European Studies Major

Studieninhalt

Man sollte sich vorher gut überlegen ob European Studies, so wie es in Passau unterrichtet wird, wirklich das richtige für einen ist. Man wählt zwei Schwerpunkte einen aus dem Bereich Gesellschaftswissenschaften und einen aus dem Bereich der Sprachwissenschaften. Daneben hat hat man zwar noch weitere Veranstaltungen wie etwa Rechtsvorlesungen und Sprachkurse, aber dennoch wird das Studium so schon ziemlich eingeschränkt und verkommt gefühlt mehr zu einem 2-Fach-Bachelor. Erwartet also keine umfassende Bildung über Europa. Zudem sitzen in den Vorlesungen meist noch Studenten aus anderen Studiengängen mit drin, bei Anglistik & Politik wird daher zum Beipiel auch die USA behandelt. Zudem darf man Anglistik nicht unterschätzen: Wer seinen Deutschleistungskurs mochte und gerne Texte in ihre Kommunikationsebenen auseinander fusselt, der ist hier sicherlich richtig. Wer aber eigentlich später mal etwas mit Politik machen möchte, der wird sich fragen warum er dort eigentlich gerade sitzt. Sinnvoll wäre es meiner Meinung nach zu wissen wie die Bevölkerung in anderen europäischen Staaten so tickt, wenn man zum Beipiel später im Job mit denen in Verhandlungen tritt. Dazu ist auch der geschichtliche Hintergrund nicht verkehrt. Doch das wird nur durch den Teibereich Cultural Studies abgedeckt. Die Fächer Linguistik und Literaturwissenschaft hingegen, die man mitstudieren muss, taugen dazu nur in sehr eingeschränktem Rahmen und sind daher nicht unbedingt zielführend, wenn man später mal seinen Schwerpunkt im Bereich Politik setzen will. Zudem ist es schwierig ein Masterstudium mit Politkschwerpunkt zu finden, da man durch die Interdisziplinarität nicht immer genug ECTS-Punkte zusammenbekommen hat. Dieses Problem lässt sich aber durch Zusatzvorlesungen auf Schein lösen. Im Großen und Ganzen würde ich also nicht vom Studiengang European Studis abraten, aber dennoch warnen, dass man sich sehr genau überlegen sollte, ob man das wirklich in dieser Form studieren möchte. Nicht ohne Grund hört man immer wieder von Leuten, die wie ich zu den Staatswissenschaften gewechselt sind.

Betreuung und Lehre

Das Wissen der Dozenten wirkt gut strukturiert und fundiert. Zudem wird selten eine Privatmeinung vertreten sondern meist der wissenschaftliche Konsens. Dank Tuturien zu den Vorlesungen und zum wissenschaftlichen Arbeiten wird man gut auf Prüfungen vorbereitet. Vieles Organisatorisches läuft zudem online ab.

Ausstattung

Die Uni wirkt sehr modern und gut ausgestattet. Die Mensa ist günstig und bietet eine breite Auswahl an leckeren Speisen. Die Anbindung durch den ÖPNV ist durch den nahen ZOB gewährleistet. Die Bibliothek ist gut ausgestattet. Wüsste schon spontan nichts man kritisieren könnte ...

Organisation

Die Stundenplangestaltung ist sehr flexibel und über die Angebote wird ausreichend informiert. Tutorien muss man sich manchmal selber suchen, das ist aber kein Problem, da man sich für alle Veranstaltungen online einträgt. Im Onlineportal hat man Zugriff auf die Folien der Dozenten und kann untereinander kommunizieren. Einzele Kurse finden ganz online bei der Virtuellen Hochschule Bayern statt. Einziger Kritikpunkt ist, dass die Uni derzeit an ihrerer Kapazitätsgrenze ist und man daher nicht immer in alle Veranstalltungen hinein kommt in die man gerne möchte. Das Problem ist den Verantwortlichen aber bekannt und wird derzeit gelöst.