1. Oft gestellte Fragen?
Romanistik kann in mehr als 50 Städten studiert werden, u.a. in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt / Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.. Romanistik ist ein Studiengang, der traditionell fast nur an Universitäten gelehrt wird, es gibt aber inzwischen auch ein Studienangebot an einer Fachhochschulen.
Das Einstiegsgehalt von Master-AbsolventInnen der Romanistik an Unis beträgt im Schnitt 24.500 €. Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt auf 50.100 € zu. Weitere fünf Jahre später, also 10 Jahre nach Abschluss, liegt es ca. bei 54.400 €.
Im Studium beschäftigt man sich mit Themen wie romanistischen Sprachen, Literatur, Kultur und Geschichte.
2. Welche Studieninhalte hat das Romanistik-Studium?
Die französische Sprache zählt aufgrund ihrer Verbreitung zu den sogenannten Weltsprachen. Sie gehört zu den romanischen Sprachen, was beispielsweise auch auf Spanisch oder Italienisch zutrifft. Bei einem Französisch-Studium konzentrierst du dich gezielt auf den französischen Sprach- und Kulturraum.
Romanistik zu studieren heißt, sich auch mit anderen romanischen Sprachen und den entsprechenden Kulturkreisen auseinanderzusetzen. Auch in diesem Studium setzt du einen sprachlichen Schwerpunkt. Hier muss es aber nicht unbedingt Französisch sein.
Der Unterschied zwischen den Studiengängen Französisch und Romanistik liegt daher hauptsächlich im sprachlichen Fokus. Ansonsten ähneln sich die Inhalte stark. Der Begriff Romanistik wird auch als übergreifender Begriff für Studienfächer der romanischen Sprachen verwendet.
Französisch studieren oder Romanistik wählen
Das Studienfach Französisch setzt sich mit der Sprachwissenschaft, aber auch mit der französischen Kultur- und Literaturwissenschaft auseinander. Auch Landeskunde und Geschichte zählen zu den Inhalten des Studiums. Du hast die Möglichkeit, Französisch als Kern- oder Nebenfach zu wählen. Außerdem kannst du dich für oder gegen eine Lehramtsoption entscheiden.
Zu den wesentlichen Inhalten des Studiums gehört, dass du die französische Sprache praktisch anwendest. Dazu setzt du dich auch mit ihren sprachwissenschaftlichen Hintergründen auseinander. So vertiefst du deine Sprachkenntnisse und übst, dich in Französisch ebenso mündlich wie schriftlich korrekt auszudrücken. Ergänzend setzt du dich mit der Literaturwissenschaft sowie der Kultur- und Medienlandschaft auseinander.
Entscheidest du dich für ein Studium mit Lehramtsoption, erwirbst du die zusätzlichen Kenntnisse, die es braucht, um Französisch zu unterrichten. Bei dem Studium auf Lehramt entscheidest du dich für ein zweites Schulfach als Haupt- oder Nebenfach. Denkbar sind beispielsweise andere Sprachen, Geschichte, Sport oder ein naturwissenschaftliches Fach.
Bei beiden Varianten erhältst du die Gelegenheit, deinem Studium einen individuellen "Feinschliff" zu geben. Du kannst beispielsweise bei der Literaturwissenschaft oder dem Vergleich mit anderen romanischen Sprachen deinen Schwerpunkt setzen.
Möchtest du Französisch studieren, beginnst du üblicherweise mit einem Bachelor-Studiengang. Weiter geht es mit einem Master of Education (Studium für Lehrende), falls du einen Lehrberuf ergreifen möchtest. Falls nicht, kommen andere Studiengänge wie beispielsweise "Europäische Literaturen" infrage.
Ist das Studienfach Französisch bzw. Romanistik schwer?
Wie schwer das Studienfach ausfällt, hängt davon ab, wie gut du dich darauf vorbereitest. Französisch geht mit einem hohen Sprachniveau einher, sodass dich das Studium entsprechend fordert. Außerdem setzen die Lehrveranstaltungen der Universitäten bereits bei Studienbeginn ein hohes Sprachniveau voraus.
Du solltest dich daher nicht auf dein "Abiturfranzösisch" verlassen, sondern fleißig weiterüben, beispielsweise über Französischkurse oder einen Auslandsaufenthalt. Letzterer gehört an einigen Universitäten auch zum festen Bestandteil des Studiums.
Die Zulassung zum Studium orientiert sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen. Die Skala reicht von A1 und A2 ("Elementare Sprachanwendung") über B1 und B2 ("Selbstständige Sprachanwendung") bis hin zu C1 und C2 ("Kompetente Sprachverwendung").
Die Universitäten setzen als Minimum üblicherweise die Stufe B1 voraus. Wir empfehlen dir, deine Sprachkenntnisse vorab in einem qualifizierten Sprachtest (europäischer Referenzrahmen) zu testen. Dann bist du in der Lage einzuordnen, wie gut du die Sprache beherrschst und kannst Wissenslücken gezielt schließen.
3. Dauer des Romanistik-Studiums und mögliche Studienabschlüsse
In der Regel dauert das Romanistik Studium 6 Semester und wird als Bachelor of Arts mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 180 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht.
Romanistik wird oft im Rahmen eines Mehrfach-Bachelors studiert. Es kann dabei Haupt- oder Nebenfach sein. Es gibt auch Studienangebote, bei denen es eine Hälfte eines 2-Fach-Bachelors ist.
Anschließend kann noch das Master-Studium in Romanistik oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.
Außerdem kann Romanistik auf Lehramt studiert werden, meist als Bachelor und Master of Education, seltener noch auf Staatsexamen. Weitere Infos in unserem Artikel Lehramt studieren.
Romanistik: Studiendauer (Regelstudienzeit) | |
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Bachelor | 6 - 8 Semester |
Master | 2 - 4 Semester |
Lehramt | 7 - 10 Semester |
Master (Teilzeit) | 6 - 8 Semester |
Studienformen des Romanistik-Studiums
Die klassische Form des Romanistik-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.
Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.
4. Wo kann Romanistik studiert werden?
Du kannst Romanistik an sehr vielen Hochschulen in Deutschland studieren. Das Studienangebot ist sehr groß. Insgesamt kann Romanistik in 52 Städten studiert werden.
5. Was kostet ein Romanistik-Studium 2024 und wie finanziere ich es?
Was das Leben als Student:in kostet
Während eines Romanistik-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben – wenn nicht bei den Eltern gewohnt wird – zwischen 783 € und über 1.896 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen über 950 € im Monat aus.
Der Hauptkostenpunkt ist in der Regel die Miete. Anhaltspunkte zur Höhe im Artikel Mieten für ein WG-Zimmer.
Und wie bezahle ich das alles?
Für alle, die mit knapp 20 ein Studium beginnen, dürfte der gerade angesprochene Studienfinanzierungs-Check gar nicht nötig sein. Für sie sind meist die Eltern die erste Finanzquelle – Details dazu im Artikel Unterhalt von den Eltern.
Haben die Eltern wenig Einkommen, springt das BAföG für Studierende ein. Für einige kann auch ein Stipendium in Frage kommen.
Ab Wintersemester 2024/2025 gibt es für unter 25-jährige, die vor dem Studium Bürgergeld (oder einige andere Sozialleistungen) beziehen, voraussichtlich eine Studienstarthilfe von einmalig 1.000 €.
Ansonsten jobbt die große Mehrheit der Studierende noch neben dem Studium.
Weitere Möglichkeiten der Studienfinanzierung findest du in unserer Übersicht Geld für das Studium. Oder nutze den Studienfinanzierungs-Check – dann weißt du schneller, was überhaupt für dich in Frage kommt.
6. Welche Berufe kann ich mit einem Französisch / Romanistik Studium ausüben?
Mit einem Studium in Französisch oder Romanistik ergeben sich vielseitige und aussichtsreiche berufliche Perspektiven. Mit einer Lehramtsoption im Studium erwirbst du alles, was du brauchst, um an Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen zu unterrichten. Doch deine Sprach-, Literatur- und Kulturkenntnisse öffnen dir auch andere Türen.
In vielen Unternehmen gehören Sprachkenntnisse zu den gern gesehenen Fähigkeiten oder Voraussetzungen für bestimmte berufliche Positionen. Das umfasst beispielsweise solche, die international arbeiten und vertreten sind. Dadurch erhältst du oftmals die Gelegenheit, deinem beruflichen Werdegang einen Auslandsaufenthalt hinzuzufügen. Die Vielfalt der Branchen und Berufe erlaubt es dir auch, eine individuelle berufliche Nische für dich zu finden.
Da Französisch zu den gängigsten Sprachen überhaupt gehört, ist sie in der Berufswelt entsprechend verbreitet. Der "Klassiker" besteht natürlich darin, dass du dich für den Lehrberuf entscheidest. Darüber hinaus gibt es noch weitere Branchen, in denen du mit einem Französisch- oder Romanistik-Studium punktest. Das gilt insbesondere, wenn du Französisch mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Studium kombinierst.
Du kannst beispielsweise als Dolmetscher:in oder Übersetzer:in arbeiten. Auch als Journalist:in gibt es vielseitige Karrieremöglichkeiten. Schon allein aufgrund der Branchenvielfalt. Das umfasst diverse Medienunternehmen, wie beispielsweise Radio- oder Fernsehstationen. Gleiches gilt für die Verlagsbranche mit Berufen wie Lektor:in. Des Weiteren gibt es in der Tourismusbranche zahlreiche Jobs für Sprachtalente.
7. Gehalt von Absolventinnen und Absolventen der Romanistik
Absolvent:innen der Französisch / Romanistik mit Master-Abschluss können mit einem Einstiegsgehalt von über 24.500 € rechnen. Mit Bachelor-Abschluss beträgt das Einstiegsgehalt 34.100 € für Absolvent:innen.
Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt auf 50.100 € zu.
Weitere fünf Jahre später, also 10 Jahre nach Abschluss verdienen Uni-Absolvent:innen ca. 54.400€.
Wie bei allen Gehaltsangaben gilt: Je nach konkreter Position im Unternehmen, Branche, Größe des Unternehmens, Ort der Beschäftigung und noch manchem mehr unterscheiden sich konkrete Gehälter mehr oder weniger stark von Durchschnittszahlen. Da die Zahlen bereits einige Jahre alt sind, sollten alle Zahlen wohl noch gestiegen sein.