Bildungswissenschaften
Keine gute Vorbereitung fürs Lehrerdasein
Studieninhalt
Leider ist das Studium sehr theoretisch und weit weg vom Alltag eines Gymnasiallehrers. Soziologie Theorien nehmen einen großen Teil des Curriculums ein, die (wenigen) Veranstaltungen zur pädagogischen Psychologie sind dafür aber lohnenswert. Die Vorlesungen zur Pädagogik sind ebenso praxisfern und man merkt, dass die Professoren nie selbst als Lehrer gearbeitet haben.
Betreuung und Lehre
Die Lehre erfolgt nach einem Standardschema, die Studierenden werden nicht ermutigt, eigene Schwerpunkte zu setzen oder die Inhalte kritisch zu hinterfragen. Wer mit einem eigenen Thema eine Abschlussarbeit schreiben möchte, wird dazu angehalten, besser eine Arbeit zu einem gängigen Thema zu schreiben, das schon x-fach bearbeitet wurde. Anregungen der Studierenden zur Ausgestaltung des Studiums werden nicht aufgegriffen.
Ausstattung
Die Ausstattung ist in Ordnung, die recht neue Bibliothek gut ausgestattet und Fachbücher sind vorhanden. Da kaum mit Lehrbüchern gearbeitet wird, ist eine Lehrbuchsammlung auch nicht nötig. Die Hörsäle sind leider oft zu klein, da es jedes Semester wahnsinnig viele Studienplätze gibt. In höheren Semestern ändert sich das, da die Abbrecherquote sehr hoch ist.
Organisation
Es gibt zwar ein Stundenplanmanagement, dieses funktioniert jedoch nicht gut. Die Einhaltung der Regelstudienzeit hängt eher von der Arbeitsbelastung in den Fachwissenschaften als von den Bildungswissenschaften ab. Bis auf die beiden Klausuren im 1. Modul sind die Prüfungsleistungen stark unterfordernd. Dennoch nimmt das Studium einige Zeit in Anspruch, wenn man das Ziel hat, die angegebene Literatur auch zu lesen.
Berufsorientierung
Es gibt keine internationale Ausrichtung, das Studium bleibt an der theoretischen Oberfläche und bei den vorgeschriebenen Praktika muss man sich ganz schön reinhängen, um das mangelnde Wissen und die mangelnden Fähigkeiten aus der Uni auszugleichen.