Geographie
Vielfältig, frei, reiselustig, aktuell, kritisch
Studieninhalt
Es wird viel geboten, Einblicke in die naturwissenschaftliche und sozialwissenschaftliche Seite der Geographie:
Ersteres umfasst Geologie, Vegetationsgeographie, Klimaforschung, Geomorphologie, Bodenkunde uvm.
Zweiteres geht ein auf globale Wirtschaftsprozesse, Politik von Stadt- bis globaler Ebene, Konfliktgeographien, Geographien von Widerstand, postkoloniale Geographien, Migration, Ausbeutungsverhältnisse, Post-Wachstumsgeographie uvm.
Zuletzt gibts noch eine Mischung aus beidem, die Integrative Geographie. Diese wird nicht oft explizit herausgestellt verbindet aber beide Themenfelder wie zum Beispiel: Mensch-Umweltforschung, Nachhaltigkeitsforschung, politische Ökologie oder Klima- bzw. Umweltgerechtigkeit.
Das großartige ist die Auswahl, du kannst in (fast) alles mal reinschnuppern und so herausfinden welche Themen dich packen und du vertiefen willst. Zur gleichen Zeit werden Methodenseminare gemacht die (fast) keine Voraussetzungen haben. So bekam ich während ich meine Themen fand gleichzeitig wissenschaftliches Denken, Arbeiten und Schreiben vermittelt. Das Tempo des ganzen Studiums ist sehr gut anpassbar an die eigenen Bedürfnisse. Es lässt sich gut in 6 Semestern machen oder wenn gewünscht auf bis zu 1ü Semster ausweiten. Das passiert wohl am ehesten wenn du den BSC International machst wo du auch für 2 Semester im außereuropäischen Ausland studieren kannst. Es gibt zudem eine vielzahl von Exkursionen, Studienfahrten, Sommerschulen usw. die euch an alle möglichen Orte auf dem Planten führen können - wenn ihr euch das leisten könnt. Trotz Zuschüsse kann beispielsweise mehr als 1000€ kosten für 3 Wochen nach Brasilen auf Exkursion zu fahren. Es werden aber auch immer sehr günstige Sachen angeboten.
Betreuung und Lehre
Das schwankt sehr stark von Person zu Person und Vorlieben der Betreuung. Ich bin kein Verfechter eines verschulten Systems bei dem mir gesagt wird was ich tun soll. Dem kommt dieses Studium sehr entgegen. Ich wurde nie von außen unter Druck gesetzt, Abgaben sind grundsätzlich verhandelbar, es werden KEINE Klausuren geschrieben nur Hausarbeiten. Die inhaltliche Betreuung könnte für Einzelvorhaben in vielen Fällen besser sein. Da ist ein wenig Hartnäckigkeit sehr hilfreich da engagiertes Auftreten meiner meinung nach (fast) immer honoriert wird. Lehre & Inhalte sind sehr oft hochaktuell und richten sich teilweise nach den Studieren. Im physischen (naturwissenschaftlichen) Teilbereich ist die Flexibilität logischerweise klein bis es selbst ans Forschen geht. In allen Fällen ist die Gestaltbarkeit von eigenen Forschungen/Projekten sehr hoch. Bei Orientierungslosigkeit bleibt aber auch nie jmd auf der Strecke.
Ausstattung
Ausreichend, Bib is OK. Bücherauswahl sogar ganz gut. Räume prakmatisch, ohne große Technik: Beamer, PC, Lautsprecher. Säle sind auch nur durchschnittlich. Software is Top. Eigenes Laptop Pflicht obwohl es auch gute PCs an Arbeitsplätzen mit spezieller Software gibt. Langes arbeiten dort ist aber eher anstrengend weil sehr karge Umgebung.
Organisation
Viel steht auch schon weiter oben! Informationen kommen eher unregelmäßig, da ist es schon wichtig auch selbst auf MailVerteiler zu gelangen um auch interne Jobangebote, Feiern usw. mitzubekommen. Speziell Arbeitsbelastung ist vergleichsweise niedrig mit guten Aussichten auf sehr gute Noten (falls das ne Rolle spielt). Abgesehen von kleinen Aufgaben in den Methodenkursen geht es fast immer darum eine Präsentation/Seminareinheit (gibt Dozenten bei denen diese frei gestaltet werden können) oder Hausarbeiten vorzubereiten.
Berufsorientierung
Hat mich nie besonders interessiert. Ich denke aber das nur wenig da für Geographie Studierende von der Uni ausgeht. Die allermeisten kommen über ihre Interessen geleitet dahin wo sie mal arbeiten. Das Studium kann sehr international ausgerichtet werden. Es gibt dafür sogar ein extra Bachelorabschluss. Doch es sind meiner Meinung nach die Inhalte die es sehr einfach machen auch außerhalb von D-Land zu arbeiten. Englisch ist als Arbeits- und Studiersprache gut vertreten aber kein muss.