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Studienfach
Luft- und Raumfahrttechnik studieren

aapsky - stock.adobe.com
21.02.2025
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Du möchtest Satelliten 🛰️ konstruieren und ins All schicken? 🛫 Du möchtest die Emissionen von Flugzeugen verbessern – oder gar selbst fliegen lernen? Na dann: Abgehoben, losgeflogen ✈️ – im Studium der Luft- und Raumfahrtechnik!

1. Oft gestellte Fragen

In einem Luft- und Raumfahrttechnik-Studium bekommst du Einblicke in Kompetenzen ähnlich eines Maschinenbaustudiums, wie Mathematik, Physik, Elektro- und Werkstofftechnik, Konstruktion und Thermodynamik. Dazu kommen natürlich noch Luft- und Raumfahrttechnik und Fachkompetenzen wie Aerodynamik und Flugsicherung.

Die Regelstudienzeit der meisten Bachelor-Studiengänge beträgt 6 Semester (180 Credit Points). Master-Studiengänge der Luft- und Raumfahrttechnik werden meistens 4-semestrig (120 Credit Points) angeboten.

Luft- und Raumfahrttechnik kann in über 15 Städten studiert werden, u.a. in Aachen, Berlin, Bremen, Hamburg, München, Stuttgart und Würzburg.

Du brauchst einen Hochschulabschluss, gute Kenntnisse aus den Naturwissenschaften, einer Ingenieurwissenschaft oder in der Medizin, 3 Jahre einschlägige Berufserfahrung oder gar eine Pilotenausbildung und Flugerfahrung haben. Laut ESA ist ein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik ein großer Vorteil, aber keine Voraussetzung. Und du brauchst viel Glück, zur passenden Zeit!.


2. Studieninhalte

Der Studiengang „Luft- und Raumfahrttechnik“ (LuR) ist ein Teil der Ingenieurwissenschaften und ist deshalb oft dem Maschinenbau angegliedert. Als reiner Bachelor-Studiengang wird er eher selten angeboten, deutlich öfter ist er als – auf einem ingenieurwissenschaftlichem Studium aufbauender – Master zu finden.

Die Luft- und Raumfahrttechnik gilt als „Königsdisziplin des Maschinenbaus“. Ja, so ein fliegendes Objekt ist nun einmal einer ganz anderen Belastung ausgesetzt als eine Maschine am Boden: Es geht hier um die höchsten Drücke, die höchsten Geschwindigkeiten und die höchsten Temperaturunterschiede innerhalb des Maschinenwesens.

Studierst du Luft- und Raumfahrttechnik im Bachelor werden zunächst wesentliche Grundlagen im Maschinenwesen vermittelt, teilweise mit besonderem Bezug zu den „fliegenden Maschinen“. Als Master-Studierende:r hat man die Basiskompetenzen hingegen schon im vorausgehenden Studium erlernt, weshalb du hier von Anfang an viele luft- bzw. raumfahrtspezifische Module belegst.

Du beschäftigst dich fundiert mit Fragen à la:

  • Wie sind Flugzeuge und Triebwerke gebaut?

  • Was ist Aerodynamik, wie funktioniert sie?

  • Wie funktioniert Systemtechnik?

  • Wo und wie kann ich möglichst leichte Materialien einsetzen?

  • Was sind leichte Materialien, die sich für den Flugzeugbau eignen?

  • Wie entwickele ich Flug- und Raumfahrzeuge sowie andere Flugobjekte?

Im Studium setzt du dich beispielsweise mit folgenden Themen auseinander:

Grundlagen (entweder am Anfang des LuR-Bachelors oder durch einen vorigen Bachelor in Maschinenbau):

  • Mathematik

  • Physik

  • technische Mathematik

  • Thermodynamik

  • Elektrotechnik

  • Werkstofftechnik

  • Messtechniken

  • Konstruktion und Maschinenelemente

Fachspezifische Grundlagen der Luft- und Raumfahrttechnik sind dann u.a:

  • Grundlagen der Luftfahrttechnik

  • Aerodynamik & Strömungslehre

  • Flugmechanik, Regelungstechnik

  • Luftfahrtantriebe und Leichtbau

  • Flugsicherung

  • Raumfahrttechnik

Es kommt auf deine Hochschule und deine eigenen Interessen an, worauf du dich spezialisiert – ob du beispielsweise in Richtung Flugszeugbau, Triebwerkbau oder lieber Raumfahrttechnik gehst. Je nachdem belegst du unterschiedliche Fächer. Schließlich ist der gesamte Bereich der Flug- und Raumfahrttechnik zu komplex, als dass du dich auf alles spezialisieren könntest.

Manche Hochschulen bieten duale Studiengänge mit einer kombinierten Pilot:innen-Ausbildung an. Der Vorteil ist, dass dies einiges an Zeit spart. Und falls du aus irgendwelchen Gründen irgendwann nicht mehr Fliegen können solltest, bist du als Ingenieur:in immer noch gefragt. Jedoch ist die extern durchgeführte Flug-Ausbildung 💸 kostenpflichtig.

Alternativen und ähnliche Studiengänge

Im Übrigen wird der Studiengang oftmals auch ohne „Raumfahrt“ angeboten oder ist komplett auf englisch und heißt dann „Aviation Engineering“. Überhaupt existiert der Studiengang in verschieden Varianten, zudem gibt es einige nah verwandte Studiengänge. Hier ein kleiner Überblick:

Da es in Deutschland nicht allzu viele Unternehmen in der Luft- und Raumfahrtbranche gibt, kann es auch gut sein, dass du mit deinem Abschluss in der Fahrzeugindustrie tätig wirst. Es macht also Sinn, erstmal ein grundlegendes Maschinenbau-Studium zu absolvieren, bevor du dich spezialisierst. Dies hat den Vorteil, dass du nicht komplett auf einen Bereich gemünzt bist. Falls du gern in der Raumfahrtsbranche tätig werden möchtest, lohnt sich auch ein Blick auf Informatik-Studiengänge oder die Elektrotechnik.

Was muss ich mitbringen?

Wichtig ist vor allem ein fundiertes mathematisches, naturwissenschaftliches sowie technisches Verständnis. Mathematik und Physik sind ein großer Teil des Studiums. Auch räumliches Vorstellungsvermögen ist von enormer Bedeutung. Und natürlich ist Verantwortungsbewusstsein unabdingbar für deine spätere Karriere.

Special: Wie werde ich Astronaut*in?

Laut ESA müssen Bewerber*innen einen Hochschulabschluss und gute Kenntnisse aus den Naturwissenschaften, einer Ingenieurwissenschaft oder in der Medizin haben. Zudem sollten vorzugsweise mindestens drei Jahre einschlägige Berufserfahrung oder Flugerfahrung als Pilot*in vorgewiesen werden können. Und jetzts kommt's: „Das Studium der Luft- und Raumfahrttechnik ist ein großer Vorteil, aber keine Voraussetzung. Wichtig: Was Sie auch studiert haben, Sie sollten vor allem gut in Ihrem Fach sein.“ (Quelle).

Aber leider ist es komplizierter, wie der ESA-Astronaut Matthias Maurer in folgendem Video erklärt, da die Auswahl der ESA nur alle 15 Jahre stattfindet:

Empfohlener Inhalt (YouTube-Video)

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In neuem Fenster auf YouTube ansehen:
https://youtu.be/0qttl-tPkRo

Luft- und Raumfahrttechnik studieren

Wer sich für den Studiengang Luft- und Raumfahrttechnik bzw. Aerospace entscheidet, sollte fit sein in Mathe und physikalisches Verständnis und räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen. So wie Felix. Er studiert Aerospace im 4. Master-Semester an der Technischen Universität München.

Empfohlener Inhalt (Video aus ARD-Mediathek)

Mit Klick auf den Button stimmst Du folgendem zu: Dieses eingebettete Video wird von der ARD-Mediathek bereitgestellt.

Beim Abspielen wird eine Verbindung zu den Servern der ARD-Mediathek hergestellt. Weitere Informationen zum Datenschutz bei der „ARD-Mediathek“ findest du in der Datenschutzerklärung des Anbieters unter: https://www.ardmediathek.de/datenschutz

In neuem Fenster direkt in der ARD-Mediathek ansehen:
https://www.ardmediathek.de/embed/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2UwZDkwZWY3LTRhM2UtNDgyYi04MzdkLTExMGFlYzE5ZWQ2Nw

Das Video können wir dank einer Partnerschaft mit ARD alpha Uni zeigen, einem Format von ARD alpha.
Alle Studiengang-Videos im Überblick


3. Dauer des Luft- und Raumfahrttechnik-Studiums und mögliche Studienabschlüsse

Luft- und Raumfahrttechnik wird vor allem als Masterstudiengang angeboten. Der Master of Science kann meist in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.

Es gibt aber auch schon entsprechende Bachelor, meist mit einer Studiendauer von 7 Semestern und 210 ECTS-Punkten (Credit Points). Gelegentlich werden auch 6-semestrige Studiengänge angeboten, diese mit 180 Credits.

In Deutschland sollten Bachelor und Master zusammen 300 ECTS auf 10 Semester Regelstudienzeit verteilt umfassen. Nach einem sechs-semestrigen Bachelor mit 180 ECTS kann also nicht direkt ein drei- oder gar zwei-semestriger Master mit jeweils weniger als 120 ECTS angeschlossen werden. Je nach Hochschule können die fehlenden Credits aber oft in einem Brückensemester nachgeholt werden.

Luft- und Raumfahrttechnik: Studiendauer (Regelstudienzeit)
Bachelor6 - 8 Semester
Master3 - 4 Semester
Bachelor (Teilzeit)12 Semester
Master (Teilzeit)6 Semester

Studienformen des Luft- und Raumfahrttechnik-Studiums

Die klassische Form des Luft- und Raumfahrttechnik-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.

Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.

Eine Verbindung von Ausbildung und Studium stellt ein duales Studium dar, Luft- und Raumfahrttechnik kann auch so studiert werden.


4. Wo kann Luft- und Raumfahrttechnik studiert werden?

Du kannst Luft- und Raumfahrttechnik an vielen Hochschulen in Deutschland studieren. Das Studienangebot ist recht groß. Insgesamt kann Luft- und Raumfahrttechnik in 16 Städten studiert werden.


5. Was kostet ein Luft- und Raumfahrttechnik-Studium 2025 und wie finanziere ich es?

Was das Leben als Student:in kostet

Während eines Luft- und Raumfahrttechnik-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben – wenn nicht bei den Eltern gewohnt wird – zwischen ca. 800 € und über 1.900 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen fast 1.000 € im Monat aus.

Der Hauptkostenpunkt ist in der Regel die Miete. Anhaltspunkte zur Höhe im Artikel Mieten für ein WG-Zimmer.

Und wie bezahle ich das alles?

Für alle, die mit knapp 20 ein Studium beginnen, dürfte der gerade angesprochene Studienfinanzierungs-Check gar nicht nötig sein. Für sie sind meist die Eltern die erste Finanzquelle – Details dazu im Artikel Unterhalt von den Eltern.

Haben die Eltern wenig Einkommen, springt das Studenten-BAföG ein – das zum Wintersemester 2024/2025 immerhin um 5% erhöht wurde. Für einige kann auch ein Stipendium in Frage kommen.

Seit Wintersemester 2024/2025 gibt es für unter 25-jährige, die vor dem Studium Bürgergeld (oder einige andere Sozialleistungen) beziehen, auf Antrag eine Studienstarthilfe von einmalig 1.000 €.

Ansonsten jobbt die große Mehrheit der Studierende noch neben dem Studium.

Weitere Möglichkeiten der Studienfinanzierung findest du in unserer Übersicht Geld für das Studium. Oder nutze den Studienfinanzierungs-Check – dann weißt du schneller, was überhaupt für dich in Frage kommt.


6. Berufe und Verdienstmöglichkeiten

Aus dem Studium sollte später ein Beruf werden. Hier ein oder mehrere Beispiele – natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Immer auch mit Infos zum Gehalt im jeweiligen Beruf. Und gelegentlich mit Video 🎥

Weiterführende Informationen

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