Rechtswissenschaft

Studieninhalt

Grundsätzlich bin ich begeistert von den Inhalten, vor allem wie abwechslungsreich der Studiengang ist. Auch wenn man sehr viel Respekt vor dem Staatsexamen hat, ist das Studium bisher noch gut machbar.
Jedoch stört mich manchmal die wissenschaftliche statt praxisrelevante Schwerpunktsetzung. Man lernt die herrschenden wissenschaftlichen Ansichten zu argumentieren, welche im Berufsleben eher unbedeutenden sind, solange man keine wissenschaftliche Laufbahn anstrebt.

Betreuung und Lehre

Natürlich ähnelt eine staatlichen Universität häufig einer Massenabertigung. Damit habe ich kein Problem und je nach Dozent/in sind diese trotzdem ansprechbar. Jedoch wurden die Arbeitsgemeinschaften sukzessiv aus dem Hauptstudium gestrichen. Unter den Jura Studenten ist bekannt, dass diese AGs meistens wichtiger als die Vorlesung selbst sind. Diese aus finanziellen Gründen zu streichen empfinde ich als eine absolute Frechheit. Rückblickend betrachtet wäre dies ein Grund, dass ich mich für eine andere Universität entschieden hätte.

Andererseits sind die meisten Profs und Dozenten wirklich super und geben sich sehr viel Mühe auch die weggefallenen AGs auszugleichen.

Ausstattung

Dass besonders zur Prüfungszeit kaum aktuelle Auflagen in der Bib zu finden sind, scheint eher ein Phänomen der Jurastudenten zu sein. Ansonsten funktionieren die Beamer teilweise nicht richtig, in einigen Gebäude regnet es durch die Decke, man sitzt manchmal zu, Semesterstart mit 300 Komilitonen in einem Hörsaal der max. 150 Sitzplätze hat (woraufhin sich die Profs aber sehr für einen neuen Hörsaal eingesetzt haben), die Korrekturzeiten sind teilweise unfassbar lang. Es stechen hier eher die negativen Sachen raus mit denen man aber mit der Zeit humorvoll umgeht.

Berufsorientierung

Auf internationale Bezüge wird zunehmend Wert gelegt. Je nach eigenen Interessen kann man das Studium durch Auslandspraktikas, Seminare und co. internationaler gestalten.

Es sind zusätzlich mind. drei Monate Pflichtpraktikum vorgesehen und es wird viel Werbung für Programme wie MootCourts gemacht. Manchmal konkurrieren solche Angebote jedoch mit Nebenjobs bzw. Nebenverpflichtungen.