63 Städte in der Übersicht
Wo kostet ein WG-Zimmer aktuell wieviel?

27.06.2019

In München kostete 2018 ein WG-Zimmer inkl. Nebenkosten schon 557 € im Monat – und die ersten Daten für 2019 zeigen leider weiter nach oben. Mit Abstand folgen Frankfurt (456 €), Hamburg (453 €), Berlin (440 €) und Köln (436 €). In insgesamt zehn Städten liegen die Durchschnittspreise schon über 400 € und nur in zehn noch unter 300 €.

Inhalt

Studentinnen und Studenten essen gemeinsam Pizza in der WG-Küche

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Trotz teurer Zimmer: Wer es mag, wird sich in einer WG sehr wohl fühlen 🍕🥳

Direkt zum Mietspiegel

1. München extrem

2018 sind es schon zehn Städte, in denen ein WG-Zimmer im Schnitt über 400 € im Monat kostet. Und darunter sind auch die fünf Städte mit den meisten Studierenden und zwar noch dazu auf den ersten fünf Rängen bei den Mietpreisen. Berlin, München, Köln, Hamburg und Frankfurt/Main kommen zusammen auf über eine halbe Million Studierende.

Fast schon erschreckend ist der „Vorsprung“ von München: Mit nun schon 557 € ist München 101 € teurer als die nächste Stadt (Frankfurt/Main mit 456 €).

2. Große lokale Unterschiede

Die lokalen Unterschiede bleiben groß. Der Median der Mietsteigerung (2017 vs. 2018) liegt zwar mit 3,0% niedriger als im Vorjahr, aber immer noch deutlich über der Steigerung der Lebenshaltungskosten allgemein (< 2%).

Einige Städte wurden zwar möglicherweise leicht günstiger (u.a. Mainz,Trier, Stuttgart oder Kiel). Mieten aus einer WG-Börse können aber nur einen Ausschnitt des realen Mietmarktes abbilden und nach oben oder unter verzerrt sein.

Deutlich teurer wurden WG-Zimmer in Potsdam, Braunschweig, Rostock und Nürnberg mit jeweils über 10% (Vergleich 2018 zu 2017). Auch Leipzig und Jena sind mit fast 10% dabei – vor allem die beliebteren Metropolen im Osten holen preislich (leider) etwas auf.

Wie in den Vorjahren (wenn auch weniger deutlich) bleibt auffällig, dass es bspw. in Berlin weiterhin eher größere Zimmer gibt (im Vergleich zu Hamburg bieten Berliner WG-Zimmer fast 3 qm mehr). Aber auch wenn etwas mehr Platz nett ist – am Ende ist der Gesamtpreis entscheidend …

3. Tendenz: Es wird noch teurer …

Erstmals haben wir aus den ersten Daten vom laufenden Jahr – sofern genügend vorlagen – eine Tendenz abgeleitet. Leider geht es fast überall weiter nach oben, z.T. auch über 5% (mit ++ gekennzeichnet). Und ob das in den Städten, die noch keine Steigerung (oder leicht geringere Preise) zeigten, auch zum Semesterstart so bleibt, ist leider nicht gewiss.

Der rechnerische BAföG-Anteil für die Miete von 250 € reichte 2018 nur noch in gerade einer der 63 untersuchten Städten – in Chemnitz. Immerhin wird es ab dem Wintersemester 2019/2020 endlich mehr BAföG geben, für die Miete sind künftig 325 € vorgesehen. Das reicht aber auch nur in 25 der betrachteten Städte, um die Mietkosten voll zu decken. Schon dieses Jahr werden es – berücksichtigt man die zu erwartenden Steigerungen – noch weniger sein, vielleicht nur noch 20.

Weiterhin gilt also, dass vom BAföG allein in der Mehrheit der Städte das studentische Wohnen nicht ausreichend finanziert wird. Ein Grund, warum die meisten Studis Jobben.

Übrigens: Wer unseren WG-Kosten-Artikel vom letzten Jahr kennt, wird sich wundern, warum Frankfurt „billiger“ geworden ist. Das liegt im Wesentlichen daran, dass studenten-wg.de auch nachträglich noch Anzeigen entfernt, die als Spam oder Fake erkannt werden. In Frankfurt gab es wohl über Jahre einige sehr aktive Spammer/Faker, die damit den Preis deutlich hochgetrieben hatten. Wobei: Auch nach Korrektur ist Frankfurt weiterhin die zweitteuerste Stadt in Deutschland – nur eben mit noch größerem Abstand zu München.

Ordner mit Aufschrift Mietspiegel und WG-Zimmer

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Mietspiegel können immer nur Orientierung sein, Abweichungen nach oben wie unten sind möglich.

4. Das WG-Zimmer-Kostenranking 2018

Zu mit * bzw. + gekennzeichneten Städten (und zur Bedeutung der einzelnen Spalten) bitte Erläuterungen lesen!

#	Stadt	Kosten in € 2018 ('17)	Änderung 18 vs. 17	2019	ø qm	€/qm
1	München	557 (528)	5,5%	+	17,7	31,47
2	Frankfurt / Main	456 (446)	2,2%	++	17,6	25,91
3	Hamburg	453 (444)	2,0%	+	16,6	27,29
4	Berlin	440 (424)	3,8%	+	19,4	22,68
5	Köln	436 (418)	4,3%	+	18,0	24,22
6	Stuttgart	425 (431)	-1,4%	++	16,5	25,76
7	Konstanz	411 (407)	1,0%	+	17,1	24,04
8	Düsseldorf	406 (401)	1,2%	+	17,4	23,33
9	Freiburg	405 (380)	6,6%	≈	17,3	23,41
10	Wiesbaden	403 (399)	1,0%	++	19,3	20,88
11	Erlangen	389 (362)	7,5%	+	17,4	22,35
12	Karlsruhe	385 (367)	4,9%	+	17,7	21,75
13	Heidelberg	379 (353)	7,4%	++	17,6	21,53
14	Bonn	373 (371)	0,5%	+	17,6	21,19
15	Darmstadt	371 (344)	7,8%	+	17,1	21,69
16	Potsdam	370 (325)	13,8%	+	19,7	18,78
17	Mannheim	367 (352)	4,3%	+	18,6	19,73
18	Nürnberg	365 (328)	11,3%	+	14,2	25,70
19	Regensburg	365 (345)	5,8%	+	16,2	22,53
20	Braunschweig	364 (322)	13,0%	+	17,8	20,45
21	Münster	359 (351)	2,3%		17,0	21,12
22	Tübingen	358 (352)	1,7%	+	17,3	20,69
23	Mainz	350 (362)	-3,3%	++	17,0	20,59
24	Würzburg	350 (330)	6,1%	+	17,6	19,89
25	Bremen	349 (349)	0,0%	++	17,0	20,53
26	Oldenburg	347 (334)	3,9%	+	17,1	20,29
27	Aachen	345 (336)	2,7%	≈	17,0	20,29
28	Hannover	345 (345)	0,0%	++	17,7	19,49
29	Rostock	338 (302)	11,9%		17,6	19,20
30	Trier	338 (347)	-2,6%	-	17,8	18,99
31	Gießen	333 (311)	7,1%	≈	17,5	19,02
32	Essen	321 (322)	-0,3%	+	17,1	18,77
33	Kassel	318 (318)	0,0%	+	17,2	18,49
34	Dortmund	313 (311)	0,6%	-	18,1	17,29
35	Göttingen	312 (311)	0,3%	+	17,4	17,93
36	Wuppertal	312 (293)	6,5%	+	17,9	17,43
37	Bochum	310 (291)	6,5%	≈	16,9	18,34
38	Siegen	308 (293)	5,1%	+	16,6	18,55
39	Marburg	306 (301)	1,7%	+	17,7	17,29
40	Bielefeld	303 (303)	0,0%	++	17,6	17,22
41	Kiel	302 (305)	-1,0%	+	16,8	17,98
42	Paderborn	295 (290)	1,7%	+	17,8	16,57
43	Leipzig	290 (264)	9,8%	+	18,2	15,93
44	Dresden	284 (272)	4,4%	≈	16,3	17,42
45	Jena	282 (260)	8,5%	-	15,6	18,08
46	Halle (Saale)	256 (254)	0,8%	+	18,5	13,84
99	Ulm^*	371 (359)	3,3%		17,5	21,20
99	Augsburg^*	361 (382)	-5,5%		16,7	21,62
99	Passau^*	347 (337)	3,0%		19,6	17,70
99	Lüneburg^*	346 (357)	-3,1%		17,9	19,32
99	Lübeck^*	332 (364)	-8,8%		16,8	19,76
99	Koblenz^*	330 (333)	-0,9%		17,9	18,44
99	Bamberg^*	327 (323)	1,2%		17,8	18,37
99	Osnabrück^*	314 (299)	5,0%		17,5	17,94
99	Villingen-Schwenningen^*	312 (303)	3,0%		17,6	17,72
99	Kaiserslautern^*	309 (297)	4,0%		18,5	16,70
99	Erfurt^*	307 (295)	4,1%		17,8	17,25
99	Saarbrücken^*	304 (287)	5,9%		18,2	16,70
99	Bayreuth^*	299 (298)	0,3%		16,5	18,12
99	Hildesheim^*	293 (259)	13,1%		20,6	14,22
99	Magdeburg^*	270 (249)	8,4%		18,0	15,00
99	Greifswald^*	260 (277)	-6,1%		16,0	16,25
99	Chemnitz^*	232 (222)	4,5%		17,7	13,11

Erläuterung:
# = Rang bei den Kosten 2018.
Gerankt wurden 46 Städte; 17 weitere sind – solange nicht umsortiert wurde – am Ende der Tabelle zu finden. Sie sind (neben dem nicht angegebenen Rang) zusätzlich mit ^* beim Stadtnamen gekennzeichnet. Bei ihnen gab es auffällige Schwankungen oder eher weniger Daten. Es mag dann zwar lokale Besonderheiten gegeben haben, die für die besonderen Schwankungen verantwortlich sind. Wir können das aber nicht nachprüfen, es kann also auch sein, dass durch Zufälle in dieser Stadt vor allem besonders teure/große (oder günstige/kleine) Zimmer bei studenten-wg.de angeboten wurden und das nicht dem „wahren“ Durchschnitt der jeweiligen Stadt entspricht. Natürlich gibt es auch bei den anderen Städten gewisse Verzerrungen. So sind in WG-Börsen natürlich nur die Preise von öffentlich zu vergebende Zimmer zu finden, die möglicherweise höher liegen, als von allen verfügbaren WG-Zimmern in der jeweiligen Stadt. Allerdings soll die Liste ja vor allem auch Neulingen in der jeweiligen Stadt einen Eindruck geben, mit welchen Preisen sie rechnen müssen.
Kosten in € = Miete für WG-Zimmer 2018 inkl. Nebenkosten (in Klammern Wert für 2017).
Änderung = Prozentuale Änderung der Kosten 2018 zu 2017
2019 = Tendenz für 2019. ++ steht für eine Steigerung im Bereich von über 5%, + für eine Steigerung bis 5% (und mind. 5 €/Monat), ≈ ungefähr gleich, - mind. 5 € weniger. All diese Angaben sind mit Vorsicht zu genießen und geben lediglich die Entwicklung bei studenten-wg.de wieder.
ø qm = Durchschnittliche Größe der WG-Zimmer
€/qm = Kosten in € 2018 / ø qm (2018)

Quelle: Die Daten wurden uns freundlicherweise von der WG- und Wohnungs-Börse Studenten-WG.de zur Verfügung gestellt, die es in dieser Form nicht mehr gibt.

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