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Rechtswissenschaften

Fabrik für die Produktion von Fachidioten

Erfahrungsbericht von T D, 17.06.2019

Studieninhalt

Studieninhalte umfangen klassisch Zivilrecht, Öffentliches Recht und Strafrecht. Jedoch wird keinesfalls Rechtsprechung und Praxis gelehrt. Nein, das wichtigste ist es die hochgestochene, absolut realitätsferne Meinung der lokalen Professoren wiederzugeben, denn die Korrekturen sind die Assistenten derselbigen, die für ein bisschen Anerkennung der Professuren wahrscheinlich auf den Händen und nackt um das Gebäude laufen würden.
Wer ein Richteramt oder

Betreuung und Lehre

Dozenten und Assistenten sind distanziert und desinteressiert an den Studenten. Vielmehr geht es darum, das universitäre Kastensystem aufrechtzuerhalten: ganz oben die Professoren, dann die Assistenten und ganz unten die Studenten. Es geht darum, dass die Rangunteren genau nachplappern, was ihnen die Ranghöheren vorplappern. Jeder, der kritisch denkt und das nicht tut, wird früher oder später eliminiert.

Ausstattung

Die Bibliothek ist karg ausgestattet, das heisst man muss sich im Grunde die gesamte Literatur selbst besorgen, was natürlich eine ordentliche Stange Geld kostet. Daher haben hier Kinder wohlhabender Kinder auf jeden Fall einen Schritt voraus. Auch in der Universitätsbibliothek gibt es keine zureichende Literatur.
Zur Höchstform läuft die Ausstattung auf, wenn es an das Schreiben von Hausarbeiten geht: Dann gibt es von den relevanten Quellen, in denen die besagte Meinung des Professoren steht, nur 1 bis 2 Exemplare. Die einer eurer Kommilitonen bereits am frühen Morgen entweder versteckt, gestohlen oder beschädigt, und zwar dadurch, dass er die besagte Seite im Buch einfach herausgerissen hat.

Organisation

Die Stundenplangestaltung ist komplett vorgegeben und unflexibel. Das einzig Gute ist, dass de facto keine Anwesenheitspflicht besteht, was aber an allen Massenunis der Fall ist. Wer jedoch genau die Studienordnung liest, wird sehen, dass man eigentlich an allen Veranstaltungen teilnehmen muss. Viel Spass beim Interview mit dem Staatsanwalt vor der mündlichen Prüfung, da müssen nämlich alle Studenten vorgeben, dass sie an allen Veranstaltungen teilgenommen haben, obwohl jedem im Raum klar ist, dass dem nicht so ist. Nicht einmal die Staatsanwälte selber waren in allen Veranstaltungen dabei.

Berufsorientierung

Meiner Meinung nach der größte Schwachpunkt des Studiums: diese Universität produziert Fachidioten und keine kompetenten Juristen, die ihre Mandanten beraten können.
Es geht einzig und allein darum zukünftige Professoren und eventuell noch den ein oder anderen Richter zu kreieren, der mit seiner hochgestochenen Meinung dann an der sozialen Realität vorbei entscheidet, dessen Urteil dann am Ende vom BGH kassiert wird.

Über T D
Alter bei Studienbeginn:
18 bis 20 Jahre
Beginn des Studiums:
Schon länger her (2008)
Status:
Studium bereits 2015 abgebrochen

Bitte immer daran denken: Erfahrungsberichte sind subjektive Schilderungen. Achtet auch auf das Datum – vielleicht hat sich in der Zwischenzeit schon etwas geändert.







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