Hydrowissenschaften: Wasserwirtschaft, Hydrologie und Kreislaufwirtschaft
Interdisziplinärer Studiengang mit Wohlfühlfaktor
Studieninhalt
Das Studium untergliedert sich grob in zwei Phasen: In den ersten zwei Semestern werden allgemeine Grundlagen zu Mathematik, Physik, Wasserwirtschaft, Hydrologie sowie Altlasten und Abfallwirtschaft gelehrt, damit die Studenten einen groben Überblick über das Fachgebiet erlangen. Zu Beginn des dritten Fachsemester wählt jeder Studierende eine der drei Vertiefungsrichtungen (Wasserwirtschaft, Hydrologie bzw. Stoffstrommanagement). Dort werden nebst weiterführenden Nebenfächern aus Mathe und der Hydromechanik vertiefende Vorlesungen der entsprechenden Vertiefungsrichtung angeboten. Inhaltlich überschneiden sich einige Vorlesungen, so dass es leider ab und an langweilig wird. Im großen und ganzen ist das Studium aber sehr interessant. Im fünften Semester hat man durch das Projektstudium, in dem man sich mit der Literaturrecherche zu einem, entsprechend der Vertiefungsrichtung, gewählten Thema beschäftigt, den Bonus, die Bachelorarbeit vorzubereiten. Vorausgesetzt man führt das Thema fort.
Betreuung und Lehre
Der Studiengang ist eher ein Nischenstudiengang, sodass es i.A. von den Studentenzahlen (ca. 100 pro Jahr) mehr oder minder übersichtlich bleibt. Vor allem in den Vertiefungsrichtungen Hydrologie und Stoffstrommanagement waren es die letzten beiden Jahre jeweils zwischen 5 und 15 Studenten, die diese Vertiefung gewählt hatten. Dadurch ist dort die Nähe zu den Dozenten wunderbar. Die Dozenten sind, unabhängig vom Lehrstuhl, sehr engagiert und hilfsbereit.
Ausstattung
Die Uni-bibo ist sehr gut ausgestattet. Ansonsten besteht bei engerem Kontakt zu den Dozenten evtl. auch die Möglichkeit ein Lehrbuch aus der jeweiligen Institutsbibo auszuleihen.
Da die Fachrichtung Hydrowissenschaften in einem (voll funktionsfähigen) Neubau untergekommen ist, sind Labore, Semnarräume und Hörsäle in gutem Zustand. Laborpraktika fanden immer in überschaubaren Kleingruppen statt.
Als Student hat man zudem Zugang zu modernen PC-Pools der Fakultät, auf denen für Belege benötigte Software läuft. Alternativ kommt man über Dozenten auch einfach an Studenten-Lizenzen (z.B. für ArcGIS), was das Arbeiten von zu Hause aus vereinfacht.
Organisation
Da ich im ersten Jahrgang des damals (2014) neu gestarteten Studiengangs immatrikuliert bin , war es insbes. am Anfang etwas chaotisch, da das Prüfungsamt und teilw. die Dozenten mit der neuen Studien- sowie Prüfungsordnung etwas irritiert waren, zudem diese in meinem zweiten Semester überarbeitet wurde, was zu etwas mehr Verwirrung bei allen Beteiligten führte. Mittlerweile hat sich diesbezüglich aber alles eingependelt.
Hochschule und Hochschulleben: Technische Universität Dresden
Alles auf einem Fleck und somit schnell erreichbar
Campusatmosphäre
Die TU Dresden ist eine Campus-Universität, so dass die Wege immer kurz sind. In Tharandt (Fachrichtung Forstwesen, Lehrstuhl für Meteorologie) sowie in Prina (Institut für Altlasten und Kreislaufwirtschaft) betreibt die Fachrichtung Umweltwissenschaften zwei Außenstandorte, an denen u.a. auch Praktika stattfinden, sodass man insbesondere als Hydrowissenschaftler auch mal in den Genuss eines temporären Tapetenwechsels kommt. :)
Mensa
Über den Campus verteilt findet man diverse Mensen, die unterschiedlich großes Angebot haben. Die Essensvielfalt (auch "veganergeeignet") ist dadurch gegeben, sodass niemand nach einem langen Tag an der Uni hungrig nach Hause gehen muss. Falls die Mensen mal kein passendes Essen im Angebot haben sollten, gibt es um den Campus herum noch verschiedene Cafés als Alternative.
Zu diesem Studiengang gibt es einen weiteren Erfahrungsbericht:
Wichtiger Studiengang mit viel Zukunftspotential!