Alle Studiengänge und -orte Pflegewissenschaft
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1. Oft gestellte Fragen?
Pflegewissenschaft kann in über 80 Städten studiert werden, u.a. in Berlin, Köln, Frankfurt/Main, Stuttgart, Regensburg. Pflegewissenschaft ist ein Studiengang, der traditionell Fachhochschulen gelehrt wird, aber auch an mehreren Universitäten ist er zu finden.
Im Studium beschäftigst du dich mit Themen wie den Grundlagen der Pflegewissenschaft, Bildung und Beratung in der Pflege, Medizin- und Gesundheitsrecht, Ethische Fragen- und Problemstellungen.
2. Welche Studieninhalte hat das Studium der Pflegewissenschaft?
Pflegewissenschaft – was ist das eigentlich? Ist „Pfleger:in“ nicht ein klassischer Ausbildungsberuf? Braucht man dafür ein Studium? Ja, es ist ein Ausbildungsberuf und nein, dafür braucht man kein Studium. Wer Pflegewissenschaft studiert, strebt meist eine höhere Position im Pflegebereich an. Zum Beispiel kann das in der Pflegeberatung sein oder eine Leitungsposition im Krankenhaus. Auch diejenigen, die ihre Kompetenzen in der Pflege erweitern möchten, können von einem Studium der Pflegewissenschaft profitieren. Darüber hinaus eröffnet das Studium Möglichkeiten für eine Karriere in der Forschung.
Im Studium liegt der Fokus auf wissenschaftlichen Grundlagen, Forschungsmethoden, Management in der Pflege und tiefgreifenderen Analyse von Pflegeprozessen.
Folgende Module können typischerweise zu einem Pflegewissenschaft-Studium gehören:
Grundlagen der Pflegewissenschaft
Bildung und Beratung in der Pflege
Medizin- und Gesundheitsrecht
Ethische Frage- und Problemstellungen
Bezugswissenschaften
Gesundheitspsychologie
Gesundheitsförferung & Prävention
Gesundheitsmanagement
Das Studienfach wird oft dual, berufsbegleitend oder ausbildungsintegrierend angeboten, denn Praxis ist in den Pflegewissenschaft sehr wichtig. Für einige Studiengänge ist praktische Erfahrung in der Pflege sogar eine Zulassungsvoraussetzung. Auch Teilzeit-Varianten gibt es in diesem Studienfach häufig.
Für wen ist der Studiengang Pflegewissenschaft geeignet?
Wer sich für ein Studium der Pflegewissenschaft entscheidet, sollte ein grundlegendes Interesse an Menschen und ihrer Gesundheit mitbringen. Eine Affinität zur Medizin ist ebenfalls von Vorteil.
Darüber hinaus ist eine hohe Stressresistenz entscheidend, um den Anforderungen eines (zukünftigen) Berufs im Pflegebereich gewachsen zu sein. Außerdem sollte man ein Verständnis für die Abläufe und Prozesse im Gesundheitswesen entwickeln wollen und idealerweise bereits über praktische Erfahrung verfügen. Viele Studierende sind parallel zum Studium in der Pflege tätig, was organisatorisch anspruchsvoll sein kann. Daher ist die Freude an Planung und Struktur sowohl während als auch nach dem Studium essenziell.
Wer im Pflegeberuf arbeitet, sollte sich außerdem bewusst sein, dass der Umgang mit Körperflüssigkeiten und anderen herausfordernden Aspekten zum Berufsalltag gehören können.
Wichtige persönliche Eigenschaften für das Studium und die spätere Tätigkeit sind Teamfähigkeit, kritisches Denkvermögen, Selbstreflexion sowie soziale Kompetenzen.
Alternativen und Spezialisierungen zum Pflegewissenschaft-Studium
Neben „Pflegewissenschaft„ gibt es viele ähnliche Studiengänge.
Möchtest du dich beispielsweise eher mit dem pädagogischen Aspekt in der Pflege beschäftigen, kommen vielleicht Gesundheitspädagogik, Pflegepsychologie oder Medizinpädagogik für dich infrage. Hier würdest du dich eher für einen Lehrberuf an Fachschulen qualifizieren.
Wenn du jetzt schon weiß, dass du dich vor allem für die ökonomischen Prozesse im Pflegesektor interessierst, ist möglicherweise Pflegemanagement oder Gesundheitsmanagement das richtige Fach für dich.
Der Studiengang trägt übrigens nicht immer die Bezeichnung ‚Pflegewissenschaft‘ – auch unter der englischen Übersetzung ‚Nursing‘ kannst du ihn finden. ‚Advanced Nursing Practice (ANP)‘ ist ein international bekannter Studiengang, der darauf abzielt, Pflegefachpersonen zu Pflegeexpert:innen weiterzubilden und ihnen neue Aufgabengebiete zu erschließen. Im Gegensatz zur Pflegewissenschaft, die auch auf Tätigkeiten in der Forschung vorbereitet, liegt bei ANP der Fokus auf der Praxis in der Pflege.
Formale Voraussetzungen – Pflegewissenschaft studieren
Unabhängig von der Studienart solltest du eine fachgebundene oder allgemeine Hochschulreife vorweisen können. Entscheidest du dich für ein Studium an einer Fachhochschule, kannst du dieses selbstverständlich auch mit der Fachhochschulreife beginnen. Darüber hinaus ist es möglich, ein Pflegewissenschaft-Studium mit einer abgeschlossenen und entsprechenden Berufsausbildung sowie einschlägiger Berufserfahrung aufzunehmen. An einigen Hochschulen werden zudem Zugangsprüfungen oder vergleichbare Verfahren angeboten.
Pflegewissenschaft studieren
Lydia studiert Pflegewissenschaft im zweiten Mastersemester an der Hochschule Esslingen. Neben dem Studium hat sie eine 50% Stelle als Pflegekraft auf einer chirurgischen Überwachungsstation im Klinikum Stuttgart.
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Alle Studiengang-Videos im Überblick
3. Wo kann Pflegewissenschaft studiert werden?
Du kannst Pflegewissenschaft an sehr vielen Hochschulen in Deutschland studieren. Das Studienangebot ist sehr groß. Insgesamt kann Pflegewissenschaft in 83 Städten studiert werden.
4. Dauer des Pflegewissenschaft-Studiums und mögliche Studienabschlüsse
In der Regel dauert das Pflegewissenschaft Studium 7 Semester und wird als Bachelor of Science oder Bachelor of Arts mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 210 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht. Recht häufig werden auch 6-semestrige Studiengänge angeboten, diese mit 180 Credits.
Anschließend kann noch das Master-Studium in Pflegewissenschaft oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Science oder Master of Arts kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.
In Deutschland sollten Bachelor und Master zusammen 300 ECTS auf 10 Semester Regelstudienzeit verteilt umfassen. Nach einem sechs-semestrigen Bachelor mit 180 ECTS kann also nicht direkt ein drei- oder gar zwei-semestriger Master mit jeweils weniger als 120 ECTS angeschlossen werden. Je nach Hochschule können die fehlenden Credits aber oft in einem Brückensemester nachgeholt werden.
Neben den konsekutiven Masterstudiengängen, die direkt im Anschluss an den Bachelor studiert werden können, werden auch einige weiterbildende Master angeboten. Weiterbildende Master setzen neben einem Hochschulabschluss meist noch mind. ein Jahr Berufstätigkeit nach diesem Abschluss voraus.
Pflegewissenschaft: Studiendauer (Regelstudienzeit) | |
---|---|
Bachelor | 6 - 8 Semester |
Master | 3 - 4 Semester |
Bachelor (Teilzeit) | 7 - 16 Semester |
Master (Teilzeit) | 4 - 6 Semester |
Studienformen des Pflegewissenschaft-Studiums
Pflegewissenschaft kann zwar in Vollzeit studiert werden, allerdings meist nicht in Präsenz sondern als duales Studium, also einer Verbindung von Ausbildung und Studium.
Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.
Pflegewissenschaft kann berufsbegleitend studiert werden. Das kann sinnvoll sein, wenn du eine Ausbildung schon hinter dir hast und – vielleicht sogar mit Unterstützung des Arbeitgebers – deine Kenntnisse ausbauen willst.
5. Was kostet ein Pflegewissenschaft-Studium 2024 und wie finanziere ich es?
Was das Studentenleben kostet
Während eines Pflegewissenschaft-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben – wenn nicht bei den Eltern gewohnt wird – zwischen 783 € und über 1.896 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen über 950 € im Monat aus.
Der Hauptkostenpunkt ist in der Regel die Miete. Anhaltspunkte zur Höhe im Artikel Mieten für ein WG-Zimmer.
Und wie bezahle ich das alles?
Für alle, die mit knapp 20 ein Studium beginnen, dürfte der gerade angesprochene Studienfinanzierungs-Check gar nicht nötig sein. Für sie sind meist die Eltern die erste Finanzquelle – Details dazu im Artikel Unterhalt von den Eltern.
Haben die Eltern wenig Einkommen, springt das Studenten-BAföG ein – das zum Wintersemester 2024/2025 immerhin um 5% erhöht wird. Für einige kann auch ein Stipendium in Frage kommen.
Ab Wintersemester 2024/2025 gibt es für unter 25-jährige, die vor dem Studium Bürgergeld (oder einige andere Sozialleistungen) beziehen, auf Antrag eine Studienstarthilfe von einmalig 1.000 €.
Ansonsten jobbt die große Mehrheit der Studierende noch neben dem Studium.
Weitere Möglichkeiten der Studienfinanzierung findest du in unserer Übersicht Geld für das Studium. Oder nutze den Studienfinanzierungs-Check – dann weißt du schneller, was überhaupt für dich in Frage kommt.
6. Berufe und Verdienstmöglichkeiten
Aus dem Studium sollte später ein Beruf werden. Hier ein oder mehrere Beispiele – natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Immer auch mit Infos zum Gehalt im jeweiligen Beruf. Und gelegentlich mit Video 🎥