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Apparative Biotechnologie


Finger weg!

Erfahrungsbericht von Malcolm Gillespie, 03.09.2016

Studieninhalt

Das Studium umfasst von viel zu vielen Bereichen viel zu wenig Inhalte. Es ist insgesamt zu oberflächlich und bedient sich an Modulen anderer Fachbereiche und kreiert letztlich eine "Chimäre", die nichts wirklich gut vermittelt.

Betreuung und Lehre

Wenn man so gut wie kein Fach hat, das über mehrere Module sinnvoll aufeinander aufbaut, kann man die Lehre nur pro Semester bewerten und die ist im Rahmen dessen, was vermittelt werden soll, gut. Das nützt aber im Gesamtergebnis nichts, wenn viel zu vieles offen bleibt.

Ausstattung

Die Ausstattung ist sehr gut, das lässt sich nicht leugnen. Die besten Geräte nützen aber nichts, wenn man an keiner Apparatur mal wirklich mit Detailwissen hantiert, ihre Konstruktion nachvollziehen, geschweige denn, sie verbessern kann. Es grenzt an Hohn, dass bei "apparativer Biotechnologie" das Modul "Reaktortechnik" gestrichen wurde. Technische Mechanik gibt es auch nicht mehr und das Modul "Konstruktionsgrundlagen und -methoden" ist ein Grundlagenmodul für Mechatronik und ABT. Da wird kein Spezialwissen vermittelt, das beschränkt sich nur auf Themen, bei denen einen jeder technische Zeichner auslacht, wenn man ihm sagt, man hätte das im Studium gehabt.

Organisation

In der Regelstudienzeit schaffbar, flexibel zu gestalten aber auch das wiederum nützt nichts, wenn der Kern des Studiums an sich keinen klaren Weg vorgibt.

Berufsorientierung

Das größte Problem an dem Studiengang: Als Absolvent ist man am Arbeitsmarkt nicht gefragt. Mechatroniker und/oder Maschinenbauer können den technischen Teil am Ende viel besser anwenden, Verfahrenstechniker den biotechnologischen Teil (der hier absolut nicht ins Detail geht). Sehr wenige Ausnahmen, die zudem aus der Zeit kommen, in der - neben anderen - noch wichtige Fächer wie "Reaktordesign" oder "technische Mechanik" mit dabei waren, haben Jobs gefunden, bestätigen aber die Regel.

Dieses Studium suggeriert eine Marktlücke, die nicht existiert. Eine Ausbildung in dem Bereich (BTA o.ä.) ist deutlich(!) sinnvoller, wenn man ins Labor will. Wenn man in die technische Konstruktion gehen will, sollte man Mechatronik studieren. Da kann man durchaus auch für ein Unternehmen der Biotechnologie die Geräte auslegen, das schöne ist aber, man bleibt flexibel.

Über Malcolm Gillespie
Alter bei Studienbeginn:
21 bis 25 Jahre
Beginn des Studiums:
Schon länger her (2012)
Status:
Studium 2016 abgeschlossen

Bitte immer daran denken: Erfahrungsberichte sind subjektive Schilderungen. Achtet auch auf das Datum – vielleicht hat sich in der Zwischenzeit schon etwas geändert.



Hochschule und Hochschulleben: Hochschule Bielefeld

Eher niedriges Niveau.

Campusatmosphäre

Der Campus erinnert rein menschlich gesehen eher an einen Schulhof. Das Niveau hier studierender scheint alles andere, als hoch.

Mensa

Ich ging nie in der Mensa essen, weil ich eigene Verpflegung bei mir führte...


Stadt und Umland: Bielefeld

Eine mäßig schöne Stadt.


Zu diesem Studiengang gibt es einen weiteren Erfahrungsbericht:

Ein breitgefächertes, praxisorientiertes Studium

von Noticed am 30.12.2016 (6 Semester, Alter (bei Studienbeginn) 21 bis 25, Studium bereits 2010 abgeschlossen)






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