Rechtswissenschaft (Jura)

Studieninhalt

Das Studium umfasst Zivil- & Strafrecht sowie das öffentliche Recht. Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung, Jura sei ein trockenes Studium, kann ich dem nach meinem Studium widersprechen. Es stimmt zwar teilweise, jedoch wird ein großer Teil des Stoffes anhand von Fällen erarbeitet, welche zum größten Teil dem wahren Leben entspringen und somit nicht das Lernen sogar spannend machen können.

Betreuung und Lehre

Plätze in den Arbeitsgemeinschaften sind leider rar gesät, was ein großes Manko ist, da die AGs viel besser als die Vorlesungen auf die Klausuren vorbereiten und daher dringend besucht werden sollten. Erfreulich ist das sehr vielfältige Angebot von Schwerpunkten in Köln, so wie die Bemühungen der Professoren, auf Fragen egal op per E-Mail oder nach der Vorlesung stets einzugehen.

Ausstattung

Das Seminar, die Bibliothek für Jurastudenten in Köln, ist leider recht veraltet. Steckdosen gibt es längst nicht an jedem Platz und selbst von den vorhandenen Steckdosen funktionieren einige nicht. Alles in allem ist das Seminar zwar gut ausgestattet was Lehrbücher angeht, könnte aber kleine Renovierungsmaßnahmen mal vertragen. Ansonsten kann ich nicht so viel zu diesem Thema sagen, da ich als Pendler den größten Teil meiner Lernzeit nicht in Köln verbracht habe.

Organisation

Die Stundenplangestaltung ist sehr flexibel. In jedem Rechtsgebiet müssen eine bestimmte Anzahl an Klausuren bestanden werden, welche mit Ausnahme weniger Einschränkungen frei aus dem Vorlesungsangebot ausgewählt werden können. Einen zeitlichen Rahmen in dem dieses geschehen muss gibt es ebenfalls nicht, die meisten beeilen sich aber um sich am Ende des 8. Semester für den Freischuss des ersten Examens anmelden zu können. Wenn man sich den Freischuss vornimmt hat man eine extrem hohe Arbeitsbelastung, welche nicht als angemessen bezeichnet werden kann. Man sollte sich bereits im erstem Semester zur Studienberatung begeben und sich dort über alle möglichen bezüglich des ersten Examens (Freischuss, Abschichten) informieren. Da das deutsche Jurastudium sowohl einen universitären, wie auch einen staatlichen Prüfungsteil beinhaltet, muss man sich direkt mit zwei Prüfungsämtern rumschlagen und es ist oft nicht einfach, da den Überblick zu behalten und vor allem erstmal zu bekommen.

Berufsorientierung

Das Studium an sich in überhaupt nicht praxisorientiert. Der Einblick in der praktische Berufsleben erfolgt im Anschluss an das Studium während der Referendariatszeit. Ich selber habe kurz vor Ende meines Studium einen Nebenjob in einer Kanzlei angenommen. Sehr schnell wurde mir klar, dass ich was die Praxis anging null Ahnung hatte (dafür wohlgemerkt strafrechtlichen Definitionen im Schlaf runterbeten konnte).