Politikwissenschaft
Das Politikwissenschaftsstudium an der UDE
Studieninhalt
Der Studiengang "Politikwissenschaft B.A." der Universität Duisburg-Essen ist ein grundständiger Studiengang, der die Grundzüge der Politikwissenschaft vermittelt. Dabei werden die Inhalte - größtenteils theoretisch - verschiedener Bereiche der Disziplin vermittelt. Diese können aber lediglich als Überblick aufgefasst werden. Die Schwerpunkte des Studiengangs überlagern sich mit den Schwerpunkten des Instituts für Politikwissenschaft (Internationale Beziehungen und Regierungsmanagement). Die Beschäftigung mit Theorien wird etwas außen vor gelassen.
Betreuung und Lehre
Die meisten Lehrenden sind gut per Email erreichbar gewesen. Sprechstundentermine waren auch kurzfristig vereinbar. Die Lehre war leider methodisch nicht immer gut durchdacht, häufig wurde sie als lästiges Beiwerk zur Forschung gesehen. Die Seminare hatten wenig Seminarcharakter, da die Prüfungsordnung relativ umfangreiche Referate vorsah, so dass die Diskussionen abgewürgt werden mussten, damit das nächste Referat gehalten werden konnte. Die Vorlesungen waren wenig interaktiv. Die häufigste Prüfungsform war die Klausur, zu deren bestehen lediglich Bulimielernen ausreichte.
Ausstattung
Die Ausstattung der Hochschule war angemessen. Die meisten benötigten Bücher waren vorhanden und die technische Ausstattung war auch allermeistens benutzbar.
Organisation
Die Veranstaltungen und Prüfungen waren trotz der Größe des Studiengangs gut koordiniert, so dass es kaum zeitliche Überschneidungen gab. Leider war zu meiner Zeit (die Prüfungsordnung ist dahingehend in der Zwischenzeit meines Wissens nach geändert worden) nicht möglich, einen eigenen Schwerpunkt setzen zu können. Die Auswahl an Seminaren innerhalb eines Moduls war bescheiden, da sich in den Inhalten kaum voneinander unterschieden. Ein weiterer Kritikpunkt ist es, dass die Seminare und Vorlesungen so organisiert waren, dass die Kohorten immer zusammen blieben und man seltenst auf Studierende aus der vorherigen oder nächsten Kohorte kennen lernte. Es hatte ein bisschen was von Schulstufen, wodurch ein Korpsgeist entwickelte, der manchmal etwas hinderlich war. Immerhin ist es möglich - wenn man es darauf anlegt - den Studiengang in der Regelstudienzeit zu studieren.
Berufsorientierung
Zu dem Studium gehörte ein Pflichtpraktikum sowie eine Praktikumsberatung. Ansonsten wurde man auf den - für politikwissenschaftliche BachelorabsolventInnen nicht vorhandenen Arbeitsmarkt - nicht sonderlich vorbereitet. Da die eigene Schwerpunktsetzung kaum möglich war, war es unumgänglich, einen Master drauf zu setzen, wofür es aber an der Uni Duisburg-Essen einerseits zu wenig Plätze und andererseits auch sehr hohe Anforderungshürden gab.
Hochschule und Hochschulleben: Universität Duisburg-Essen
Eine klassiche Ruhrpott-Pendler-Uni
Campusatmosphäre
Da der Camputs Duisburg der Universität Duisburg-Essen überwiegend von PendlerInnen besucht wird, entsteht keine klassische Campusatmosphäre, so dass die meisten Studierenden nach der Vorlesung zum Bus sprinten, mit dem sie dann zum Bahnhof und weiter mit dem Zug nach Hause fahren. Der in Campusnähe befindliche Finkenkrug mit über 200 Biersorten kennen die meisten KommilitonInnen nur vom Hörensagen.
Mensa
Die Mensa war in Ordnung und auch VeganerInnen kommen mit einem veganen Angebot pro Tag auf ihre Kosten.
Stadt und Umland: Duisburg
Duisburg - eine Stadt mit gewissem Charme
Atmosphäre
Duisburg hat - euphemistisch ausgedrückt - einen ganz eignen Charme, irgendwo zwischen niederrheinischer Kleinbürgerlichkeit und klassicher Ruhrkultur, zwischen fehlgeschlagenem Strukturwandel und einem gewissen Größenwahn.
Lebenshaltungskosten
In Duisburg selbst kann man sehr günstig leben, da dort die Gentrifizierung noch nicht einmal im Ansatz zugeschlagen hat.
Zu diesem Studiengang gibt es weitere 3 Erfahrungsberichte:
Eine gut ausgestattete Pendleruni.
Interessant, aber nicht gerade gefragt.
Für philosophisch orientierte Menschen spannend