Medienforschung
Es ist nicht "irgendwas mit Medien"
Studieninhalt
Im Studium geht es bis jetzt (bin jetzt im 2.Semester, kann also nur Aussagen zum Grundstudium treffen) um Methoden der statistischen Datenerhebung und Analyse, sprich sehr viel Statistik, Methoden der empirischen Sozialforschung und noch mehr Auswendiglernen von alten und neuen Theorien der Kommunikationsforschung und -Wissenschaft, Psychologie, Soziologie und Politikwissenschaft. Medienpraxis gibt es schon auch, aber verhältnismäßig sehr wenig, wir hatten in 2 Semestern gerade einmal ein Seminar zum Thema Journalismus und eines zum Thema Öffentlichkeitsarbeit, welche meiner Meinung nach unglaublich Interessant sind, aber man hat gar nicht die Kapazität darin wirklich viel Zeit hinein zu investieren, da man soviel mit Statistik und Grundlagentheorie beschäftigt ist. Praxisbezug gibt es bisher quasi nicht, vielleicht bin ich da auch zu ungeduldig. Momentan fühle ich mich sehr überfordert, wir werden immer wieder von unseren Tutoren gewarnt, wie viele doch durchfallen bzw. Fächer wiederholen müssen (dafür muss man sich ein ganzes Jahr gedulden :/).
Betreuung und Lehre
Zur Betreuung kann ich quasi nichts gutes sagen, da unser Lehrstuhl momentan völlig überfordert ist, geht es (so kommt es mir zumindest vor) drunter und drüber. Man muss dazu sagen, dass vor kurzem der Leiter des 2. Lehrstuhls plötzlich verstorben ist. Dennoch sind viele Vorlesungen entfallen und wir haben nur eine sehr geringe Auswahl an Dozenten.
Im Nebenfach studiere ich Soziologie und dazu möchte ich nur sagen, dass dort im Institut wirklich nichts richtig läuft.
Die Notengebung ist nicht nachvollziehbar und man hat uns am Prüfungstermin (über 100 Leute) einfach 2 Stunden sitzen lassen, weil man vergessen hatte uns Prüflinge über die Veränderung der Prüfungszeit zu informieren.
Ich muss aber auch sagen, dass es einige sehr nette Professoren gibt, die sich wirklich sehr viel Mühe geben.
Ausstattung
Die Bibliothek ist für mein Fach wunderbar ausgestattet, nur ärgerlich, dass man die meisten Fachbücher (so kommt es mir vor) nicht entleihen kann, aber vielleicht ist das ja immer so.
Ansonsten ist die TU Dresden tadellos ausgestattet (ist ja ne Excellenz-Uni ;) ) und auch Microsoft Office und andere Softwares werden den Studenten kostenlos zur verfügung gestellt.
Organisation
Angebote werden hier gut kommuniziert und diese sind auch vielfältig. Tutorienplätze findet man immer, wenn man möchte (das liegt aber eher am Desinteresse der Mitstudenten).
Über meinen Stundenplan kann ich mich auch nicht beschweren, ich habe ab Donnerstag Nachmittag Wochenende und kann mir Kurse größtenteils so legen wie ich möchte.
Und trotzdem bin ich vollständig ausgelastet mit Lernen, da einfach ein unglaublich hohes Maß an Eigendisziplin und -initiative erwartet wird.
Berufsorientierung
Über Berufswege wurde bis jetzt kein bisschen gesprochen, vielleicht kommt das noch?
Ein Maß an Englischkenntnissen wird vorausgesetzt um Fachtexte lesen zu können, um die Fortbildung der Englischkenntnisse muss man sich allerdings selbst kümmern, da das kein Teil des Studiums ist.
Stadt und Umland: Dresden
Wahnsinnig schöne Stadt, günstiges Leben.
Atmosphäre
Dresden ist eine wahnsinnig schöne Stadt und jeder sollte dort mindestens einmal im Leben gewesen sein. Sein Ruf hat in letzter Zeit sehr gelitten, aber vor allem für Studenten wird hier so viel geboten.
Lebenshaltungskosten
Wohnkosten immer noch verhältnismäßig sehr niedrig. Und auch sonst ziemlich günstig.
Zu diesem Studiengang [nicht mehr im Angebot] gibt es einen weiteren Erfahrungsbericht:
Ein vielseitiges, interessantes Studium, doch danach?