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16.08.2024
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„Mathematik ist das Alphabet, mit dessen Hilfe Gott das Universum beschrieben hat.“ – so hat es einst Galileo Galilei beschrieben. Dieses Zitat ist vielseitig interpretierbar. Fakt ist aber, dass die Mathematik nicht nur eine der ältesten Wissenschaften der Welt ist, sondern auch eine, ohne die es unsere heutige Welt so nicht geben würde. Wer die spannende Welt dieser Wissenschaft ergründen möchte, sollte vor allem eins mitbringen: Eine große Leidenschaft für sie.💙


1. Oft gestellte Fragen

In einem Mathematik-Studium bekommst du Einblicke in verschiedene Bereiche der Mathematik, wie Analysis, lineare Algebra, Analytische Geometrie und numerische Mathematik. Für ein Mathematik–Studium musst du abstrakt denken können, bist neugierig und hast Spaß an kniffligen Problemen.

Die Regelstudienzeit der meisten Bachelor-Studiengänge beträgt 6 Semester (180 Credit Points). Master-Studiengänge des Mathematik werden meistens 4-semestrig (120 Credit Points) angeboten.

Mathematik kann in über 70 Städten studiert werden, u.a. in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt / Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.

Master-AbsolventInnen von Universitäten verdienen zum Einstieg ca. 34.000 €, mit einem Bachelor Abschluss bekommen AbsolventInnen 15.000€. Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt auf 67.340 € zu. 10 Jahre nach Abschluss liegen die Gehälter bei 76.234 € .


2. Was erwartet dich in einem Mathematik- Studium?

Vorab: Zwischen Mathematik in der Schule und dem Mathematik-Studium liegen Welten. Demnach ist der Studiengang vor allem für Jene geeignet, die nicht nur gern, sondern sehr gern mit Zahlen hantieren und denen Mathe in der Schule stets leicht gefallen ist. Abstraktes Denken und das Lösen kniffliger Probleme – das zeichnet mathematische Fähigkeiten aus. Auch Neugier sollte einE MathematikerIn mitbringen – denn es gibt eine Menge zu entdecken.

Übrigens: Einige mathematische Probleme sind noch ungelöst (sogenannte „Milleniumprobleme“) und die US-amerikanische Clay-Stiftung hat ein Preisgeld in Höhe von einer Million US-Dollar für die Lösung jeweils eines dieser Probleme ausgeschrieben – vielleicht möchtest du dich der Sache nach deinem Mathematik-Studium ja annehmen? 😉

Nun aber zu den Inhalten des Studiums. Diese unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland und von Hochschule zu Hochschule. Daher solltest du dich vorher genau über die jeweiligen Schwerpunkte des Mathematik-Studiums informieren. Was jedoch nahezu allen Mathe-Studiengängen gemein ist, ist die Lehre von wichtigen Grundlagen, darunter:

  • Analysis

  • Lineare Algebra

  • Analytische Geometrie

  • Numerische Mathematik

Darüber hinaus gibt es Hochschulen, die viel Wert auf „angewandte“ Mathematik legen. Das heißt, du gehst beispielsweise den Fragen nach, wie und wo Mathematik in verschiedenen Berufsbereichen angewandt wird. Einige Hochschulen bieten nach Absolvieren der Grundlagen auch an, dass du dich auf einen Schwerpunkt spezialisieren kannst: entweder auf die reine Mathematik oder auf die angewandte Mathematik.

Reine Mathematik: Hier beschäftigst du dich mit abstrakten Strukturen und deren inneren Strukturen. Es geht stets darum, viele Aussagen aus wenigen Annahmen abzuleiten. Hauptgebiete sind Algebra, Analysis, Geometrie, Topologie und Zahlentheorie.

Angewandte Mathematik: Mittels quantitativer Methoden werden Fragen aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften, der Medizin sowie den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften abgeleitet. Hauptgebiete sind Numerik, Optimierung und Stochastik.

Lehramt

Wenn du Mathematik auf Lehramt studierst, wirst du dich mit Analysis I und II, Linearer Algebra I und II sowie Stochastik beschäftigen. Teilweise studierst du „puren“ Mathematik-Studierenden zusammen, teilweise sitzt du nur mit anderen angehenden PädagogInnen in den Veranstaltungen. Insbesondere in höheren Semestern werden die Mathe-Veranstaltungen für LehrämtlerInnen oft in abgespeckter Form angeboten. Generell ist ein deutlich geringerer Mathe-Anteil zu erwarten, da du neben den inhaltlichen Modulen auch pädagogische und didaktische Veranstaltungen besuchen musst.

Was du mitbringen solltest

Was du in jedem Fall mitbringen solltest ist eine Leidenschaft für Mathematik und die Fähigkeit abstrakt und strukturell zu denken. Um herauszufinden, ob ein Mathematik-Studium das Richtige für dich ist, gibt es z.B Self-Assessment-Tests.

Die Studienabbruchquote im Mathematik-Studium ist sehr hoch, weshalb es ratsam ist, vorher einige Info-Veranstaltungen zu besuchen oder sich vor dem Studium als Gasthörer*in bei Grundlagenveranstaltungen einzuschreiben.

Zu empfehlen ist außerdem, vor Beginn des Studiums Vorkurse zu besuchen, die i.d.R von den Hochschulen selbst angeboten werden. Diese dienen der Auffrischung deiner mathematischen Kenntnisse. Und ja, ein Mathematikstudium benötigt neben aller Liebe zur Knobelei auch ein gewisses Durchhaltevermögen.

Mathematik studieren

Julius studiert im 1. Master-Semester Mathematik an der Technischen Universität München (TUM). Wie viele seiner Kommiliton:innen war er in der Schule super gut in Mathe. Im Studium hat er aber recht schnell gemerkt: Hier zähle ich nicht automatisch zu den Besten. Denn das Mathe-Studium ist nicht nur schwer, sondern auch umfangreich. „Die Arbeitsbelastung im Mathe-Studium ist sehr, sehr hoch“, sagt Julius. Dafür verbringt er „im Prinzip den ganzen Tag mit Rätsel-Lösen und das ist schon sehr schön.“

Empfohlener Inhalt (Video aus ARD-Mediathek)

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Das Video können wir dank einer Partnerschaft mit ARD alpha Uni zeigen, einem Format von ARD alpha.

Alternativen

Alternativ zum Mathematik-Studium gibt es auch folgende Studienfächer:

  • Angewandte Mathematik

  • Wirtschaftsmathematik (anwendungsorientierter)

  • Data Science (Gewinnung von Wissen aus großen Datenmengen mithilfe statistischer Methoden, mathematischer Modelle und Programmierung)

  • Statistik (Bereitstellung mathematischer Methoden zur Analyse empirischer Daten)

  • Technomathematik (technische Mathematik, eine Mischung aus dem klassischen Mathe-Studium und den Ingenieurswissenschaften)

  • Biomathematik (biologische Fragestellungen werden mathematisch modelliert und zu lösen versucht)

  • Informatik (systematische Datenverarbeitung, sehr hoher Mathe-Anteil)


3. Dauer des Mathematik-Studiums und mögliche Studienabschlüsse

In der Regel dauert das Mathematik Studium 6 Semester und wird als Bachelor of Science mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 180 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht.

Mathematik wird oft im Rahmen eines Mehrfach-Bachelors studiert. Es kann dabei Haupt- oder Nebenfach sein. Es gibt auch Studienangebote, bei denen es eine Hälfte eines 2-Fach-Bachelors ist.

Anschließend kann noch das Master-Studium in Mathematik oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Science kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.

Außerdem kann Mathematik auf Lehramt studiert werden, meist als Bachelor und Master of Education, seltener noch auf Staatsexamen. Weitere Infos in unserem Artikel Lehramt studieren.

Mathematik: Studiendauer (Regelstudienzeit)
Bachelor6 - 7 Semester
Master2 - 4 Semester
Lehramt7 - 10 Semester
Diplom9 - 10 Semester
Bachelor (Teilzeit)12 - 14 Semester
Master (Teilzeit)4 - 8 Semester

Studienformen des Mathematik-Studiums

Die klassische Form des Mathematik-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.

Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.


4. Wo kann Mathematik studiert werden?

Du kannst Mathematik an sehr vielen Hochschulen in Deutschland studieren. Das Studienangebot ist sehr groß. Insgesamt kann Mathematik in 78 Städten studiert werden.


5. Was kostet ein Mathematik-Studium 2024 und wie finanziere ich es?

Was das Studentenleben kostet

Während eines Mathematik-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben – wenn nicht bei den Eltern gewohnt wird – zwischen 783 € und über 1.896 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen über 950 € im Monat aus.

Der Hauptkostenpunkt ist in der Regel die Miete. Anhaltspunkte zur Höhe im Artikel Mieten für ein WG-Zimmer.

Und wie bezahle ich das alles?

Für alle, die mit knapp 20 ein Studium beginnen, dürfte der gerade angesprochene Studienfinanzierungs-Check gar nicht nötig sein. Für sie sind meist die Eltern die erste Finanzquelle – Details dazu im Artikel Unterhalt von den Eltern.

Haben die Eltern wenig Einkommen, springt das BAföG für Studierende ein – das zum Wintersemester 2024/2025 immerhin um 5% erhöht wird. Für einige kann auch ein Stipendium in Frage kommen.

Ab Wintersemester 2024/2025 gibt es für unter 25-jährige, die vor dem Studium Bürgergeld (oder einige andere Sozialleistungen) beziehen, auf Antrag eine Studienstarthilfe von einmalig 1.000 €.

Ansonsten jobbt die große Mehrheit der Studierende noch neben dem Studium.

Weitere Möglichkeiten der Studienfinanzierung findest du in unserer Übersicht Geld für das Studium. Oder nutze den Studienfinanzierungs-Check – dann weißt du schneller, was überhaupt für dich in Frage kommt.


6. Berufe und Verdienstmöglichkeiten

Aus dem Studium sollte später ein Beruf werden. Hier ein oder mehrere Beispiele – natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Immer auch mit Infos zum Gehalt im jeweiligen Beruf. Und gelegentlich mit Video 🎥


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Das oben genannte Datum zeigt die letzte Aktualisierung an, welche die Redaktion vorgenommen hat.





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