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Sehr praktisches interdisziplinäres Studium

Erfahrungsbericht von degers, 12.09.2017

Studieninhalt

Das Studium lässt sich grob in drei Teilbereiche unterteilen.

Zum einen ist da der redaktionelle Bereich. Gerade in den ersten Semestern wird sehr viel geschrieben und zusammen analysiert. Außerdem werden die verschiedenen journalistischen Textformen betrachtet und eingeübt. Verpflichtend ist ein umfassendes Feature oder eine Reportage zu verfassen, was auch benotet wird. Der Bezug zum Web wird durch verschiedene Veranstaltungeen zu multimedialen Darstellungsformen genommen: Multimediales Storytelling, Video / Audio fürs Web, Fotografie und Bildredaktion.

Ein anderer Teil umfasst technische und techniknahe Inhalte: HTML, CSS, Strukturierung von Websites, HTTP-Protokoll, Hypertext-Strukturen. Besonders in diesem Bereich haben viele, die zuvor nichts mit diesen Dingen zu tun hatten, Probleme. Auch der Umgang mit Grafikprogrammen wie Photoshop wird gelehrt. Sicherlich nicht so umfangreich wie in einem einschlägigen Studium, aber mit zwei Semestern und wöchentlichen Terminen doch recht umfassend.

Den dritten Teil würde ich als Redaktionsorganisation umschreiben: Online-Redaktionsmanagement, Medienrecht, Recherchen im Web und in Datenbanken, Web-Ökonomie, Geschäftsmodelle im Web

Betreuung und Lehre

Der Studiengang ist sehr klein. Nur zum Sommersemester starten je 60 Studierende ins Studium. Der Umgang miteinander ist also sehr eng, die Professorinnen und Professoren kennen eigentlich alle mit Namen. Das ist sehr gut, wenn man für das Studium brennt, um in der Masse unterzugehen, ist der Studiengang eher weniger geeignet. Durch den Einsatz externer Dozenten vom WDR, RTL und anderen Medienorganisationen ist eine korrekte Darstellung der aktuellen Praxis meist gegeben

Ausstattung

Die Bibliothek am Standort ist in Ordnung, wenn auch der Medienbereich noch weiter ausgebaut werden könnte. Anschaffungswünschen wird in der Regel zeitnah nachgekommen. Es wird mit Macbooks gearbeitet, der Einsatz eigener Geräte ist aber auch nicht unüblich. Es stehen jedoch genug Geräte für alle zur Verfügung.

Organisation

Die Information über das Institut läuft sehr gut. Das Studium ist problemlos in Regelstudienzeit studierbar, denn das Studium ist stark verschult. Das ist dann auch einer der wenigen Nachteile: Es gibt so gut wie keine Möglichkeiten, eine Auswahl zu treffen (von der Ressortwahl mal abgesehen: Politik/Wirtschaft/Gesellschaft, Kultur, Sport, früher mal Medizin, derzeit nicht). Die Arbeitsbelastung ist absolut tragbar, ein Nebenjob kann man problemloss nebenher machen.

Berufsorientierung

Durch die Interdisziplinarität des Studiums und den Einsatz externer Dozenten könnte das Studium nicht berufsnäher sein. Noch berufsnäher und es wäre kein Studium mehr. Das ist aber auch ein bisschen der Haken für die, die weiter an einer Hochschule bleiben möchten: Es ist zwar möglich einen Master zu machen, der Übergang ist oft nicht gerade einfach. Wer eher Richtung Wissenschaft tendiert, ist bei einem Studium der Medienwissenschaft o.ä. definitiv besser aufgehoben.

Über degers
Alter bei Studienbeginn:
21 bis 25 Jahre
Beginn des Studiums:
2016
Status:
studierte bei Abgabe des Berichts

Bitte immer daran denken: Erfahrungsberichte sind subjektive Schilderungen. Achtet auch auf das Datum – vielleicht hat sich in der Zwischenzeit schon etwas geändert.



Zu diesem Studiengang gibt es einen weiteren Erfahrungsbericht:

Viele Interessante Inhalte und praxisnahe Seminare

von mwinand am 29.01.2019 (2 Semester, Alter (bei Studienbeginn) 18 bis 20, im Studium)






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