Computervisualistik
Der Studiengang ist äußerst interessant und schon eher gut
Studieninhalt
Das Bewältigen des Masterstudiums war nach einem Informatik-Bachelor mit einem Semester Auflagen (30CP) gut möglich.
Ich hatte wesentlich mehr Design erwartet und nicht die starke mathematische/algorithmische Ausrichtung, welche die mathematischen Grundlagen meines Bachelorstudiums mehr als erschöpft hat.
Es werden vermittelt:
3D-Visualisierung/ Computergrafik
Koordinatensysteme/ Transformationen
Bildverarbeitung
Beleuchtungsmodelle
Mesh-generierung
Datenvisualisierungstechniken:
- Grundlegende, aber je nach Wahl auch fortgeschrittene wie Strömungsvisualisierung
3D-Interaktionstechniken
- natürlich je nach Fächerwahl.
Zusätzlich werden auch viele andere sehr interessante Vorlesungen aus dem Bereich Informatik angeboten, wie z.B.:
Organic Computing
Liquid Democracy
Schwarmintellingenz
Computational Intelligence in Games
...
Betreuung und Lehre
Die Betreuung ist eher gut, die Dozenten/Professoren in meinem Fall waren eher nahbar.
Ausstattung
Die Bibliothek ist top und modern, mit integriertem Café, Lebensmittelpunkt des Campus und angrenzend zum Mensavorplatz.
die Lehrräume entsprechend des Gebäudes nicht die neusten, aber gut ausgestattet/gepflegt/renoviert.
In Laboren habe ich nicht arbeiten müssen.
Was evtl. auch eine Aussage über das Verhältnis von Theorie zu Praxis trifft.
Organisation
Die Studienorganisation war undurchsichtig, in meinem Bachelor hatte ich wesentlich mehr das Gefühl, genau zu wissen, was noch offen ist und was ich belegen muss bzw. was anerkannt wird.
Ich kann mich noch gut an den Besuch beim Prüfungsamt erinnern, nachdem ich mein letztes Modul bestanden hatte.
Es sei gut, dass ich gekommen sei, da ich sonst exmatrikuliert worden wäre, da ich durch die automatische Anmeldung zu einer Prüfung sonst zum 3. mal durch diese Prüfung gefallen wäre. Und dieses Modul nicht automatisch durch mein bestandenes Modul ersetzt worden wäre.
Somit wäre ich mit komplett bestandenen CPs und mit der Möglichkeit die Masterarbeit zu schreiben exmatrikuliert worden (so war zumindest die Aussage. Ich finde das immer noch unglaublich)
Zusätzlich müssen im Bachelor (und bei meinen Auflagen) Vorlesungen aus dem Bereich der Psychologie belegt werden.
Ursprünglich sicherlich sinnvoll, da Wahrnehmungspsychologie bei der Visualistik eine wichtige Rolle spielt, können mittlerweile aber X-Psychologie Studiengänge belegt werden.
Es ist sicherlich nicht sinnvoll, sich mit frühkindlicher Erziehung zu beschäftigen und dafür hier seine CPs zu bekommen.
Zusätzlich wurden Psychologie Vorlesungen in meinem Fall getrennt, sodass ich zwei Semester belegen musste, um zwei Vorlesungen zu belegen, die ein Semester später wieder zusammengelegt wurden.
Das war äußerst ärgerlich, aber eventuell auch ein bedauerliches Einzelschicksal unseres Semesters.
Diese interdisziplinäre Kooperation lässt zu wünschen übrig.
Berufsorientierung
Regelmäßige Programmieraufgaben kommen im Studium viel zu kurz bzw. sind viel zu selten verpflichtend.
Besonders, was die Alltagstauglichkeit eines Absolventen angeht, der diesen Studiengang bestanden hat.
Man könnte argumentieren, dass das eher Aufgabe des grundständigen Studiums ist.
Allerdings waren nahezu alle Kommiliton:innen CV-Bacheloranden.