Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft
Vor allem für Linguistik-Interessierte top
Studieninhalt
1. Literaturwissenschaft: Die Seminarthemen sind je nach Semester verschieden und auch verschieden interessant, allerdings gibt es immer eine recht große Auswahl. Es gibt eine Aufteilung zwischen "Literatur von 1500-1850" und "Literatur von "1850 bis zur Gegenwart".
2. Mediävistik: Mittelalterliche Literatur und Sprache. In Freiburg stark vertreten. Neben der Literatur (z.B. höfischer Roman, Minnelyrik) geht es auch um sprachhistorische Aspekte und die verschiedenen Sprachstufen des Deutschen.
3. Linguistik (Sprachwissenschaft). In Freiburg sehr gut aufgestellt. Thematisch sehr vielseitig. Themen sind unter anderem Dialektologie, Spracherwerb, deskriptive Grammatik und vieles mehr. Die Linguistik, die an Schulen stark unterrepräsentiert ist, hat mich am meisten überrascht im Studium und eröffnet einen völlig neuen Blick auf die menschliche Sprachfähigkeit.
Betreuung und Lehre
Neben einigen wenigen Ausfällen sind die Dozenten sehr gut und hilfreich. Sie reagieren kompetent und schnell auf Emails. Die Notenvergabe ist manchmal etwas untransparent und mehr persönliches Feedback (bzw. das Angebot, Feedback zu erhalten) wäre wünschenswert.
Ausstattung
Auf der einen Seite die nagelneue und moderne Uni-Bib, die ihresgleichen sucht, auf der anderen einige stark veraltete Hörsäle, die dringend eine Renovierung benötigen.
Organisation
Die (leider sehr unübersichtliche) Webseite ist informativ und meist topaktuell, auch per Email wird man auf dem Laufenden gehalten. Die Arbeitsbelastung im ersten Semester ist vergleichsweise sehr hoch, danach wird es etwas entspannter und insgesamt gut machbar, auch in Regelstudienzeit. Die Studiengestaltung ist dank verpflichtendem Ergänzungsbereich recht flexibel.
Berufsorientierung
Wenig bis keine Praxisorientierung von Seiten der Uni, gelegentliche Vorträge über die Berufschancen von Geisteswissenschaftlern. Sich selbstständig um Praktika bemühen ist empfehlenswert.
Germanistik ist wenig international, einige Dozenten jedoch sind keine deutschen Muttersprachler.