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Werkstoffwissenschaft

Scientific Jack of all Trades!!!

Erfahrungsbericht von Xalagy, 29.05.2024

Mit meinem Erfahrungsbericht möchte ich zunächst die Aspekte hervorheben, welche im Studium besonders positiv aufgefallen sind. Einleitend möchte ich hierzu mit den Studieninhalten im WeWi-Master beginnen. Die angebotenen Studieninhalte bauen auf einem starken, theoretischen Fundament auf, welcher in ausgewählten Kursen mit praktischem Wissen vertieft werden kann. So konnte ich zum Beispiel durch die Simulationsmodule in WeWi mein Wissen in der Materialentwicklung vertiefen und damit eine Brücke zwischen Theorie als auch Praxis schlagen. Das Master-WeWi ist damit recht flexibel gestaltet. Das wurde mir im Studium zunehmen klar, weil ich andere Kurse aus dem medizinischen Bereich als Freifach hatte, die sich hervorragend zum Kurs ,,Biomimetische Materialsynthese" ergänzt haben. Diese Freiheit war mir wichtig, weil das Studium auch durch mehrere Motivationstiefs begleitet war und ich in solchen Momenten und ich ,,mal etwas neues" lernen wollte. Trotz dieses Vielfältigen Angebotes hatte ich den Eindruck, dass vor allem darauf Wert gelegt wurde, dass der Studierende ein fundiertes werkstoffwissenschaftliches Grundwissen erhält. Zur Erarbeitung neuer Sachverhalte empfehle ich, eine HiWi-Tätigkeit innerhalb einer Arbeitsgruppe in Angriff zu nehmen, damit man ,,aktuelle Lehre" innerhalb der Arbeitsgruppe erlebt.

Die oberen Aspekte zeigten mir, dass der WeWi-Master noch keine spürbare Tiefe in eine bestimmte Fachrichtung vorgibt, aber durch seine Flexibilität für sich sehr ansprechend war... und wahrscheinlich auch für alle Studierenden, die sich im Bachelor immer noch nicht einer bestimmten Fachrichtung widmen konnten und zum Beginn des Masters orientierungslos anfangen. Leider muss ich auch die Erfahrung teilen, dass die Studieninhalte aus dem Bachelor-WeWi in vielen Punkten eine gewisse Deckungsgleichheit zu den Inhalten aus dem Master-WeWi aufweisen. Dieser Aspekt ist anfechtbar, man muss aber bedenken, dass jeder selbst dafür verantwortlich ist, seine Grundlagen aufzufrischen. Daher geht meine Studienempfehlung vor allem an alle Studieninteressierten die sich von anderen, externen Unis bewerben möchten und nicht an Bachelor-WeWi´s, die evtl. diese Fachrichtung konsekutiv fortführen möchten.

Meine Erfahrungen mit den Studieninhalten sind daher einem WeWi-Master´s angemessen und decken eine breite, naturwissenschaftliche Fachrichtung ab. Meinem Erfahrungsbericht folgend musste ich aber auch feststellen, dass die Betreuung, je nach Kurs und Projekt, teilweise einer Achterbahnfahrt glich. Ich muss diesen Teil des Erfahrungsberichtes daher mit gemischten Gefühlen verfassen, speziell für alle externen Studierenden: Hegt und pflegt den Kontakt mit höheren Semestern und Alumni´s, die mit den jeweiligen Arbeitsgruppen und Professoren in Verbindung stehen/standen. Eine gute Kommunikation erleichtert euch den Studienalltag ungemein und fördert ein angenehmes Klima zum Lernen. Aus Datenschutzgründen verzichte ich auf die Nennung bestimmter Namen: Ich möchte mich dennoch für eine ganz spezielle Arbeitsgruppe positiv aussprechen (man wird relativ zügig merken, welcher Arbeitsgruppe mein Dank gilt, wenn man sich im Master eingelebt hat). Die Möglichkeit einer Evaluation von Dozenten und Kursen wird geboten, das Feedback wird jedoch nicht von allen beherzigt umgesetzt. Ich hatte jedoch auch sehr gute Erfahrungen, als ich zum Beispiel meine Masterarbeit extern durchgeführt habe, der Uni entfliehen konnte und eine gute Betreuung genossen habe.

Trotz der genannten, mir positiv in Erinnerung gebliebenen Aspekte, muss ich leider auch hier bestätigen, dass die Organisation an dieser Uni noch extrem ausbaufähig ist. Es gibt keine einheitlichen Standards zum Ablauf bestimmter Prozess, viele Organisationspunkte erfährt man nur über Dritte und am Ende fragt man sich, warum dieses Chaos überhaupt notwendig ist? Für Studierende, die klar kommunizierte Abläufe und Prozesse priorisieren, rate ich von dieser Uni ab. Man kann sich daran gewöhnen, aber man sollte sich deswegen auch das Studium vermiesen. Dieser negativ auffallende Punkt wird aber auch durch die alte, nicht zeitgemäße räumliche Ausstattung der Uni begleitet und gibt dem Studierenden das Gefühl, dass auf die Orga und den Erhalt des Gebäudes nicht viel Wert gelegt wird. In Bezug auf die vorliegenden Messinstrumente kann ich mich nicht äußern, da ich nur extern gearbeitet habe... daher sollte man die Gelegenheit nutzen und sich auch mal eine Laborführung gönnen (Damit man gleich sehen kann, ob die eigenen Projekte auch mit funktionierenden Gerätschaften durch geführt werden können und sich einen Nervenzusammenbruch während der Abschlussarbeit erspart). Nach all den Strapazen im Studium kann ich jedoch mit voller Zuversicht sagen, dass man als WeWi seine eigene Nische im Arbeitsmarkt finden und das Arbeitsleben mit neuen Herausforderungen füllen. WeWi-Absolventen an der FSU Jena sind zwar breit aufgestellt, können sich als "Schweizer Taschenmesser der Naturwissenschaften" in vielen Berufsfeldern behaupten und weiterbilden.

Ich hoffe ich konnte mit diesem Erfahrungsbericht eine weitere Meinung in deine Studienauswahl streuen!

Studieninhalte
Betreuung
Aktualität der Lehre
Ausstattung
Organisation
Berufsorientierung
Über Xalagy
Alter bei Studienbeginn:
21 bis 25 Jahre
Beginn des Studiums:
2019
Status:
studierte bei Abgabe des Berichts

Bitte immer daran denken: Erfahrungsberichte sind subjektive Schilderungen. Achtet auch auf das Datum – vielleicht hat sich in der Zwischenzeit schon etwas geändert.







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