Soziologie
Ein interessanter Studiengang-nicht für jeden was ;)
Studieninhalt
Es war die richtige Entscheidung, zum Studieren nach Heidelberg zu ziehen. Die Stadt, die Menschen und das Flair. Dafür, dass man über die soziologische Fakultät sagt, dass sie den Schwerpunkt auf Organisationssoziologie legt, ist die Realität ernüchternd. Im Prinzip kannst du zu jeder Teilsoziologie Seminare belegen und kannst dich sehr breit aufstellen.
Tatsächlich wünsche ich mir aber, dass schon während dem Studium Fokus auf die Berufswelt gelegt wird und man sich oftmals in theoretischen Diskussionen über alte Theorien verliert.
Der statistische Teil am Studium wird den Studierenden gut vermittelt und das Arbeiten mit der Statistik-Software SAS verschafft erste Einblicke in wissenschaftlichem Vorgehen.
Betreuung und Lehre
Es ist letztendlich Glücksache, welche Seminare angeboten werden. Die Inhalte sind jedoch stets sehr umfangreich und tiefgreifend. Die Dozenten sind wirklich gut und verfügen über ein großes Know-How, auch über ihr Spezialgebiet hinweg.
Was die Betreuung angeht, es ist noch immer eine Uni und viel kommt durch Selbstdisziplin, an die Hand genommen wird eben nicht mehr, auch wenn die Tutoren sich beste Mühe geben, alle Fragen und Probleme gut und umfangreich zu lösen.
Ausstattung
Die Bibliothek ist neu und modern, aber noch im gemütlichen Stil. Deshalb lernt es sich in ihr auch sehr gut. Falls man dort in der Literatur nicht fündig wird, macht man sich auf den Weg in die riesige Unibibliothek in der Altstadt.
Die Seminarräume sind einfach für die große Anzahl der Interessierten viel zu klein. Dass dadurch die Teilnehmerzahl beschränkt werden muss, ist aber auch nicht wirklich die beste Lösung, weil dann doch Inhalte für manche Studierende verschlossen bleibt. Das ist zuweilen sehr ärgerlich. Computer und PC-Pools stehen in großer Zahl zur Verfügung und zum Großteil modern.
Organisation
Studieren -> Selbstdisziplin und Selbstorganisation. Wenn dich etwas interessiert, muss schon aktiv danach gesucht werden. Es gibt zwar auch einige Angebote von der Hochschule, die gehen allerdings des Öfteren unter.
An sich ist die Studienplangestaltung gut durchorganisiert. Es ist durchaus möglich, in der Regelstudienzeit das Bachelor-Studium abzuschließen.
Es liegt an einem selbst, wie viel man sich auf die Schultern packt pro Semester. Hält man sich aber an den Mustermodulplan kann man dazu auch locker noch Sprachkurse oder andere Aktivitäten (Hochschulsport, Organisationen) wahrnehmen.
Berufsorientierung
Also, ich hatte gehofft, dass ich während meinem Studium eine Orientierung und eine gute Vorbereitung auf das spätere Berufsleben erlangen könnte.
Man lernt viel über das Leben und das Verhalten der Menschen in der Gesellschaft, aber diese Theorien lassen sich außerhalb von Diskursen in den Seminaren oder in Hausarbeiten nur schwer anwenden. Vergessen werden sollte dabei nicht, dass es sich dabei um einen Studiengang aus Interesse handelt und nicht um einen, mit dem man eine Qualifikation für einen hohen Berufseinstieg und Basis für einen gut bezahlten Job bedeutet.
Zu diesem Studiengang gibt es einen weiteren Erfahrungsbericht: