Architektur und Stadtplanung
Sehr schönes, intensives und vielseitiges Studium
Studieninhalt
Die Studieninhalte sind fachlich dicht und sehr weit gefächert. Sie umfassen neben den architektonischen Schwerpunktfächern Entwerfen und Baukonstruktion auch den Städtebau (in diesem Umfang in Stuttgart eine Besonderheit). Ferner werden bautechnische Fächer (Tragwerkslehre, Bauphysik, Gebäudetechnik), historisch-geisteswissenschaftliche Fächer (Architekturgeschichte, -theorie, -soziologie) und juristisch-ökonomische Fächer als Basis gelehrt.
Der Zeitaufwand ist hoch, allerdings ist bei gutem Zeitmanagement alles machbar. Alle Fächer werden sehr entwurfs- und praktisch orientiert vermittelt und in Übungen umgesetzt. Grundkenntnisse in Mathe und Physik sind nicht schlecht, aber alles absolut lernbar und in der Regel besser erklärt als von irgendwelchen mittelmäßigen Schullehrern
Betreuung und Lehre
Die TutorInnen sind in der Regel ziemlich fit in ihrem Gebiet und sehr engagiert. Die Profs sind sehr unterschiedlich. Es gibt sehr engagierte, die viel Zeit investieren und sehr präsent sind, andere kennt man nur vom Namen auf der Tafel im Foyer. Insgesamt aber alles auf einem sehr hohen Niveau und den Anforderungen an die Studierenden auch gerecht werdend.
Ausstattung
Die Ausstattung ist solide. Im Hauptgebäude K1 alles sehr clean und einer Architekturfakultät "würdig". Die Nebengebäude mit den Arbeitsräumen teilweise ziemlich runtergekommen. Das nötige Arbeitsmaterial, die Werkstätten, Bibliothek, Baustoffsammlung sehr gut ausgestattet und umfangreich nutzbar.
Organisation
Das Studium hat die Grundstruktur teilweise aus dem Diplom übernommen (4 Semester Grundlagenstudium, danach ziemlich freies, entwurfsorientiertes Hauptstudium), was ein ziemlich hohes Maß an Freiheit und Wahlmöglichkeit eines eigenen Schwerpunktes ermöglicht.
Praktika, Ausland etc. sind nicht vorgeschrieben, auch hier wird Eigenverantwortung erwartet, was auch wieder Freiheit und Flexibilität ermöglicht.
Berufsorientierung
Es wird leider nicht oft genug auf die Wichtigkeit von Praxiserfahrung hingewiesen. Die Entwürfe sind auch (logischerweise) immer etwas idealisiert, was wiederum ein hohes Maß an Freiheit erlaubt. Man lernt allerdings erst im Büro, was diesen Beruf eigentlich ausmacht. Nebenbei im Büro arbeiten sollte man auf jeden Fall ab nach dem 3./4. Semester
Zu diesem Studiengang gibt es einen weiteren Erfahrungsbericht:
Hallo Studium-->Tschüssle Freizeit