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Kunstpädagogik studieren

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19.01.2024
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Du bist künstlerisch begabt, hast jede Menge kreative Ideen und würdest gern mit Kindern arbeiten? Dann könnte ein Studium der Kunstpädagogik, Kunsterziehung oder Kunst auf Lehramt das richtige für dich sein. Hier erfährst du, welche Voraussetzungen du mitbringen musst, welche Inhalte das Studium vermittelt und welche beruflichen Perspektiven dich erwarten.



1. Oft gestellte Fragen?

Die Regelstudienzeit für einen Bachelor in Kunsterziehung beträgt meistens 6 Semester (180 ECTS). Ein Master dauert in der Regel 4 Semester (120 ECTS).

Kunsterziehung kann in mehr als 50 Städten studiert werden, u.a. in Dresden, Düsseldorf, Frankfurt / Main, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig und München.. Kunsterziehung ist ein Studiengang, der traditionell fast nur an Universitäten gelehrt wird, es gibt aber inzwischen auch einige Studienangebote an Kunsthochschulen.

Das Einstiegsgehalt von Master-AbsolventInnen der Kunsterziehung an Unis variiert, je nachdem ob du Lehramt, oder rein Kunstpädagogik studiert hast. Du kannst ca. mit 20.300€ (Lehramt Grundschule, Referendariat) - 32.600€ (mögliches Gehalt reine Kunstpädagogik, so ein Job gefunden wird) rechnen. Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt als Lehrer:in auf 38.450€ - 44.800€ (Grundschule - Gymnasium) zu. Weitere fünf Jahre später, also 10 Jahre nach Abschluss, liegt es ca. bei 43.300€- 49.100€.

Das Studium vereinigt Themen der Kunstwissenschaft, gestalterisch-praktische Aspekte, sowie Fachdidaktik.

Wenn du Interesse an künstlerischer Arbeit und Kreativität und Kultur hast, Sozialkompetenz sowie Kommunikationsstärke besitzt, bist du hier richtig.

2. Welche Studieninhalte hat das Kunsterziehung-Studium?

Studiengänge in Kunstpädagogik befassen sich mit den vielfältigen Aspekten von Kunst und Kunstpraxis.

Sie verknüpfen das kunstwissenschaftliche Studium mit einer gestalterisch-praktischen sowie einer fachdidaktischen Ausbildung.

Dabei steht die Erarbeitung der Fachtheorie in engem Bezug zur eigenen künstlerischen Arbeit.

Du erwirbst sowohl wissenschaftlich-diskursive Fähigkeiten als auch gestalterische Fertigkeiten und Vermittlungskompetenzen.

Grundlegende Studiengänge vermitteln Grundlagenwissen über Bildende Kunst und ihre Vermittlung, bildnerisches Gestalten und Methoden der künstlerisch-praktischen sowie wissenschaftlichen Arbeit. Wenn du Kunstpädagogik studieren möchtest, könnten dich aber auch Module wie „Gestaltete Umwelt", „Künstlerische Aktion und Interaktion", „Präsentation künstlerischer Leistungen" oder „Erkundungen und Experimente zu Farbe, Form und Material" erwarten.

Im anschließenden Masterstudium rückt der Aspekt der Kunstvermittlung in den Vordergrund. Der Stundenplan beinhaltet einen höheren Anteil an Didaktik und Bildungswissenschaft.

Ein besonderes Merkmal des Kunsterziehungs- bzw. Kunstpädagogik-Studiums ist ihr hoher Praxisanteil. In Werkstätten und Ateliers kannst du deine künstlerischen Fähigkeiten mit unterschiedlichsten Gestaltungstechniken verbessern. Zudem können dich Praxisphasen an kunstpädagogische Einrichtungen, Jugendkunstschulen oder Einrichtungen der Erwachsenenbildung führen.

Um der wachsenden Komplexität der künstlerischen und kunstpädagogischen Prozesse zu genügen, verfolgen Studiengänge in Kunsterziehung und Kunstpädagogik einen interdisziplinären Ansatz. Die individuelle Wahl des Bachelor-Nebenfachs ermöglicht dir darüber hinaus eine spezifische berufliche Profilbildung.

Die enge Verknüpfung wissenschaftlicher Fachkenntnisse auf der einen sowie selbstbestimmter Gestaltungspraxis, kommunikativer Kompetenz, projektorientierten Formen des Lernens und Teamfähigkeit auf der anderen Seite sichern die Zukunftsfähigkeit des Studiums.

Um den Studiengang erfolgreich abzuschließen, musst du eine künstlerisch-kunstpädagogische Projektarbeit erstellen und eine Bachelor- bzw. Masterarbeit schreiben.

Für wen eignet sich der Studiengang Kunsterziehung?

Ein kreatives Studium, ob auf Lehramt oder nicht, erfordert neben Selbstvertrauen auch eine realistische Einschätzung der eigenen künstlerischen Fähigkeiten. Außer Spaß an künstlerischer Arbeit und Kreativität solltest du kulturelles Interesse, Sozialkompetenz, Kommunikationsstärke mitbringen.

Um an einer Universität oder einer Hochschule Kunsterziehung studieren zu dürfen, benötigst du die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife oder ein als gleichwertig anerkanntes Zeugnis. Die weiteren Zugangsvoraussetzungen können sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Zum Teil musst du eine Aufnahmeprüfung absolvieren oder Fremdsprachenkenntnisse nachweisen.

Eventuelle Aufnahmeprüfungen und eine Anmeldung hierfür sind oft wesentlich früher als der klassische Bewerbungsschluss Mitte Juli! Also informiere dich frühzeitig!

Einen Numerus clausus gibt es in aller Regel nicht. Stattdessen bewirbst du dich mit einer Kunstmappe, in der du persönliche künstlerische Arbeiten präsentierst.


3. Dauer des Kunsterziehung / Kunstpädagogik-Studiums und mögliche Studienabschlüsse

In der Regel dauert das Kunsterziehung / Kunstpädagogik Studium 6 Semester und wird als Bachelor of Arts mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 180 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht.

Kunsterziehung / Kunstpädagogik wird oft im Rahmen eines Mehrfach-Bachelors studiert. Es kann dabei Haupt- oder Nebenfach sein. Es gibt auch Studienangebote, bei denen es eine Hälfte eines 2-Fach-Bachelors ist.

Anschließend kann noch das Master-Studium in Kunsterziehung / Kunstpädagogik oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Education kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.

Außerdem kann Kunsterziehung / Kunstpädagogik auf Lehramt studiert werden, meist als Bachelor und Master of Education, seltener noch auf Staatsexamen. Weitere Infos in unserem Artikel Lehramt studieren.

Neben den konsekutiven Masterstudiengängen, die direkt im Anschluss an den Bachelor studiert werden können, werden auch einige weiterbildende Master angeboten. Weiterbildende Master setzen neben einem Hochschulabschluss meist noch mind. ein Jahr Berufstätigkeit nach diesem Abschluss voraus.

Kunsterziehung / Kunstpädagogik: Studiendauer (Regelstudienzeit)
Bachelor6 - 8 Semester
Master2 - 4 Semester
Lehramt7 - 10 Semester
Master (Teilzeit)6 Semester

Studienformen des Kunsterziehung / Kunstpädagogik-Studiums

Die klassische Form des Kunsterziehung / Kunstpädagogik-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.

Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.


4. Wo kann Kunsterziehung / Kunstpädagogik studiert werden?

Du kannst Kunsterziehung / Kunstpädagogik an sehr vielen Hochschulen in Deutschland studieren. Das Studienangebot ist sehr groß. Insgesamt kann Kunsterziehung / Kunstpädagogik in 51 Städten studiert werden.


5. Was kostet ein Kunsterziehung / Kunstpädagogik-Studium 2024 und wie finanziere ich es?

Was das Leben als Student:in kostet

Während eines Kunsterziehung / Kunstpädagogik-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben – wenn nicht bei den Eltern gewohnt wird – zwischen 783 € und über 1.896 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen über 950 € im Monat aus.

Der Hauptkostenpunkt ist in der Regel die Miete. Anhaltspunkte zur Höhe im Artikel Mieten für ein WG-Zimmer.

Und wie bezahle ich das alles?

Für alle, die mit knapp 20 ein Studium beginnen, dürfte der gerade angesprochene Studienfinanzierungs-Check gar nicht nötig sein. Für sie sind meist die Eltern die erste Finanzquelle – Details dazu im Artikel Unterhalt von den Eltern.

Haben die Eltern wenig Einkommen, springt das BAföG für Studentinnen und Studenten ein. Für einige kann auch ein Stipendium in Frage kommen.

Ab Wintersemester 2024/2025 gibt es für unter 25-jährige, die vor dem Studium Bürgergeld (oder einige andere Sozialleistungen) beziehen, voraussichtlich eine Studienstarthilfe von einmalig 1.000 €.

Ansonsten jobbt die große Mehrheit der Studierende noch neben dem Studium.

Weitere Möglichkeiten der Studienfinanzierung findest du in unserer Übersicht Geld für das Studium. Oder nutze den Studienfinanzierungs-Check – dann weißt du schneller, was überhaupt für dich in Frage kommt.


6. Welche Berufe kann ich mit einem Kunstpädagogik Studium ausüben?

Mittlerweile sind nahezu alle Bundesländer bei der Lehrer:innenausbildung auf das Bachelor-Master-System umgestiegen. Nur Bayern, Hessen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern setzen weiterhin auf das traditionelle Lehramtsstudium mit Staatsexamen. In Sachsen-Anhalt ist beides möglich: Die Universität Halle bietet noch das Staatsexamen an, die Uni Magdeburg die Kombination aus Bachelor of Arts und Master of Education.

Welchen Weg du auch wählst: In der Regel musst du auf Lehramt mindestens ein zweites Fach neben der Kunsterziehung studieren. Viele Studierende entscheiden sich für Zweitfächer wie:

  • Geschichte

  • Religion

  • Germanistik

  • Erziehungs-, Bildungswissenschaft

  • Philosophie

Ungewöhnlich, aber zukunftsfähiger wäre eine Kombination mit Mathematik oder Informatik. In diesen Fächern ist der Bedarf an Lehrer:innen deutlich größer.

Hast du den Bachelor in der Tasche und weiterhin das Lehramt im Blick, musst du in jedem Fall noch das entsprechende Masterstudium absolvieren. Ansonsten kommen auch künstlerische Ein-Fach-Master infrage, sofern diese keine Spezialisierung im Bachelor voraussetzen.

Als Kunstlehrer:in vermittelst du Wissen über künstlerische Techniken oder Kunstgeschichte und leitest zur künstlerischen Betätigung an. Ein weiterer Schwerpunkt besteht im Vorbereiten von Unterrichtsstunden, Kursen und Workshops.

Anstatt im Lehrberuf zu arbeiten, kannst du dich auch auf das Entwickeln von Projekten und Konzepten für verschiedene Zielgruppen (z. B. Museumsführungen für Schulkinder) oder das Planen und Umsetzen kunstpädagogischer Projekte spezialisieren.

Sowohl für Bachelor- als auch für Masterabsolvent:innen bieten sich außerdem diverse berufliche Möglichkeiten im öffentlichen Dienst und in der freien Wirtschaft an, beispielsweise in der Erwachsenenbildung, in der Medienpädagogik oder in der Kulturpädagogik.

Strebst du eine wissenschaftliche Laufbahn an einer Uni an, musst du in aller Regel promovieren. Mit der Promotion ist auch der Einstieg in eine gehobene berufliche Position in der Forschung oder der Privatwirtschaft denkbar.


7. Gehalt von Absolventinnen und Absolventen der Kunstpädagogik

Gehalt in € Uni Master
32.600
Einstieg
44.800
5 Jahre
49.100
10 Jahre
Ø Lehrer:in; Befragung: DZHW.

Absolvent:innen der Kunstpädagogik mit Master-Abschluss können mit einem Einstiegsgehalt von bis zu 32.600€ rechnen. Mit Bachelor-Abschluss beträgt das Einstiegsgehalt 27.000 € für Absolvent:innen einer Universität.

Wer Kunst mit Ziel Lehramt studiert hat, wird zum Einstieg im Referendariat mit etwas über 20.000 € auskommen müssen.

Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt als Lehrer:in auf 38.450 € - 44.800 € zu (Grundschule - Gymnasium).

Weitere fünf Jahre später, also 10 Jahre nach Abschluss liegen Lehrer:innen an Gymnasien bei 49.100 €, an Grundschulen bei 43.300 €.

Wer nicht als Lehrer:in arbeitet, kann zwar einerseits auch mehr als Lehrer:innen verdienen, wenn er eine gut dotierte Fach-Stelle bekommt. Die sind allerdings nicht so häufig und möglicherweise wird auch mehr oder weniger fachfremd gearbeitet. Insofern ist eine Gehaltsprognose mit diesem Fach schwierig.

Wie bei allen Gehaltsangaben gilt: Je nach konkreter Position im Unternehmen, Branche, Größe des Unternehmens, Ort der Beschäftigung und noch manchem mehr unterscheiden sich konkrete Gehälter mehr oder weniger stark von Durchschnittszahlen.





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