So manches gibt's günstiger!14 Spartipps für Studierende
Studis haben wenig Geld. Ein bekanntes Vorurteil, welches oft leider stimmt. Auf der anderen Seite gibt es zum Glück viele Möglichkeiten, mit dem Studenten-Status auch Geld zu sparen.
Aber nicht alles, was sich „Studentenrabatt“ nennt, ist wirklich soo günstig – egal, um was es dabei geht. Lass dich also nicht von dem Begriff blenden, sondern vergleiche im Zweifel auch mit den „normalen“ Preisen anderer Anbieter. Das Internet bietet viele Möglichkeiten zum Vergleich. Wobei du auch hier immer aufpassen musst, denn nicht jeder Vergleich ist wirklich neutral, manchmal musst du noch Versandkosten bedenken etc. Weil sich da schnell was ändert, möchten und können wir dazu gar nicht konkreter werden.
Günstig wohnen kannst du häufig in Studierendenwohnheimen. Die Klassiker sind die Wohnheime des Deutschen Studierendenwerks. Daneben gibt es Angebote von gemeinnützigen Vereinen oder in konfessioneller Trägerschaft, einige Wohnheime sind in studentischer Selbstverwaltung. Aber auch ganz normale, kommerzielle VermieterInnen werben manchmal mit dem Begriff „Wohnheim“.
Da die Vielfalt groß ist und es immer auch WohnheimbetreiberInnen gibt, die gerne richtig Geld mit der Vermietung verdienen wollen, solltest du dich vorab gut informieren, wie günstig das Angebot tatsächlich ist. Nicht überall wo „Wohnheim“ draufsteht muss auch ein Schnäppchen drin sein! Wir geben dir erste Infos – von Wohnungssuche-Tipps über Mietrecht bis hin zu einer Umzugs-Checkliste. weiter
Als Student:in musst du auf jeden Fall krankenversichert sein. Zu Studienbeginn bist du meist noch über deine Eltern familienversichert (wenn diese in der gesetzlichen Krankenversicherung sind). Das bedeutet, dass keine Kosten für deine Versicherung anfallen. Ab dem 25. Lebensjahr – oder wenn du schon vorher nebenbei zu viel verdienst – ändert sich dies: Die Familienversicherung endet und du musst dich selbst versichern.
Die Krankenkassen bieten einen günstigen Versicherungstarif für Studierende an. Damit zahlst du wesentlich weniger als normal Versicherte. Natürlich gibt es auch diese Vergünstigung nicht endlos.
Welche Versicherungen ansonsten für Studierende noch empfehlenswert sein können, bei welchen man vielleicht noch über die Eltern versichert sein könnte und was weniger notwendig ist, sagen wir dir auch. weiter
Artikeltipp: Geldsorgen aufmerksam und achtsam begegnen
Geldprobleme im Studium können der Stressfaktor Nr. 1 für viele Studierende sein. Manchen fehlen Informationen zur Studienfinanzierung – und Anderen ein achtsamer Umgang mit Geld. Hier findest du neben vielen Tipps eine Anleitung zur „liebevollen Konfrontation“ mit den fehlenden Geldscheinen und zur Entdeckung der Kraft und Kreativität, die in dir steckt. weiter
Viele Geldinstitute bieten Studierenden besonders günstige Konditionen für die Einrichtung eines Girokontos an. Empfehlenswert ist es, wenigstens ein paar Angebote zu vergleichen, um das Maß der Vergünstigung abschätzen zu können. Und bevor du irgendetwas unterschreibst, lies im Kleingedruckten, ob es Haken oder Häkchen gibt, die das Angebot bei genauerer Betrachtung gar nicht mehr so preiswert erscheinen lassen – sicher ist sicher … weiter
An vielen – leider bei weitem nicht an allen – Hochschulen gibt es ein Semesterticket. Damit fahren Studierende im öffentlichen Nahverkehr des jeweiligen Verkehrsverbundes deutlich günstiger als andere Menschen. Oder es ist sogar das DeutschlandSemesterticket, mit dem du wie beim „normalen“ Deutschlandticket in ganz Deutschland den Nahverkehr nutzen kannst (allerdings das Ticket nicht einfach kündigen kannst). Das Ticket kaufst du nicht bei den örtlichen Verkehrsbetrieben, sondern du bezahlst es mit deinem Semesterbeitrag. Zu den Details erkundige dich am besten vor Ort oder in unseren Detailartikeln zum Semesterticket in den verschiedenen Bundesländern.
Rabatte gibt es für Studierende bei der BahnCard und wenn du viel Rad fährst und daher auch öfter mal was am eigenen Rad reparieren musst, solltest du dich an deiner Hochschule nach einer Radwerkstatt erkundigen. weiter
Auf Reisen in Deutschland
Allgemein günstig sind in der Regel Fernbusse und Mitfahrgelegenheiten. Wobei es seit Jahren im Grunde nur noch zwei große Anbieter gibt, Details haben wir im Artikeln BlaBlaBus und Flixcar? Zwei Riesen beherrschen den Markt zusammengestellt, in dem wir auch Alternativen nennen.
Auch die Bahn bietet viele günstige Sparpreise. Wenn du terminlich flexibel bist, findest du in der Regel für fast alle Verbindungen auch Angebote für unter 20 Euro – diese sind jedoch recht begrenzt auf wenige Plätze pro Zug. Wenn du spontan reist, hast du manchmal in den Randzeiten Glück, noch ein günstiges Ticket zu ergattern – musst vielleicht dafür im Morgengrauen losfahren. Wer lieber flexibel reist, sollte sich als Studi die My BahnCard 50 für knapp 62 Euro besorgen, mit der du 50 % Rabatt auf die Flexpreise sowie 25 % auf die Sparpreise bekommst. Mehr Infos findest du hier.
Ach ja, FlixTrain gibt es auch noch …
Auch wenn immer noch Massen von Studierenden zu verköstigen sind – die Mensen haben sich gewandelt und bieten inzwischen ein variantenreiches Essen an.
(Mensa-)Essen
In den Mensen und Cafeterien der örtlichen Studierendenwerke kannst du als Studierende:r preiswert essen. Teilweise funktioniert dies in der Weise, dass du einmal deinen Studierendenausweis vorlegen musst und dann eine Mensacard o.ä. bekommst, die den Charakter einer Geldkarte hat. So entfällt die lästige Barzahlung beim täglichen Mittagessen. Wo es besser oder schlechter schmeckt, verraten dir entweder andere Studierende oder du probierst es einfach selbst aus. Es hat sich in den letzten Jahren einiges getan, wenn „Ältere“ noch vom Mensafraß erzählen, so trifft das oft nicht mehr zu.
Eine ebenfalls günstige Alternative: Selber kochen!
Studenten-Kochrezepte
Im Jahr kommen für „Alleinwohner:innen“ 210 € an Rundbeitrag zusammen – da wäre eine Befreiung natürlich hilfreich.
Für jede Wohnung muss der Rundfunkbeitrag gezahlt werden – unabhängig davon, ob, wie viele und welche Art von Empfangsgeräten. Wer jedoch BAföG erhält, kann sich von Rundfunkbeitrag befreien lassen. Dies geschieht auf Antrag und kann auch online gemacht werden. Allerdings musst du den BAföG-Bescheid nach Köln schicken. Ob du tatsächlich befreit worden bist, erfährst du durch einen entsprechenden Bescheid des „ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice“. Achte dabei auf den Zeitraum, auf den sich der Bescheid bezieht, damit du rechtzeitig einen Folgeantrag stellen kannst. weiter
Telefonieren und surfen
Viele Telefonanbieter halten für Studierende sowohl im Festnetz- als auch im Mobilfunkbereich besondere Angebote bereit. Teilweise wird dabei auch gleich noch das Problem gelöst, dass man als StudentIn natürlich auch sehr gerne Zuhause einen Internetanschluss hätte. Es lohnt sich also, die Augen offen zu halten nach Angeboten oder intensiver zu recherchieren, was der Markt so hergibt. Bevor du irgendetwas unterschreibt, lies unbedingt aber auch das Kleingedruckte. Gerade im Kommunikationsbereich werden viele Dinge nur scheinbar zum Nulltarif angeboten. Achte insbesondere auf die Vertragslaufzeit – kürzer ist zu bevorzugen. Denn selbst manches heute sehr attraktive Angebot wird vielleicht schon morgen von einem anderen Anbieter übertroffen – was aber nur nutzen kann, wenn man schnell wechseln kann.
Die Telekom hatte lange einen Sozialtarif für Festnetzanschlüsse. Aber der lohnte schon lange nicht mehr wirklch, da die Ersparnis so gering war, dass in der Regel billigere Anbieter als die Telekom ganz ohne „Sozialtarif“ das unterboten haben. Möglicherweise gibt es den Tarif auch nur noch für alte Anschlüsse – wie gesagt, eine Suche danach lohnt eigentlich nicht.
Software ist der klassische Bereich, wo es viele kostenlose Angebote gibt und gleichzeitig in hervorragender Qualität – dank Open Source! Aber manchmal kommst du doch nicht an kommerzieller Software vorbei – und hier gibt es für Studierende zum Glück oft besondere Angebote der Softwareproduzenten. Beachten solltest du aber, dass Studierendenversionen durchaus Einschränkungen haben können, so kann der Einsatz für eigene kommerzielle Zwecke möglicherweise untersagt sein. weiter
Vergünstigungen lauern auch bei vielen kulturellen Angeboten.
Museen, Theater, Sehenswürdigkeiten etc. günstiger besuchen
Überall dort, wo Eintrittsgelder fällig werden, sei es in Museen, bei Sehenswürdigkeiten, im Schwimmbad, Theater oder bei sonstigen Angeboten, müssen Studierende häufig weniger zahlen als andere. Es sei also dringend empfohlen, den Studierendenausweis immer greifbar zu haben. Wenn du auch im Ausland deinen Studierendenstatus nachweisen willst, solltest du einen Internationalen Studierendenausweis (ISIC) beantragen.
Nicht zu vergessen: Es gibt auch studentische Theatergruppen. Mitmachen oder zuschauen lohnt. Ein paar erste Hinweise in unserem Artikel Studentische Amateurgruppen machen Theater
Sport treiben
An den größeren Hochschulen gibt es das Angebot des Hochschulsports. Hier kannst du dich semesterweise oder jeweils für die Semesterferien in Kurse einschreiben oder eventuell vorhandene Fitnessstudios, Schwimmbäder oder gar Saunen nutzen. Das Entgelt ist vergleichsweise gering, deshalb ist der Zulauf meist auch entsprechend groß. Erkundige dich also rechtzeitig an deiner Hochschule, wann du dich zu den Kursen anmelden kannst und sei an dem Tag früh auf der Matte beziehungsweise eingeloggt!
Zeitungen und Zeitschriften lesen
Viele Zeitungen und Zeitschriften bieten Studierenden Abonnements zu besonders günstigen Konditionen an. Im Internet findest du diverse Anbieter – schau dich ruhig etwas um, nicht immer hat der Erste das beste Angebot. Achte aber auch auf die Details – Laufzeit etc.!
Oder geh in deine Hochschulbibliothek – auch dort sind in der Regel einige Tageszeitungen und diverse Zeitschriften im Lesesaal kostenlos einzusehen.
Bis zum 22. Geburtstag bekommen gesetzlich versicherte Frauen ärztlich verordnete Verhütungsmittel (hier: die Pille) kostenfrei, wobei ab dem 18. Geburtstag die Rezeptgebühr selbst zu tragen ist. Für alle älteren Studentinnen (und auch Studenten!) gilt: Bei nachweislich geringem Einkommen gibt es zumindest in Berlin, vielleicht aber auch in weiteren Städten auf speziellen Antrag eine Kostenübernahme für Pille oder auch Kondome. weiter
Kurse belegen
Du hast noch etwas Zeit neben deinem normalen Curriculum? Dann kannst du die Zeit für zusätzliche Kurse nutzen, wie zum Beispiel:
Sprachen (neue lernen oder bekannte verbessern)
Computer-Programme
Didaktische Kurse (z.B. Deutsch als Fremdsprache)
Rhetorik / Stimmtraining / Präsentationen
Organisationsmethoden / Projektmanagement
Kunst / Gestaltung / Musik / Theater
Entspannungstechniken
Du kannst entweder das Angebot deiner Hochschule nutzen oder von Einrichtungen vor Ort, wie zum Beispiel Volkshochschulen. Meist erhälst du einen Rabatt als Studierende:r! Wenn also fort- und weiterbilden, dann am besten jetzt …