Denkmalpflege
Hochtrabend beworben, jedoch wenig dahinter.
Studieninhalt
Es handelt sich um einen interdisziplinären Studiengang. Inhaltlich werden teilweise Defizite aus anderen Studienrichtungen der Bereiche Architektur, Kunstgeschichte und Archäologie ausgeglichen, jedoch nicht von Grund auf erläutert. Es ist daher sehr viel Eigenstudium notwendig. An Fallbeispielen werden Themen der Denkmalpflege er- und bearbeitet. Die Praxisorientierung ist leider weitaus geringer, als es die Website der Hochschule vermitteln will. Die Studieninhalte unterfordern einen eher, wenn man zuvor einen Bachelor auf einem hohen wissenschaftlichen Niveau abgeschlossen hat.
Betreuung und Lehre
Viele Dozenten sind schwer zu erreichen und schlecht ansprechbar, was zu einigen Problemen geführt hat, die jedoch zur relativen Zufriedenheit aller Beteiligten im Nachgang geklärt werden konnten. Die Lehrinhalte sind bei einzelnen Dessauer Dozenten, die über für sie fachfremde Bereiche erzählen, sehr schlecht recherchiert und schlicht unwissenschaftlich, sodass man als Student dieser Fachrichtung nicht aus den Kopfschütteln herauskommt. Einzelne Dozenten gehen jedoch auch sehr stark und individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse der Studenten ein.
Ausstattung
Einen Großteil der Literatur beziehe ich aus Halle und Leipzig, weil Dessau diese nicht zur Verfügung stellt. Es gibt einen kleinen Bibliotheksraum für Denkmalpflege, in dem man jederzeit unkompliziert arbeiten kann. Um Software muss man sich als Student selbst kümmern. Die Räume sind meist gut technisch ausgestattet, aber im Winter kaum beheizt.
Organisation
Die Stundenpläne werden weitestgehend vorgegeben. Nur einzelne Veranstaltungen kann man sich selbst zusammenstellen. Die Planung verläuft meist viel zu kurzfristig bis verspätet und enthält zahlreiche Fehler. Dozenten werden öfter nicht über Seminartermine, Exkursionen oder Besonderheiten im Studienablauf informiert, bzw. sind teilweise selbst sehr schlecht organisiert, sodass es schon oft dazu gekommen ist, dass zu viele oder keine Dozenten erscheinen. Das Studium ist in der Regelstudienzeit zu schaffen und die Arbeitsbelastung in Ordnung. Die Planung geht jedoch gar nicht.
Berufsorientierung
Bis auf die Lehrgrabung und einzelnen Exkursionen, hat man wenig mit der Praxis zu tun und wird somit annähernd ohne nennenswerte Erfahrung auf die Berufswelt losgelassen. Allein als Ingenieur oder Architekt bekommt man klarere Perspektiven, die jedoch auch begrenzt sind.