Bauingenieurwesen

Studieninhalt

Man kann das Studium eigentlich ziemlich deutlich in in zwei Bereiche aufteilen. In den ersten drei Semestern werden hauptsächlich Grundlagen und Theorie vermittelt. Auch wenn es noch andere Module gibt setzt man sich hauptsächlich mit Mathemathik und technischer Mechanik auseinander, daher sollte mind. eins der beiden Fächer einem liegen. Es wird hier zudem auch viel ausgesiebt und teils ziemlich anspruchsvolle Klausuren gestellt. Ab dem vierten Semester setzt man sich dann mehr mit angewandten und deutlich interessanteren Fächern wir Verkehrswesen, Grundbau oder Stahlbetonbau auseinander, es werden dann auch etwas humanere Klausuren gestellt.

Betreuung und Lehre

Ganz in Ordnung. Es gibt wie überall auch am KIT "schwarze Schafe" unter den Professoren, Übungsleitern oder in der Verwaltung also solche die eher inkompetent sind oder den Studierenden nicht entgegenkommen.
Man ist aber im Großen und Ganzen ziemlich auf sich allein gestellt, Termine sind manchmal schwierig zu bekommen, e-mails werden oft nur kurz angebunden beantwortet. Es ist einfach ne riesen Uni bei der dem einzelnen Student nicht viel Aufmerksamkeit gegeben werden kann. Die Tutorien sind leider nicht nützlich. Es wird jeder der das Modul grad mit einer 4,0 bestanden hat eingestellt und diesen Leuten auch kaum Tipps und Materialien mitgegeben um die Studierenden zu unterstützen oder gut helfen zu können.
Schade ist dass es nur Frontalunterricht gibt, keine Laborpraktika, keine ordentliche CAD-Ausbildung, kaum Exkursionen (2 im ganzen Studium) oder Projekt-/Hausarbeiten. Macht das Studium trockener als es eh schon ist. Man steigt sehr tief in die Themen wie z.B. Materialwissenschaften, Geologie oder auch die Hydrochmechanik ein, mathemathische Beweise und Herleitungen für Formeln in der Mechanik werden behandelt; es wird kaum was nur oberflächlich betrachtet. Wie viel von diesem Wissen später in der Praxis hilft ist manchmal fraglich.

Ausstattung

Es gibt moderne Gebäude in denen vor allem die größeren Vorlesung wie Mathemathik stattfinden aber auch einige "veraltete" Infrastruktur. Nicht der schönste Campus aber man findet sich schnell zurecht und hat recht kurze Weg da Campus-Uni (man hat im Bachelor alle Vorlesungen am Campus Süd). Sehr nah am Stadtzentrum. Gutes und breites Mensa Angebot, morgens bis Mittags kann man Kaffee und Snacks kaufen.

Organisation

Die Stundenpläne sind größtenteils vorgegeben, die Tutorien frei wählbar. Das Ilias ist recht gut organisiert, die meisten Infos erreichen alle Studenten.
Einzig großer Kritikpunkt ist die Organsiation der Prüfungsphase. Im Vergleich zu anderen Studiengängen liegen die Prüfungen sehr nah aneinander, meist sind ca. 4 bis ca. 8/9 Tage zwischen den Prüfungen. Man ist gezwungen parrallel zu lernen, sich vielleicht erst am Abend vor der Prüfung auf die einzelne Prüfung zu konzentrieren, Krankheitstage oder unproduktive Tage kann man sich nicht leisten. Quasi jeder andere Studiengang am KIT hat mehr Zeit zwischen den Prüfungen von 2 bis 3 Wochen (Maschinebau/Elektrotechnik) oder sogar mehrere Prüfungstermine zur Auswahl (Architektur/Wirtschaftsingenieur). Man kommt da Phasenweise an sein Limit, wird mit der Zeit jedoch besser und lernt aus seinen Fehlern. Jedoch wieso das so ist weiß keiner. Der einzige Vorteil ist dass man zu den wenigen Studiengängen mit "richtigen" Semesterferien von ca. 4-5 Wochen gehört.

Sehr schön sind die vielen Hochschul-AG's in der jeder was für sich findet und die regelmäßige Fakultätsfeten.

Berufsorientierung

Das Studium ist für einen so angewandten Studiengang wie Bauingenieurswesen vemutlich einer theorethischsten in der deutschen Hochschullandschaft. Ist vor allem für Leute geeignet die sich die Forschung oder andere Branchen/Disziplinen wie die z.B. Materialwissenschaften, Kraftwerks- und Anlagenbau oder Entwicklung von Statik-Software offen halten wollen. Es gibt lose Kontakte mit Unternehmen aus der Region. Im Master stehen dann große Spezialisierungsmöglichkeiten offen.