Pflegewissenschaft
Kann man machen, muss man aber nicht und macht dennoch Spaß
Bericht für den Studienort Esslingen am Neckar
Studieninhalt
Das Studium umfasst im wesentlichen empirische sozialforschung sowohl qualitativ als auch quantitativ. Ausserdem spielen aktuelle diskurse in Sachen Qualitätsentwicklung in der Pflege und deren Sicherung im Mittelpunkt. Nebenbei gehören noch die entwicklung von indikatoren in der pflege eine Rolle. Zusätzlich spielen Ethik, gesundheitsökonomie und die Entwicklung von Theorien eine Rolle.
Die Erwartungen waren auf jedenfall zutreffend. Allerdings ist die masse der zu bewältigenden Aufgaben insb. In den forschungsfächern fast nicht zu schaffen innerhalb eines semesters. Es ist alles voll gedrückt mit der gefühlten "jagd" nach leistungsnachweisen. Das eigentliche studieren bleibt auf der strecke. In fast allem Modulen erwarten einen Hausarbeiten und gruppenarbeiten. Letztere sind zwar toll, aber aufgrund von masse der Aufgaben, Vorlesungen und terminliche Eingeschränktheit schwer zu managen.
Spannend sind alle module. Dennoch stellt sich Eibe bildungspolitische Frage: welchen sinn diese form von leistungsbewertung macht in einem Master Studium.
Insgesamt bin ich dennoch zufrieden und fühle mich daher nur teils überfordert. Was definitiv fehlt, sind wahlmodule die das studieren vertiefen bzw. Möglichkeiten interessensschwerpunkte selbst entscheiden zu können.
Betreuung und Lehre
Prinzipiell habe ich sehr kompetente ProfessorInnen. Allerdings sind die didaktischen Mittel doch teils unzureichend. So passiert es, dass schwerere Inhalte nicht verstanden werden und zeit bleibt auch nicht, unverstandenem auf den Grund zu gehen.
Inhaltlich sind m.E. Alle auf dem laufenden. Das Angebot ist wie oben beschrieben nicht frei wählbar. Module sind festgelegt. Zu bedauern ist, dass es keine vertiefungs- bzw. Wahlmodule gibt, welche es ermöglichen Schwerpunkte zu legen oder neues kennen zu lernen. Um sowas überhaupt zu verwirklichen, sollte der Master auf 4 Semester inkl. Thesis angehoben werden.
Wünsche sind eher zweitrangig, da die Inhalte stramm durchgeackert werden müssen.
Ausstattung
Die bib ist relativ gut ausgestattet. Kopierer, scanner sind unmittelbar vor ort. Bücher werden meist ohne Probleme nachbestellt und die fernleihe ist top.
Das haus und die Räume sind alt und winzig. Bei 30 Studierenden kann es vorkommen, dass man sich aus anderen räumen Stühle holen muss. Es würde technisch in einigen Räumen nachgerüstet wie bspw ein Projektor der über den beamer läuft oder hohen verstellbare Schreibtische für dozierende.
Ärgerlich ist, dass für Apple Produkte keinerlei support besteht. So muss man beim Literatur Verwaltungsprogramm (citavi) auf andere zurück greifen. So hat eben nicht jeder Studierende die gleiche chance geschweige denn ist das gerecht. Selbst die Software Möglichkeit besteht fast ausschließlich auf windows. Die Lizenz für Apple muss vom studierenden selbst getragen werden. Ärgerlich!
Organisation
Über Angebot der Hochschule wird online und im Foyer geworben. Allerdings ist das unübersichtlich. So kann es passieren, dass man den ein oder anderen wichtigen Termin verpasst. Die Stundenplangestaltung ist insb. In den Pflege Studiengängen nicht wählbar und somit vorgeschrieben- es fehlt an Wahl Studienfächer. Der Bachelor Pflegemanagement ist gut zu schaffen in 7 Semestern. Eine Vorbereitung auf den master gibt es nicht. Was vielen sicherlich insb. organisatorisch helfen würde. Vorab könnten gruppen, Themen, Grundlagen geplant und vermittelt werden.
Im Master ist vor allem der Zeitfaktor auch für gut organisierte zermürbend.
Berufsorientierung
Leider wurde bisher nicht vermittelt, wie man nach dem master einen arbeitsplatz findet aber auch wie man sich "verkauft", wohin man sich wendet ist bisher (das 2. Semester startet kommende woche) nicht ersichtlich.
Zu diesem Studiengang gibt es einen weiteren Erfahrungsbericht: