Bauingenieurwesen
Das Studium hat meine Erwartungen voll erfüllt.
Ich bin für meinen Master an die TU Berlin gekommen, da innerhalb des Studiengangs "Bauingenieurwesen" eine Vielzahl an Vertiefungsrichtungen angeboten wird (mein Fokus wurde die Geotechnik).
Die Bewerbung mit einem Bachelorabschluss aus dem EU-Ausland lief flüssig und mir wurden alle ECTS anerkannt, was mir einen guten Start ermöglichte. (Die größte Hürde ist, 5 ECTS in Bauinformatik im Bachelor als Voraussetzung zu erfüllen, die ich zum Glück gerade so hatte.)
Der Campus vom Bauingenieurwesen liegt abseits vom Hauptcampus ca. 40 min mit den Öffis entfernt, was sehr nervig werden kann, wenn man an einem Tag an beiden Orten Vorlesungen hat. Unser eigener Campus hat auch leider keine Mensa, aber ein kleines Studierendencafé, in dem man immer mit genug Kaffee versorgt wird. Ansonsten verfügt er über genügend Platz für das selbstständige Arbeiten und zwei Computerräume und ist teilweise bis spät nachts und am Wochenende zugänglich. Die Semestergebühren sind mit aktuell ca. 300 € ganz ok. Da ist das Semesterticket für den Raum Berlin dabei, dessen Zahlung verpflichtend ist (es sei denn, man stellt einen Härtefallantrag...). In den Sommersemestern, in denen ich viel mit dem Fahrrad unterwegs war, hätte ich gerne darauf verzichten können, was entsprechend nicht möglich war.
Innerhalb meiner Zeit an der Uni habe ich einige Angebote in Anspruch genommen: Ich habe eine neue Sportart über den Unisport für mich gefunden, einige gratis Online-Fortbildungen von proScience genutzt (einer Maßnahme der TU Berlin spezifisch, um Frauen in MINT zu fördern) und die psychologische Beratung besucht.
Das Studium ist in Modulen aufgebaut, mit einem großen Freie-Wahl-Anteil, den ich mit Sprachkursen gefüllt habe, welche günstig an der TU Berlin angeboten werden. Die Vertiefungsrichtungen der einzelnen Fachgebiete geben vielfältige Möglichkeiten zur Spezialisation oder auch, um einfach mal etwas für sich auszuprobieren. Für mich war das Pensum innerhalb von 2 Jahren gut schaffbar. Während der Vorlesungszeit habe ich mich nur wenig vor- und nachbereitet, dafür hatte ich intensive Lernphasen in der vorlesungsfreien Zeit (genau, es gibt keine Semesterferien). Parallel zum Studium habe ich 2 Tage pro Woche als Werkstudentin in einem Ingenieurbüro gearbeitet. Dieses Jahr habe ich meine Masterarbeit abgegeben, während der ich gut an meinem Fachgebiet betreut wurde.