StudienkrediteVR-Bildungsfinanzierung (Volks- und Raiffeisenbanken in Bayern) [nicht mehr erhältlich!]
So waren die Konditionen (bis 2018) (ohne Gewähr!)
Seit Wintersemester 2018/2019 kann dieses Angebot offenbar nicht mehr beantragt werden (die letzte uns bekannte Bank bat uns den Verweis auf sie zu löschen, „[D]a wir dieses Produkt nicht mehr bzw. nur noch bankinternen Kunden anbieten“). Die folgenden Informationen haben nur noch historischen Wert.
Das Darlehen
Monatliche Höchstrate: 250 €
Maximale Darlehenssumme: 15.000 EuroDauer: bis 5 Jahre
Einschränkungen: Vollzeit- oder Teilzeitstudent, eingeschrieben im Erst-, Aufbau-, Zweit- oder Promotionsstudiengang, nicht privat insolvent und ohne Offenbarungseid (eidesstattliche Versicherung über Vermögensverhältnisse) oder Mitglied der Genossenschaftsbank (einmalige Mindesteinzahlung 15 Euro).
Die Rückzahlung
Beginn: 1 Jahr nach der letzten Darlehns-Rate
Zinssatz: kein aktueller bekannt, zuletzt: 3,5% (nominal in der Auszahlungsphase; Achtung: wird in der Rückzahlungsphase neu vereinbart!)
Ratenhöhe/Dauer: wird individuell vereinbart
Beantragung
War nur direkt bei der anbietenden Bank möglich. Inzwischen eingestellt.
Einschätzung von Studis Online
Das Angebot hat sich offenbar überlebt. Stattdessen setzen offenbar auch die meisten Volks- und Raiffeisenbanken auf die Vermittlung des KfW-Studienkredites (oder bieten gar keinen speziellen Studienkredit an).
Dennoch noch ein paar Worte zur VR-Bildungsfinanzierung (ursprünglich wurde sie von ein wenig mehr VR-Banken angeboten, wenn auch ausschließlich in Bayern):
Die Zinsen werden nur für die Auszahlungszeit festgelegt und danach neu vereinbart, was leider offen lässt, welche Konditionen (im Vergleich auch zu anderen Angeboten) dann zu erwarten sind. Das macht es schwierig, das Angebot wirklich einzuordnen.
Zum Überleben reicht der Kredit nicht. Die Genossenschaftsbanken setzten da aufs Bildungssparen – was ganz klar in ihrem Interesse ist. Übrigens hatte der Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken – mehr oder weniger auch passend zur Einführung der VR-Bildungsfinanzierung – im März 2005 die Abschaffung des BAföGs gefordert.
Lässt man das – in Pressemitteilungen zur Einführung des Angebots verbreitete – Gerede von der gesellschaftlichen Verantwortung weg, das die Banken damit übernehmen würden (was doch wenig zur Forderung der Abschaffung des BAföG passt), kann man nüchtern sagen, dass das Angebot zur Ergänzung brauchbar ist. Allerdings haben von Anfang an nur wenige Raiffeisenbanken in Bayern überhaupt ein eigenes Angebot gemacht. Inzwischen sind es nur noch sehr, sehr wenige. Alle anderen setzen auf die Vermittlung des KfW Studienkredites (teilweise auch die, die das eigene Angebot anbieten) – oder bieten gar nichts entsprechendes an.
Grundsätzlich empfiehlt sich jedoch ein Blick auf alle Studienfinanzierungs-Möglichkeiten – je nach persönlicher Lage gibt es teilweise deutlich günstigere Alternativen als einen Studienkredit.
Quellen
Allgemeine Informationen des Genossenschaftsverbands Bayern – die es inzwischen so nicht mehr gibt. Vermutlich wegen der geringen Verbreitung derartiger Produkte (die Detailausgestaltung liegt immer in der Hand der anbietenden Bank vor Ort) wurde die früher bestehende Webseite dazu offenbar eingestellt.
- Campus & Karriere-Sendung am 01.07.2005 bei Deutschlandfunk