Soziale Arbeit
Für den klassischen Sozialarbeiter ok
Studieninhalt
Das Studium umfasst Theorien und Methoden, mit denen in verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit gearbeitet wird. Leider werden hier (also zumindest in Ludwigsburg) nur die klassischen Felder behandelt (Flüchtlingsarbeit, Jugendamtsarbeit, Arbeit mit Jugendlichen), Neues bzw. Innovatives findet leider kaum Anklang. Es scheint, als wird von Generation zu Generation das gleiche Wissen vom gleichen Typus Mensch an den wieder gleichen Typus Mensch weitergegeben. Da nach "sozialer Manier" seeeehr viel Rücksicht auf alle Studierenden genommen wird, bleibt Anspruch und Qualität leider manchmal auf der Strecke
Betreuung und Lehre
Lehre und Inhalt sind meiner Meinung nach leider nicht immer auf dem neuesten Stand (Siehe Studieninhalte). Die Betreuung/Erreichbarkeit schwankt sehr stark zwischen den Dozierenden. Manche sind sehr gut erreichbar, offen für Kritik und um neuen Input bemüht. Manche weniger. Ob das an mangelndem Interesse liegt oder an der Überlastung (die meisten Dozierenden sind neben der Lehre auch anderweitig beruflich tätig) ist leider nur schwer zu sagen. Der Studierendenservice war bis vor kurzem mit einer ganz wunderbaren, tatkräftigen und kompetenten Frau besetzt. Ihre Nachfolgerin ist erst seit kurzem im Amt, weswegen ich hier nicht viel dazu sagen kann.
Ausstattung
Der Zustand der Hörsäle/Seminarräume ist allgemein in Ordnung, für die Anzahl der Studierenden aber stellenweise zu wenig/zu klein. Die Bibliothek hat Standardwerke aber nicht viel darüber hinaus und auch nur bedingt aktuell. Die BetreuerInnen der Bibliothek sind aber sehr freundlich und hilfsbereit.
Organisation
Das Studium ist definitiv in der Regelstudienzeit studierbar. In den meisten Seminaren gibt es als Leistungsnachweisen Referate oder alternativ Hausarbeiten. Ganz ganz selten auch mal eine Klausur. Die Arbeitsbelastung ist gut regelbar, die Dozierenden nehmen hier seeeehr viel Rücksicht. Die Organisation an sich ist jedoch katastrophal. Seit zwei Semestern gibt es ein Onlinebelegungsverfahren, das in beiden Versuchen schlichtweg nicht funktioniert hat und die Ungerechtigkeiten (die das System eigentlich vermeiden wollte) nicht beheben konnte. Bei der Stundenplangestaltung kommt es (auch durch das Belegungsverfahren) oft zu Überschneidungen, die sich nicht beheben lassen. So kann man teilweise nicht alle Seminare regelmäßig besuchen, geschweige denn nach einem thematischen Schwerpunkt ausrichten. Es gibt viele Blockseminare an Wochenenden.
Berufsorientierung
Es gibt neben dem klassischen Studium der Sozialen Arbeit auch eine internationale Ausrichtung, über die ich jedoch nicht berichten kann. Das Studium beinhaltet ein sechsmonatiges Praxissemester und zwei Phasen des Projektstudiums, in dem man ein klassisches Feld der Sozialen Arbeit kennenlernen soll. Für klassische Einrichtungen hat die EH genügend Kooperationen mit Einrichtungen, die Praxisplätze zur Verfügung stellen. Will man sich abseits der Norm bewegen, zeigt sich die EH jedoch wenig flexibel. Wertvolle Berufserfahrung durch Praktika sind dann nur durch ein Urlaubssemester möglich.