung stehenden Unis verteilt, kommt es dazu, dass an einigen Unis nur die extrem guten Bewerber:innen zum Zuge kommen.

In den folgenden Tabellen sind die Grenzpunkte für das Wintersemester 2023/2024 zu finden (Tiermedizin wird nur mit Studienbeginn zum Wintersemester angeboten). Der hohe Wert sagt, wie viele Abipunkte du als Abiturient des jeweiligen Bundeslandes haben musstest, um jeden Wunsch erfüllt zu bekommen, der niedrige, was noch reichte, wenn dir die Hochschule egal war.

Eine Garantie, dass diese Noten reichen, kann es aber nicht geben – es ist nur eine Tendenz. Je nach Notenverteilung der Bewerber:innen kann es gerade bei kleineren Bundesländern auch etwas stärkere Schwankungen geben. Insgesamt war die Obergrenze diesmal in den meisten Ländern um über 10 Punkte gesunken, die Untergrenze eher um ca. 5.

Am „leichtesten“ zu erreichen war übrigens die Uni München, am schwersten die Uni Leipzig – was wohl vor allem an der Zahl der Studienplätze lag: erstere bot insgesamt 313 Studienplätze an, letztere nur 133.

Tiermedizin: Abiturbestenquote Wintersemester 2023/24
Bundesland Grenzpunkte 
Baden-Württemberg769-790
Bayern753-776
Berlin771-791
Brandenburg787-803
Bremen761-783
Hamburg773-790
Hessen777-796
Mecklenburg-Vorpommern773-790
Niedersachsen740-764
Nordrhein-Westfalen774-793
Rheinland-Pfalz758-779
Saarland791-814
Sachsen773-793
Sachsen-Anhalt758-784
Schleswig-Holstein741-763
Thüringen796-811
Quelle: PDF von Hochschulstart.de, alle Angaben ohne Gewähr

Tipps für die Wahl des Studienortes

Anders als früher spielt die Reihenfolge deiner Rangliste, welche Hochschule zu bevorzugst, keine Rolle mehr. Du solltest also am besten alle Unis auflisten – in der gewünschten Reihenfolge.

Wenn du nämlich Berlin oder gar München weglässt, verbaust du dir – sofern du von deinen Noten in dem Bereich bist, in dem im letzten Jahr eine Zuteilung schon möglich war – die Chance, schon in der Abiturbestenquote einen Platz zu erhalten. In den weiteren Verfahrensschritten sieht es aber wahrscheinlich anders aus – lies dort weiter, wie deine Chancen stehen. Aber keine Angst: Solange du noch höher priorisierte Wünsche hast, bleiben diese weiter offen und du nimmst mit ihnen auch im AdH teil. Klappt das dort nicht, bleibt dir auf jeden Fall ein Platz. Grundsätzlich solltest du daher wirklich alle Hochschulen, die überhaupt in Frage kommen, auflisten.

Eine Möglichkeit wäre übrigens noch, doch auch Orte zu wählen, an die du nicht unbedingt willst und bei Zuteilung eines solchen einen Studienplatztausch zu versuchen. Aber das klappt natürlich nicht immer und vor allem meist nicht schon zum ersten Semester.



4. Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ) im Detail

Die Eignungsquote umfasst nur noch 10% der Studienplätze (die frühere Wartezeitquote 20%). Anders als früher bei der Wartezeitquote erfolgt die Vergabe nicht nach bundesweit einheitlichen Kriterien, sondern jede Uni nimmt eigene Gewichtungen vor. Die eigenen Chancen hängen also auch davon ab, welche Unis man überhaupt und in welcher Reihenfolge aufführt.

Seit 2022 (München: 2023) spielt die Wartezeit überhaupt keine Rolle mehr. Alle Angaben ohne Gewähr!

Bei Veterinärmedizin wird von allen Hochschulen der TMS einbezogen. Ohne TMS gibt es also faktisch keine Chance mehr.

Die Punktzahl für die Eignungsquote ergibt sich wie folgt: Entscheidend ist der sogenannte Testwert (Standardwert im Gesamttest). Wer im Test (egal ob TMS, HAM-Nat oder anderes) einen Testwert von höchstens 70 erreicht, bekommt 0 Punkte. Ab einem Testwert von 130 wird die volle Punktzahl im Rahmen der ZEQ vergeben. Ansonsten gilt folgende Formel:

Punktzahl für den Test = Maximale Punktzahl für den Test * (Testwert-70) / 60
Testwert zwischen 70 und 130! Kleiner 70 => 0 Punkte, größer 130 => Höchstpunktzahl

Anerkannte Berufsausbildung

Wenn du eine anerkannte Berufsausbildung vorweisen kannst, solltest du in jedem Fall die Unis mit hoher Priorität angeben, die für die Berufsausbildung viele Punkte geben. Hast du keine Berufsausbildung, solltest du Hochschulen bevorzugen, die wenig oder keine Punkte dafür vergeben.

Anästhesietechnische/r Assistent/in, Biologielaborant/in, Chemielaborant/in, Fischwirt/in, Fleischer/in, Landwirt/in, Medizinisch-technische/r Assistent/in - Funktionsdiagnostik, Medizinisch-technische/r Assistent/in (MTA), Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in, Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in, Medizinlaborant/in, Operationstechnische/r Angestellte/r, Operationstechnische/r Assistent/in, Pferdewirt/in, Tierarzthelfer/in, Tiermedizinische/r Fachangestellte/r, Tierpfleger/in, Tierwirt/in, Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in

Anerkannte Berufstätigkeit

Wer nach einer anerkannten Ausbildung (siehe oben) auch noch im entsprechenden Bereich berufstätig war, wird bei Tiermedizin nur von der TiHo Hannover belohnt. Grundsätzlich ist eine Mindestdauer von 12 Monaten Berufstätigkeit notwendig (nach Abschluss der jeweiligen Ausbildung!), dieser Zeitraum muss bereits zum 31. Juli erreicht sein.

Keine Punkte gibt es an folgenden Hochschulen:
Universität Leipzig, Ludwig-Maximilians-Universität München


Anerkannter Dienst, Preis in einem bildungsbezogenem Wettbewerb

Hierfür geben fast alle Fakultäten, an denen Tiermedizin studiert werden kann, gar keine Punkte. Nur bei der TiHo Hannover gibt es 2 Punkte für einen Preis aus folgender Liste.

Preisträger im Auswahlwettbewerb zur intern. Biologie-Olympiade, Preisträger im Auswahlwettbewerb zur intern. Chemie-Olympiade, Preisträger im Auswahlwettbewerb zur intern. Physik-Olympiade, Preisträger im Auswahlwettbew. zur Intern. Informatikolympiade, Preisträger im Auswahlwettbew. zur Intern. Mathematikolympiade, Jugend forscht - Biologie (1.-3. Preis Bundeswettbewerb), Jugend forscht - Chemie (1.-3. Preis Bundeswettbewerb), Jugend forscht - Mathematik/Informatik/Physik/Technik (1.-3. Preis Bundeswettbewerb)


5. Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) im Detail

60%, also die große Mehrheit der Studienplätze wird über das AdH vergeben. Wenn du also weder eine extrem gute Note noch bei der Eignungsquote eine Chance hast, wirst du dich mit den Details hier befassen müssen. Durch das neue Verfahren kann man hier praktisch gar nicht auf Erfahrungen aus der Vergangenheit zurückgreifen. Es ist aber sinnvoll, wenn du dich damit beschäftigst, welche Uni für welche Kriterien wie viele Punkte gibt. Auf Unis, bei denen du offensichtlich wenig Punkte bekommen kannst, solltest du nicht zu sehr hoffen. Setze sie trotzdem auf deine Liste in der Reihenfolge, wie du sie dir wünscht – durch das neue Verfahren mag es doch auch Überraschungen geben. Beim neuen Verfahren darf man so viele Hochschulen, wie man will (also auch alle) auflisten. Die Unis erfahren nicht, auf welchem Rang sie bei dir standen.

Die folgenden Angaben beziehen sich auf das Wintersemester 2022/23. Wahrscheinlich werden sie aber auch 2023/24 so oder ähnlich gelten.

Mögliche Kriterien, die zu Punkten führen, sind:

Zur Zeit geben die Unis bei Tiermedizin in der AdH weder für ein Ehrenamt/Dienst noch für einen Preis in einem bildungsbezogenen Wettbewerb Punkte. Vermutlich wird das vorerst auch so bleiben.


Abinote

Die Note deiner Hochschulzugangsberechtigung hat beim AdH für Tiermedizin bei allen Unis das höchste Gewicht. Der TMS ist das zweite große Kriterium, beide zusammen ergeben überall 80 bis 90 Punkte. In den folgenden Listen haben wir die Hochschulen nach der Punktzahl, die für die Abinote vergeben wird, sortiert. Alle, deren Abi nicht ganz so herausragend war, sollten eher auf die Hochschulen setzen, die weniger Punkte für die Abinote geben, müssen dann aber in der Regel beim TMS sehr gut abschneiden, um wirklich eine gute Chance zu haben. Oder bei den anderen Dingen noch ein paar Pünktchen ergänzen können.

Entscheidend sind die Punkte, die im Abi erzielt wurden. Zum Ausgleich der unterschiedlich strengen Benotung in den verschiedenen Bundesländern werden nur die TeilnehmerInnen eines Bundeslandes verglichen. Dabei allerdings auch die BewerberInnen für Human- und Zahnmedizin sowie Pharmazie.

Von den BewerberInnen eines Bundeslandes wird der Prozentrang berechnet. Dieser ergibt sich wie folgt: Wenn 20% der BewerberInnen mehr Punkte haben, wäre der Prozentrang 80.
Der Prozentrang wird allerdings noch mit einer Gauß'schen Normalverteilung „bearbeitet“ (für Mathematiker: es wird die Inverse der Verteilungsfunktion der Normalverteilung angewandt). Vereinfacht gesagt werden die Werte in Richtung Mitte verschoben.

Wer genau in der Mitte liegt, bekommt 50% der Punkte, die/der mit 75%-Prozentrang wird jedoch nur 61,3% der möglichen Punkte erhalten. Und wer den 25%-Prozentrang bekleidet, bekommt immerhin noch 38,7% der möglichen Punkte.

Punkte für den TMS

Bei Tiermedizin ist es einfach: Alle Unis nutzen den TMS. (Bei Human- und Zahnmedizin, aber auch Pharamzie nehmen einige Hochschule andere Tests – was es erforderlich machen kann, an mehreren Tests teilzunehmen.)

Die Punktzahl für das AdH ergibt sich wie auch oben bei der ZEQ. Entscheidend ist der sogenannte Testwert (Standardwert im Gesamttest). Wer im Test einen Testwert von höchstens 70 erreicht, bekommt im AdH dafür 0 Punkte. Ab einem Testwert von 130 wird die maximale Punktzahl der jeweiligen Uni im Rahmen des AdH vergeben. Dazwischen gilt folgende Formel:

Punkte für den Test = Maximale Punktzahl für den Test * (Testwert-70) / 60
Testwert zwischen 70 und 130! Kleiner 70 => 0 Punkte, größer 130 => Maximale Punktzahl

Beispiel: Du hast im TMS einen Testwert von 112 erreicht und willst an die FU Berlin. Dort gibt es bis zu 40 Punkte für den TMS. Du würdest mit deinem TMS-Ergebnis dort 28 Punkte für den TMS angerechnet bekommen.

Anerkannte Ausbildung

Eine abgeschlossene Ausbildung in einer fachlich verwandten Richtung kann ebenfalls für Punkte sorgen. Bis auf die FU Berlin belohnen bei Tiermedizin alle eine Ausbildung mehr. Wenn du noch vor der Wahl der Ausbildung stehst (weil du mit der Note allein keine Chance siehst) und sogar noch zwischen den unterschiedlichen Studiengängen schwankst, solltest du am besten eine Ausbildung wählen, die bei allen Studiengängen für Punkte qualifiziert. Allgemein nützlich wäre bspw. Biologie-, Chemielaborant/in oder MTA und noch einige mehr. Einige spezialisierte Ausbildungen helfen dagegen nur bei genau einem Fach – Tierpfleger/in z.B. wirklich nur bei Tiermedizin.

Punkte im AdH Tiermedizin für Ausbildung

Anästhesietechnische/r Assistent/in, Biologielaborant/in, Chemielaborant/in, Fischwirt/in, Fleischer/in, Landwirt/in, Medizinisch-technische/r Assistent/in - Funktionsdiagnostik, Medizinisch-technische/r Assistent/in (MTA), Medizinisch-technische/r Laboratoriumsassistent/in, Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in, Medizinlaborant/in, Operationstechnische/r Angestellte/r, Operationstechnische/r Assistent/in, Pferdewirt/in, Tierarzthelfer/in, Tiermedizinische/r Fachangestellte/r, Tierpfleger/in, Tierwirt/in, Veterinärmedizinisch-technische/r Assistent/in

Anerkannte Berufstätigkeit

Wer nach einer anerkannten Ausbildung (siehe oben) auch noch im entsprechenden Bereich berufstätig war, wird von einigen wenigen Hochschulen nochmals zusätzlich mit Punkten belohnt.

Grundsätzlich ist eine Mindestdauer von 12 Monaten Berufstätigkeit notwendig (nach Abschluss der jeweiligen Ausbildung!), dieser Zeitraum muss bereits zum 31. Juli erreicht sein.

Keine Punkte gibt es an folgenden Hochschulen:
Freie Universität Berlin, Universität Leipzig, Ludwig-Maximilians-Universität München


Anerkannter Dienst, Preis in einem bildungsbezogenem Wettbewerb

Im AdH gibt leider bei Tiermedizin keine Universität Punkte für einen Dienst/Ehrenamt oder einen Preis. Lediglich in der ZEQ vergibt die TiHo Hannover zwei Punkte für einen anerkannten Preis in einem bildungsbezogenen Wettbewerb.

Alle Angaben ohne Gewähr.





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