Buchwissenschaft
BuWi, Orchideenfach mit dem gewissen Etwas
Studieninhalt
Hauptsächlich beschäftigt man sich zu Beginn mit der Frage, was Buchwissenschaft eigentlich ist und inwiefern das Fach eine Daseinsberechtigung hat. Nebenbei geht man intensiv der Buchhandelsgeschichte auf den Grund. Nicht wegzudenken ist dabei Johannes Gutenberg. Auch Verlagswesen ist ein essentieller Bestandteil, ob es Verlagstypen sind oder archivariche Arbeit mit dem Rowohlt Verlag innerhalb des universitären Verlagsarchiv. Alles unglaublich interessante Gebiete, für mich persönlich. Zu Beginn bekommt man so einen guten Rundumblick und vor allem die Frage:"Buchwissenschaft, was ist DAS denn? "wird zufriedenstellend beantwortet. Eher uninteressant ist das wissenschaftliche Arbeiten, welches man intensiv in diversen Seminaren erlernt, ganz ehrlich? Ein Seminar würde es auch tun. Ich halte es generell für sehr lehrreich, man lernt sich durch den Dschungel von Bestimmungen bezüglich einer Hausarbeit zu arbeiten und danach ist man tatsächlich in der Lage, eine vernünftige Arbeit abzuliefern. Außerhalb des Vorlesungssaals ist man eher wenig mit dem Stoff beschäftigt. Texte lesen und zusammenfassen ist die Hauptaufgabe. Anhand der Texte erörtert man zusammen mit dem Prof die oben genannten Gebiete.
Betreuung und Lehre
Mit der Masse von Studenten (200 Stück, zum Vergleich zum Vorjahr mit 85) kam ein Lehrkräftemangel mit sich. Die vorhandenen Dozenten sind aber top auf ihrem Gebiet und in den meisten Fällen jederzeit bei Problemen ansprechbar. Es gibt auch welche, die über ihr Ziel hinausschiesen und uns Studenten mit Referaten überhäufen, aber generell richten sich die meisten Dozenten nach uns. Welche Themen wir näher behandeln und ob es wirklich wieder das 45minütige Referat sein muss,können wir entscheiden.
Ausstattung
Es gibt eine eigene Bereichsbibliothek mit Präsensexemplaren, also in der Phase der Hausarbeiten gehört einiges an Glück dazu, das eine benötige Exemplar zu bekommen. Was die üblichen Lehrbücher betrifft, gibt es einige Exemplare zum Ausleihen. Ein absolutes Chaos ist jedoch das System der Bibliothek, um online Bücher zu suchen, da besteht Handlungsbedarf. Zugriff auf Unterlagen erfolgt online, die Dozenten laden zuverlässig Textmaterial hoch. Die meisten Seminarräume bieten genug Platz und die nötige Technik wie Beamer und Whiteboard. Man sollte sich nicht von manchen Sälen mit den wundervollen Tisch-Stuhlkombis abschrecken lassen, welche vor allem für Linkshänder eine Misere sind... Es sind generell ältere Räume, aber mit aktueller Technik ausgestattet, was will man mehr?
Organisation
Ich hatte enorme Probleme in die Kurse des ersten Semesters reinzukommen, da es zu viele Studenten waren. Die Zuteilung erfolgt per Los über eine uniinterne Seite namens"Jogustine". Es gibt 3 Phasen, die 1.für höhere Semster, die 2.für Erstsemester und die 3.die Phase, ab der Studenten nägelkauend, montags um Punkt 13 Uhr vorm PC sitzen, denn Phase 3 ist die Nachrückerphase, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Vorher ist es egal, wann man sich anmeldet, aber ab besagtem Montag 13 Uhr gilt es zu versuchen, in die Kurse reinzukommen, die man in den ersten beiden Phasen nicht belegen konnte. Leider habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass es oft zu Überschneidungen mit dem Nebenfach kommt, was es natürlich erschwert, alle Kurse in der Regelstudienzeit abzuschließen. Ansonsten ist es absolut machbar. Die Belastung ist gering, man wird nicht mit Aufgaben überschüttet, muss aber am Ball bleiben.
Angebote der Uni kommen in regelmäßigen Abständen zuverlässig über Mail rein.
Berufsorientierung
Das Angebot der sog. "Berufsfeldorientierung" hat mich sehr angesprochen. Jede Woche wurde eine Vorlesung von einer Person gehalten, die entweder selbst Buchwissenschaft studiert hat und nun umfangreich von ihrem Beruf erzählt, oder es sind Vertreter aus der Medien-und Verlagsbranche, die wiederum anschaulich darstellen, wo man überall als fertig studierter Buchwissenschaftler eingesetzt werden kann.
Darüber hinaus kann man sich jederzeit an den Career Service wenden, um potentielle Einsatzgebiete zu diskutieren.
An und für sich lernt man während des Studiums, alles was man benötigt um später in der Branche tätig zu sein.
Zu diesem Studiengang gibt es einen weiteren Erfahrungsbericht:
Für Buchliebhaber eine tolle Möglichkeit