Technologie- und Managementorientierte Betriebswirtschaftslehre

Studieninhalt

BWL ist eigentlich an den meisten Unis im Grundstudium gleich, weshalb man hier nicht großartig drauf eingehen muss. Erwähnenswert sind die Vertiefungen, in welcher sehr bekannte Professoren zu finden sind. Es gibt vier Vertiefungen: "Finance & Controlling", "Innovation&Entrepreneurship", "Marketing, Strategy&Leadership" und "Operations & Supply Chain Management". Hierbei gibt es zum Teil sehr interessante Seminare und Exkursionen. Man merkt den Einfluss großer DAX Konzerne und Unternehmensberatungen, da viele Partnerschaften bei Seminaren und Lehrveranstaltungen existieren. Das verzerrt natürlich das Bild einer Universität, in der objektive Lehre stattfinden sollte, was hier oft nicht gegeben ist. Viele Präsentationen und Inhalte werden "quasi gesponsert" .

Betreuung und Lehre

Uns hat man stets gesagt, je weiter man im Studium fortschreitet, umso kleiner werden die Gruppen, umso besser wird die Betreuung. Das trifft eigentlich nicht zu. Die meisten kleinen Seminare sind nur für Studenten mit exzellenten Noten vorgesehen, alle anderen müssen die ungeliebten Massen-Veranstaltungen besuchen. Und hier merkt man auch, dass die Dozenten diese Fächer nur hinter sich bringen wollen. Direkter Kontakt ist nur über Online Foren möglich, bzw. Email mit langer Antwortdauer. Professoren sind meisten "unantastbar". D. h. man wird diese meistens nur aus Vorlesungen sehen. Für gezielte Fragen sind sie meist nicht erreichbar. Allgemein hat man den Eindruck, dass sich die meisten Professoren für einfache Bachelorstudenten zu schade sind, und auch diese Vorlesungen nur halbherzig angehen, oder sie werden von ihren Mitarbeitern abgehalten.
Was Qualität angeht...schwierig. Schließlich ist alles zu sehr Powerpoint lastig, man lässt Studierende keinen Freiraum der Eigeninterpretation, und dass sie sich selbst mit der Theorie kritisch auseinandersetzen. So kommt es nicht von ungefähr, dass Klausuren mehr und mehr auf MC basieren, und man somit dem Studierenden es nicht ermöglich, seine Ausdrucksfähigkeit, sein auseinandersetzen mit den formalen Theorien und sein Urteilsvermögen bzw. Beweisführung unter Beweis zu stellen. Allgemein gilt auch: für kritische Frage reicht die Zeit nicht.
Ich habe das meiste, was ich in den Veranstaltungen gelernt habe, binnen einer Woche wieder vergessen, also sehr schulisch.

Ausstattung

Kann man echt nicht meckern. Es gibt an der TUM gute und moderne Räume, Stammgelände kann es oft eng werden, aber in Garching gibt es viel Platz. Auch die Öffnungszeiten sind gut. Man braucht nicht mal einen eigenen Laptop, aufgrund der Rechnerhallen, wo sich jeder mit seinem Account einloggen kann.

Organisation

Die BWL Fakultät ist leider nicht sehr kommunikativ. Denn es ändern sich im Semesterrhytmus die Studienordnungen. Lehrveranstaltungen werden rausgeschmissen, ohne das man darüber informiert wird, und man darf selbst suchen, was man nun belegen muss. Wenn man mal eine Klausur verhaut, darf man diese erst im nächsten Semester wiederholen, was dem klassischen Flaschenhalsprinzip folgt. Also kann es im nächsten Semester dann passieren, dass man zwei dicke Klausuren an einem Tag schreibt. Es ist alles darauf ausgelegt, viele Leute auszusieben und nur die "Elite" zu fördern. Leute die sich das Studium selbst, also ohne Papis Geld finanzieren müssen, haben es eh schwerer. Aber die Studienberatung ist schonungslos mit solchen Studenten, und bietet keine Hilfe an. Motto: "Wenn du kein Geld hast, Pech gehabt!" , wohingegen die reichen Studenten sich oftmals ein Semester frei nehmen, um zu reisen, mit einem gefälschten Praktikumsbeleg von Papis Firma, versteht sich...(das ist bekannt, und wird auch so stillschweigend geduldet)

Berufsorientierung

Consultant, Produktmanager, Projektmanager...man hat den Vorteil, dass auf dem Zeugnis TUM steht, was in der Wirtschaft gern gesehen ist. Trotzdem merkt man, dass auch das Career Center nur denen hilft, die exzellente Noten haben. Es wird leider nur auf Zahlen geschaut.