Alle Studiengänge und -orte Informatik
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Von Daniel Bruns, umfassend ergänzt und aktualisiert durch die Studis Online-Redaktion
Informatik ist die Wissenschaft der Behandlung und Verarbeitung von Informationen. Sie fußt zum Einen auf mathematischen Disziplinen wie Modellbildung und Logik, zum anderen wurde ihre Entstehung auch stark durch die Elektrotechnik, insbesondere die Nachrichtentechnik, geprägt. Obwohl weiterhin Schnittmengen existieren, wird die Informatik heute als eigenständige Wissenschaft verstanden. Die Entwicklung als Wissenschaft begann Ende der 1930er Jahre, als sowohl theoretische Grundlagen (Berechenbarkeitstheorie, Logik-Kalküle) sowie erste Rechenmaschinen (z.B. Zuse Z3) geschaffen wurden. Ein weit verbreiteter Irrglaube – unter Anderem dem englischen Begriff „computer science“ geschuldet – ist, dass sich die Informatik zentral mit der Programmierung der Maschinen beschäftige. Der niederländische Informatiker Edsger Dijkstra formulierte es so: „In der Informatik geht es genauso wenig um Computer wie in der Astronomie um Teleskope.“ Was macht die Informatik dann? Man könnte sie beschreiben als Problemlösen auf einer abstrakten Ebene. Aus der heutigen Welt sind die Informatik und ihre Anwendungen nicht mehr weg zu denken. Mit aktuell (Stand 2022/23) über 257.000 Studierenden zählen Informatik-Studiengänge zu den beliebtesten Studienfächern. Angeboten werden sie sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen sowie als duales Studium oder im Fernstudium. Der gängige Abschluss in Informatik ist inzwischen ein Bachelor/Master of Science, selten auch: of Engineering. Ebenfalls selten gibt es noch das Diplom (Dipl.-Inform.). Oft wird das Fach Informatik auch im Rahmen von Lehramtsstudiengängen angeboten. Du möchtest Informatik studieren und interessierst dich besonders für Software Engineering? Dann könnte das Fernstudium Informatik (B.Sc.) an der IU Internationale Hochschule das Richtige für dich sein! Im Bachelorstudium Informatik vermitteln wir dir in sechs Semestern ein breites Grundwissen mit besonderem Schwerpunkt auf dem Software Engineering. So erhältst du eine solide Basis für die erfolgreiche Umsetzung von Informatik-Konzepten. Durch die Wahl deiner Spezialisierung kannst du dich darüber hinaus auf bestimmte aktuelle Themen der Informatik fokussieren und dich damit für eine direkte Übernahme von Verantwortung im gewählten Bereich qualifizieren. Die IU ist eine staatlich anerkannte und akkreditierte Fernhochschule. Heißt, wir legen viel Wert auf qualitativ hochwertige und modernste Inhalte. Unser großes Angebot an Bachelor-, Master- und MBA-Studiengängen passt sich individuell und maximal flexibel an deinen Alltag an. Dank ausgewählter Spezialsierungen vertiefst du dein Know-how und wirst optimal auf deine Ziele vorbereitet.
Es gibt darüber hinaus auch weitere mit der Informatik verwandte Studiengänge oder Schwerpunkte, die man innerhalb des Studiums belegen kann. Um dich genauer über die Schwerpunkte zu informieren und darüber, wo welche Schwerpunkte studiert werden können, haben wir diese Liste zusammengestellt. Die ersten Semester eines Informatikstudiums sind durch stark strukturierte Grundlagenfächer geprägt. Diese sind meistens weitgehend identisch mit denen eines Mathematikstudiums. Inhalte des ersten Studienjahres umfassen in der Regel Analysis, Lineare Algebra und Stochastik. Daneben werden die grundlegenden Konzepte der Informatik wie Algorithmen, formale Sprachen und Objektorientierung eingeführt. Die technische Informatik wird meist grundlegend von der Schaltungslogik aufwärts bis zum Prozessor erklärt. Diese Grundlagen werden in der Regel durch Vorlesungen mit Übungen vermittelt. Zusätzlich gibt es wöchentliche Übungsaufgaben, deren Abgabe meist obligatorisch ist. Damit soll vor allem die Fähigkeit der mathematischen Beweisführung geübt werden. „Handwerkszeug“ wie Programmiersprachen muss man sich dagegen bei Bedarf oft selbst beibringen. Im weiteren Verlauf unterscheiden sich die Studienangebote von Hochschule zu Hochschule erheblich. Als immer noch junge Wissenschaft umfasst die Informatik ein weites Feld. Größere Informatikabteilungen besitzen auch ein größeres Studienangebot, während kleinere Einrichtungen meist spezialisiert sind. Zumindest die Wahlmöglichkeiten zwischen den vier typischen Teildisziplinen theoretische, praktische, technische und angewandte Informatik bestehen aber vor allem an Universitäten. Das Angebot besteht weitgehend aus Vorlesungen mit oder ohne Übungen, begleitet von Seminaren und (Labor-)Praktika. Hausarbeiten oder Ähnliches sind dagegen nicht üblich. Nebenfächer sind meist aus dem gesamten Spektrum der Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften zu wählen, oftmals auch aus Geistes- und Sozialwissenschaften. Aufgrund der weiterhin rasanten Entwicklung der Informatik in Theorie und Praxis ist das Studium in jedem Fall stark forschungsorientiert. Aktuelle Forschungsergebnisse fließen oftmals direkt in die Lehre mit ein. Praktika und Abschlussarbeiten können meistens in Industriekooperation angefertigt werden. Das Informatikstudium weist eine klare mathematische Prägung auf. Wer dagegen auf Programmieren hofft, sollte sich lieber einen anderen Studiengang (z.B. Softwaretechnik bzw. etwas wie Angewandte Informatik) oder einen Ausbildungsplatz aussuchen. Nicht zuletzt aufgrund erheblicher Fehlvorstellungen über das Fach hat die Informatik eine hohe Studienabbruchquote von fast 40%. Wer Informatik studieren möchte, sollte vor allem Geduld und Konzentrationsfähigkeit mitbringen. Ein großes Interesse an Mathematik sollte vorhanden sein, Vorwissen benötigt man dagegen nicht. Für das vertiefte Studium ist ein sicherer Umgang mit der englischen Sprache hilfreich. Lehrbücher werden zwar meist auf Deutsch angeboten, jedoch ist Englisch die Fachsprache, in der alle relevanten Aufsätze und Zeitschriften verfasst sind. Das Publizieren auf Deutsch – auch bei Abschlussarbeiten – ist dagegen eher selten. Wie ist es Informatik zu studieren? Und wie schwierig ist das Informatikstudium wirklich? Das weiß Richard. Er studiert den Bachelor Angewandte Informatik im neunten Semester an der TU Chemnitz.
Mit Klick auf den Button stimmst Du folgendem zu: Dieses eingebettete Video wird von der ARD-Mediathek bereitgestellt. Beim Abspielen wird eine Verbindung zu den Servern der ARD-Mediathek hergestellt. Weitere Informationen zum Datenschutz bei der „ARD-Mediathek“ findest du in der Datenschutzerklärung des Anbieters unter: https://www.ardmediathek.de/datenschutz Das Video können wir dank einer Partnerschaft mit ARD alpha Uni zeigen, einem Format von ARD alpha. Das Informatikstudium ist hart. Da sollte man nicht verzweifeln. Dass man in der Vorlesung nicht alles sofort versteht, ist die Regel. Es hilft oftmals schon der Austausch mit den Mitstudierenden. Außerdem werden zu fast allen Vorlesungen auch Übungen angeboten. Das sollte man durchaus als Angebot verstehen. Denn mit Auswendiglernen kommt man nicht weit: Informatik muss man selbst betreiben, um sie zu lernen. Die Übungen brauchen Zeit – sie schnell am Abend vor der Abgabe zu bearbeiten, geht oft schief. Meistens können Übungsaufgaben auch in Kleingruppen abgeben werden, was manchmal ausdrücklich erwünscht ist. Das bedeutet natürlich nicht, dass man sich darauf ausruhen darf 😝. Die Klausuren haben durchweg hohe Durchfallzahlen. Zum Bestehen reichen meist aber schon wenige Punkte. Aufs Ziel hin, die Klausur gerade so zu bestehen, sollte man allerdings auch nicht lernen. Grundlagen sind eben Grundlagen und tauchen immer wieder auf. Es beim ersten Mal schon verstanden zu haben, ist besser.1. Das Studium
Informatik (B.Sc.)
Bequem von zu Hause studieren – 100% online
Weitere verwandte Fächer
Aufbau
Vertiefungen
Informatik ohne (viel) Mathematik kaum möglich
(Angewandte) Informatik studieren
https://www.ardmediathek.de/embed/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2IwYjk5OWZlLTE3ZDctNDE5Mi1iYzA1LTk5ZjlkZGUzMmNlMgTipps und Tricks für den schweren (?) Studienalltag
Gender Gap: nur knapp über 22% Frauen
Informatik ist ein klassischer Vertreter der MINT-Fächer – auch was den Frauenanteil der Studierenden angeht. Im Wintersemester 2022/2023 lag der Anteil der weiblichen Studentinnen im Bereich Informatik gerade bei 22,215%. Die Fachgruppe Frauen und Informatik kommt zu dem Schluss, dass die Informatik „nach wie vor überwiegend eine Domäne männlicher Interessenten zu sein“ scheint.
An einigen wenigen Hochschulen gibt es deswegen bereits seit längerem MINT-Studiengänge speziell für Frauen, welche du hier finden kannst:
2. Wo kann Informatik studiert werden?
Du kannst Informatik an sehr vielen Hochschulen in Deutschland studieren. Das Studienangebot ist sehr groß. Insgesamt kann Informatik in 111 Städten studiert werden.
3. Dauer des Informatik-Studiums und mögliche Studienabschlüsse
In der Regel dauert das Informatik Studium 6 Semester und wird als Bachelor of Science mit einer Bachelorarbeit abgeschlossen. Insgesamt werden dabei 180 ECTS-Punkte (Credit Points) erbracht.
Informatik wird oft im Rahmen eines Mehrfach-Bachelors studiert. Es kann dabei Haupt- oder Nebenfach sein. Es gibt auch Studienangebote, bei denen es eine Hälfte eines 2-Fach-Bachelors ist.
Anschließend kann noch das Master-Studium in Informatik oder einem ähnlichen Masterstudiengang absolviert werden. Der Master of Science kann in 4 Semestern abgeschlossen werden, wobei 120 Credits erbracht werden müssen.
Außerdem kann Informatik auf Lehramt studiert werden, meist als Bachelor und Master of Education, seltener noch auf Staatsexamen. Weitere Infos in unserem Artikel Lehramt studieren.
Neben den konsekutiven Masterstudiengängen, die direkt im Anschluss an den Bachelor studiert werden können, werden auch einige weiterbildende Master angeboten. Weiterbildende Master setzen neben einem Hochschulabschluss meist noch mind. ein Jahr Berufstätigkeit nach diesem Abschluss voraus.
Informatik: Studiendauer (Regelstudienzeit) | |
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Bachelor | 6 - 8 Semester |
Master | 2 - 4 Semester |
Lehramt | 7 - 10 Semester |
Diplom | 8 - 10 Semester |
Bachelor (Teilzeit) | 8 - 14 Semester |
Master (Teilzeit) | 5 - 8 Semester |
Studienformen des Informatik-Studiums
Die klassische Form des Informatik-Studiums ist das Vollzeit-Präsenzstudium. Man studiert Vollzeit an einer Hochschule, an der man praktisch täglich zu Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Tutorien etc.) geht und wo auch die Prüfungen stattfinden. Vollzeit bedeutet grob 40 Stunden / Woche, wobei in der Realität meist Phasen mit weniger Zeitaufwand anderen (vor allem vor größeren Prüfungen) gegenüberstehen, in denen evt. auch mehr Zeit pro Woche mit dem Studium verbracht wird.
Daneben gibt es Studienangebote in Teilzeit, d.h. das Studium ist dabei so organisiert, dass man mit geringerem Zeitaufwand pro Woche, aber entsprechend längerer Studienzeit zum Studienabschluss kommen kann.
Informatik kann – wenn auch selten – berufsbegleitend studiert werden. Das kann sinnvoll sein, wenn du eine Ausbildung schon hinter dir hast und – vielleicht sogar mit Unterstützung des Arbeitgebers – deine Kenntnisse ausbauen willst.
Schließlich kann Informatik im Fernstudium absolviert werden. Das macht ein – bis auf die Prüfungszeiträume – orts- und zeitunabhängiges Studium möglich, erfordert daher aber auch ausreichend Selbstdisziplin. Für praktische Übungen gibt es dann manchmal doch Präsenztermine.
Eine Verbindung von Ausbildung und Studium stellt ein duales Studium dar, Informatik kann auch so studiert werden.
Der Blick über den Tellerrand
Wer sich mit den gesellschaftlichen Folgen der Informatik mehr beschäftigen möchte, kann beispielsweise beim Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung Mitglied werden oder sich beim Chaos Computer Club (CCC) umschauen. An einigen Hochschulen gibt es Vorlesungen zum Bereich „Informatik und Geschellschaft (IuG)“ (weitere Informationen gibt auch der gleichnamige Wikipedia-Eintrag).
4. Was kostet ein Informatik-Studium 2024 und wie finanziere ich es?
Was das Studentenleben kostet
Während eines Informatik-Studiums brauchst du eine finanzielle Grundlage für eine Unterkunft am Studienort, für Nahrung, Kleidung, Fahrtkosten, Telefon und Internet sowie Bücher und Arbeitshefte. Je nach Ort und eigener Sparsamkeit liegen die monatlichen Ausgaben – wenn nicht bei den Eltern gewohnt wird – zwischen 783 € und über 1.896 €. Im Durchschnitt geben Studierende inzwischen über 950 € im Monat aus.
Der Hauptkostenpunkt ist in der Regel die Miete. Anhaltspunkte zur Höhe im Artikel Mieten für ein WG-Zimmer.
Und wie bezahle ich das alles?
Für alle, die mit knapp 20 ein Studium beginnen, dürfte der gerade angesprochene Studienfinanzierungs-Check gar nicht nötig sein. Für sie sind meist die Eltern die erste Finanzquelle – Details dazu im Artikel Unterhalt von den Eltern.
Haben die Eltern wenig Einkommen, springt das BAföG für Studentinnen und Studenten ein – das zum Wintersemester 2024/2025 immerhin um 5% erhöht wird. Für einige kann auch ein Stipendium in Frage kommen.
Ab Wintersemester 2024/2025 gibt es für unter 25-jährige, die vor dem Studium Bürgergeld (oder einige andere Sozialleistungen) beziehen, auf Antrag eine Studienstarthilfe von einmalig 1.000 €.
Ansonsten jobbt die große Mehrheit der Studierende noch neben dem Studium.
Weitere Möglichkeiten der Studienfinanzierung findest du in unserer Übersicht Geld für das Studium. Oder nutze den Studienfinanzierungs-Check – dann weißt du schneller, was überhaupt für dich in Frage kommt.
6. Berufe und Verdienstmöglichkeiten
Aus dem Studium sollte später ein Beruf werden. Hier ein oder mehrere Beispiele – natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Immer auch mit Infos zum Gehalt im jeweiligen Beruf. Und gelegentlich mit Video 🎥
7. FAQs Informatik
Informatik kann in über 110 Städten studiert werden, u.a. in Berlin, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt / Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart.
Informatik-AbsolventInnen mit Master-Abschluss an einer Uni können mit einem Einstiegsgehalt von über 41.000 € rechnen. Fünf Jahre nach Abschluss legt das Jahresgehalt auf 56.300 € zu (Uni). Weitere fünf Jahre später, also 10 Jahre nach Abschluss, liegt das Durchschnittsgehalt sogar bei 79.700 €. FH-AbsolventInnen weichen nur leicht ab.
Informatik ist die Wissenschaft der Behandlung und Verarbeitung von Informationen. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass sich die Informatik zentral mit der Programmierung der Maschinen beschäftige. Grundlagen des Studiums sind meistens Analysis, Lineare Algebra und Stochastik, Algorithmen, formale Sprachen und Objektorientierung.
Weitere Informationen bei uns und anderen
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Weitere Links
- Verzeichnis von Online-Self-Assessments (Selbsttests), speziell für Informatik u.a. bei der Uni Bonn, Uni Freiburg und Hochschule Niederrhein; Einzeltest bei der TU Chemnitz
https://www.studis-online.de/studienwahl/selbsttests.php - Konferenz der Informatikfachschaften (KIF)
https://kif.fsinf.de/ - Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V.
https://blog.fiff.de/ - Gesellschaft für Informatik (GI)
https://gi.de/
Hinweis: Dieser Artikel wurde bei Bedarf leicht durch die Studis Online-Redaktion überarbeitet, entspricht also nicht mehr dem ursprünglichen Original des Autoren. Die letzte Veränderung wurde am oben angegebenem Datum vorgenommen.