Elektrotechnik (Technical Education)
Hannover ist nicht der ideal Ort für dies Studium
Studieninhalt
Das Studium ist im Grunde in drei Fächer unterteilt. Zum einen hat man die Fachwissenschaft (hier Elektrotechnik) inkl. Fachdidaktik, dann den Professionalisierungsbereich mit der allgmeinen Pädagogik und natürlich noch das Unterrichtsfach (z. B. Mathe oder Politik).
Die Inhalte der Fachwissenschaft sind ein Potpourri aus dem regulären E-Technikstudium.
Betreuung und Lehre
Die Professoren in der E-Technik sind schnell überfordert, wenn man sagt, dass man Lehramt studiert. Die Veranstaltungen sind überhaupt nicht darauf abgestimmt. In dem eigentlichen Fachdidaktikischen Teil gibt es einen Hauptdozenten der einem ziemlich schnell klar macht, dass man sowieso nicht gut genug ist und man es lieber lassen sollte. Das haben auch einige meiner KommilitonInnen getan.
Im Professionalisierungsbereich sind alle DozentInnen sehr nett und hilfsbereit. Dort kennt man die Probleme der Studierenden und versucht immer eine Lösung zu finden, wie alle (Uni und Studierende) zu ihrem Recht kommen können.
Ausstattung
Die TIB ist in Sachen technischer Literatur unschlagbar. Einige Grundlagenbücher sind allerdings vielleicht schneller vergriffen, trotz dass die TIB sie 50-fach vorhält. Allerdings ist auch vieles als E-Book verfügbar. Für die Pädagogikbücher sieht es da schon deutlich schlechter aus. Davon gibt es selten E-Books und oft nur ein paar wenige Ausgaben.
Die Labore sind z. T. schon etwas älter, aber gut gepflegt. Die meisten Seminarräume sind modern, allerdings oft zu klein und/oder schlecht belüftet.
Organisation
Man hat die volle Flexibilität bei der Gestaltung des Stundenplans und die braucht man auch. In den E-Technik-Modulen sind die Informationen recht gut, aber muss die Informationen aus dem Modulkatalog der "normalen" Elektrotechniker ziehen. Für den Lehramtsfachteil gibt es keine zentralen Informationen, man muss sich das von der Internetseite des Instituts ziehen und hoffen, dass die z. T. 2-3 Jahre alten Informationen noch irgendwie stimmen. Das behindert sehr bei der Planung. Regelstudienzeit ist wegen des Unterrichtsfachs und den daraus resultierenden Terminkonflikten eher nicht realistisch. Außerhalb der Fachdidaktik ist die Arbeitsbelastung bewältigbar (in den Unterrichtsfächern ist es sehr unterschiedlich).
Berufsorientierung
Praxisorientierung? Das ist eine Uni! Didaktik und Pädagogik sind irgendwie an der Praxis orientiert, aber die E-Technik-Modul könnten kaum theoretischer sein.
Es heißt zwar, dass ein Auslandssemester möglich ist, aber das ist nur ein Lippenbekenntnis. Dafür hat man gar nicht die Zeit im Bachelor. Internationale Inhalte gibt es nicht.
Hochschule und Hochschulleben: Leibniz Universität Hannover
Fast unüberschaubares Angebot, ganz toll!
Stadt und Umland: Hannover
Es wird immer voller und teurer.
Lebenshaltungskosten
Dadurch dass Hannover zunehmend auch von ausländischen Studierenden angesteuert wird, ist Wohnraum knapp und teuer geworden. Man muss schon ins weitere Umland ausweichen und längere Bahnfahrten in Kauf nehmen.
(Neben-)Jobmöglichkeiten
Es gibt viele z. T. schlecht bezahlte Messejobs, die schnell weg sind. Vernünftige Börsen gibt es nicht und selbst die Uni stellt Hiwis nur kurzfristig ein und bezahlt nicht besonders gut (weniger als 10€/h).