Lebensmittelchemie
Viel Chemie und wenig Zeit aber interessant!
Studieninhalt
Das Studium umfasst eigentlich fast alle Bereiche der Chemie und auch die relevanten Bereiche der Physik, wobei manche mehr und andre weniger vertieft werden.
Zusätzlich bekommt man Einblicke in die Toxikologie, das Recht, wirtschaftliche Zusammenhänge (Qualitätsmanagement) und Mikrobiologie.
Im Bereich der Chemie bekommt man für die Analytik, also auch die Anorganische Chemie, viele ECTS-Punkte, die ist daher sehr relevant. Danach die Organische Chemie und zuletzt die Physikalische Chemie, obwohl sich OC und PC nicht viel schenken.
In der Physik sind Mechanik, Thermodynamik und die Quantenphysik am wichtigsten.
Ich habe es eigentlich so ähnlich auch erwartet, wobei ich vom Umfang der Chemie überrascht war, da man in der Schule nur einen Bruchteil mitbekommt.
Spannend fand ich schon immer physikalische Zusammenhänge und Quantenphysik, was mir auch in der Physikalischen Chemie Vorteile bescherte, da dort viele ihre Probleme hatten.
Langweilig hingegen finde ich die Anorganische Chemie in den Praktika und auch teilweise in der Theorie, da das Feld sehr groß ist und auch Teilgebiete behandelt werden, die man später nie wieder hört.
Unterfordert habe ich mich eigentlich nie gefühlt, da es eigentlich immer etwas zu tun gibt bzw. etwas zu lernen. Überfordert manchmal, aber das lag dann wohl eher an der schlechten Vorbereitung während des Semesters.
Allerdings darf man sich im Lebensmittelchemie-Studium, das gilt wohl auch für alle Fachbereiche in der Chemie, nicht zu sehr auf Semesterferien freuen.
Betreuung und Lehre
Die Betreuung ist ganz gut. Es ist zwischenzeitlich anstrengend nicht irgendwelche Termine, Anmeldung oder Vorlesungen zu verpassen bzw. zu übersehen, aber wofür hat man denn Kommilitonen.
Die Dozenten sind eigentlich immer ansprechbar und bereit einem zu helfen, wenn man z.B. eine Frage zum Stoff oder Organisatorisches hat.
Ausstattung
Die Ausstattung der Bibliothek ist gut, da alle Standardwerke ausreichend vorhanden sind. Spezielle Bücher muss man eventuell rechtzeitig ausleihen, denn wenn über 180 Studenten das gleiche Buch ausleihen wollen, kann es schon mal knapp werden.
Die Räume sind okay, manche sind in bessrem und andere in schlechterem Zustand, wegen alt. In den Laboren sind eigentlich alle Dinge vorhanden, jedoch manchmal etwas alte Glasgeräte und es kann zu Abweichungen von der Eichung kommen.
Organisation
Also die Angebote der Hochschule sind klar und eigentlich weiß man schnell, was es so gibt und wie man sich dort anmelden kann. Die Studienplangestaltung ist nicht wirklich flexibel, aber kann man auch kaum erwarten bei den ganzen Praktika. Flexibler ist hierbei das Grundlagenstudium Chemie, da wir in der Lebensmittelchemie bis zum 5. Semester alle Praktika und Prüfungen des Grundstudiums bestanden haben müssen, was schon eng werden kann.
Der Studiengang ist in Regelstudienzeit schaffbar, sofern Ehrgeiz, Interesse und gewisses Können vorhanden ist. Für alle die einen eher ruhigen Studiengang suchen, sollten weitersuchen.
Berufsorientierung
Zur Berufsorientierung bzw. zur Praxisnähe kann man eigentlich die etlichen Praktika erwähnen und zudem die Besichtigungen in Betrieben. Es gibt einige die auch im Ausland für einige Zeit in einem Lebensmittelunternehmen gearbeitet waren - also über die Uni.
Hochschule und Hochschulleben: Karlsruher Institut für Technologie
Leckere Mensa
Campusatmosphäre
Der Campus ist recht umfangreich und es gibt auch umliegend Cafes und Restaurants, die fast nur von Studenten besucht werden. Die Uni und Fachschaftspartys sollen wohl echt gut sein, zumindest weiß ich das von Kommilitonen, die schon so einige Male angetrunken in der Vorlesung am nächsten Tag saßen.
Mensa
Also die Mensa fand ich bisher immer lecker und auch besondere Ernährungswünsche, wie vegan und vegetarisch werden beachtet. Zudem sind alle Speisen gekennzeichnet, ob und welches Fleisch verwendet wurde.
Stadt und Umland: Karlsruhe
Günstiges Wohnen und gemächliche Leute
Atmosphäre
Meine Hochschulstadt ist ok. Ich bin zwar eher so der Altstadttyp, aber hier gewöhnt man sich recht schnell an die Menschen und die Typen der Leute. Möglichkeiten abends wegzugehen gibt es eigentlich genug, auch Sachen wie Paintball oder Lasertag gibt es im Umland.
Lebenshaltungskosten
Die Lebenshaltungskosten lassen sich mit Bafög recht gut bewältigen. Abhängig von eigenen Erwartungen, Größe der Wohnung, Lage und Art (WG oder Einzelwohnung) gehen die Kaltmieten wohl von 200 bis 500 Euro, wenn man nicht zu extravagant wohnen will.
Die Südstadt bietet, nur so als Tipp, oftmals günstige Wohnungen und WG's.
Zu diesem Studiengang gibt es einen weiteren Erfahrungsbericht:
Theoretisch, tolle Inhalte, nicht praxisnah