HochschulpolitikStreiks gehen weiter - Über 10.000 Studierende demonstrieren in Hannover
Hannover: Weit über 10.000 Studierende demonstrieren
Zwar richten sich die Proteste vor allem gegen die amtierende schwarz-gelbe Regierung, die den Sparhammer besonders drastisch ausgepackt hat. Aber auch von der SPD in Niedersachsen wäre möglicherweise nichts besseres zu erwarten: Jedenfalls ist der Oppositionsführer Gabriel von der SPD für Studiengebühren, wie auch aktuelles Interview mit ihm im SPIEGEL zeigt.
Der Druck muss also offenbar noch steigen, damit die GebührengegnerInnen wieder Oberwasser bekommen können ...
TU Berlin: Streik-VV streicht Forderung nach Viertel-Parität
An der TU Berlin wird weiter gestreikt, so der Beschluss der VV am gestrigen Mittwoch. Und gefordert wird jetzt "nur" noch der Verzicht auf Studiengebühren und ausreichende Mittel für 135.000 Studienplätze. Die Forderung nach Viertel-Parität in den Hochschulgremien wurde dagegen gestrichen. Offenbar, um sich mit den Profs besser zu stellen. Das ist allerdings eher enttäuschend: Damit sie sich für kurze Zeit (der Streik wird irgendwann auch zu Ende sein) mit den Studierenden solidarisieren, lässt man ihnen unbefristet die absolute Mehrheit in den Hochschulgremien. Bzw. fordert keine Änderung des aktuellen Zustands ...
Neuer Wein in alten Schläuchen: Das StudienCredit-Modell
Neue Begrifflichkeiten ("StudienCredit-Modell SCM") machen's auch nicht besser: Die Grünen in Baden-Württemberg bestätigen mal wieder, dass sie zum Realo-Flügel der Partei gehören. Und dreist sind sie auch noch: Ausgerechnet während einer studentischen Protestwelle ein Studiengebührenmodell zu präsentieren, zeigt, wie wenig sie noch auf die "Basis" geben.
Neu am SCM: Nur noch das Bachelor-Studium ist kostenfrei, der Master soll kosten. Und zwar nach dem erwarteten "Ertrag" - von freier Bildung und Nutzen für die Gesellschaft haben sich die Grünen offenbar endgültig verabschiedet. Zynisch klingt auch der Satz "Die Beschränkung der Gebühr auf das Masterstudium verhindert, dass Studierende aus bildungsfernen oder einkommensschwachen Familien von der Studienaufnahme abgehalten werden." Es reicht ja, wenn die "bildungsfernen" Schichten beim Bachelor bleiben und nicht etwa auch noch einen Master machen wollen ...
Mehr über SCM gibt's beim Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie: http:// www.fibs-koeln.de/forum_018_sk_baw%FC.pdf (PDF-Dokument)
Zwar richten sich die Proteste vor allem gegen die amtierende schwarz-gelbe Regierung, die den Sparhammer besonders drastisch ausgepackt hat. Aber auch von der SPD in Niedersachsen wäre möglicherweise nichts besseres zu erwarten: Jedenfalls ist der Oppositionsführer Gabriel von der SPD für Studiengebühren, wie auch aktuelles Interview mit ihm im SPIEGEL zeigt.
Der Druck muss also offenbar noch steigen, damit die GebührengegnerInnen wieder Oberwasser bekommen können ...
TU Berlin: Streik-VV streicht Forderung nach Viertel-Parität
An der TU Berlin wird weiter gestreikt, so der Beschluss der VV am gestrigen Mittwoch. Und gefordert wird jetzt "nur" noch der Verzicht auf Studiengebühren und ausreichende Mittel für 135.000 Studienplätze. Die Forderung nach Viertel-Parität in den Hochschulgremien wurde dagegen gestrichen. Offenbar, um sich mit den Profs besser zu stellen. Das ist allerdings eher enttäuschend: Damit sie sich für kurze Zeit (der Streik wird irgendwann auch zu Ende sein) mit den Studierenden solidarisieren, lässt man ihnen unbefristet die absolute Mehrheit in den Hochschulgremien. Bzw. fordert keine Änderung des aktuellen Zustands ...
Neuer Wein in alten Schläuchen: Das StudienCredit-Modell
Neue Begrifflichkeiten ("StudienCredit-Modell SCM") machen's auch nicht besser: Die Grünen in Baden-Württemberg bestätigen mal wieder, dass sie zum Realo-Flügel der Partei gehören. Und dreist sind sie auch noch: Ausgerechnet während einer studentischen Protestwelle ein Studiengebührenmodell zu präsentieren, zeigt, wie wenig sie noch auf die "Basis" geben.
Neu am SCM: Nur noch das Bachelor-Studium ist kostenfrei, der Master soll kosten. Und zwar nach dem erwarteten "Ertrag" - von freier Bildung und Nutzen für die Gesellschaft haben sich die Grünen offenbar endgültig verabschiedet. Zynisch klingt auch der Satz "Die Beschränkung der Gebühr auf das Masterstudium verhindert, dass Studierende aus bildungsfernen oder einkommensschwachen Familien von der Studienaufnahme abgehalten werden." Es reicht ja, wenn die "bildungsfernen" Schichten beim Bachelor bleiben und nicht etwa auch noch einen Master machen wollen ...
Mehr über SCM gibt's beim Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie: http:// www.fibs-koeln.de/forum_018_sk_baw%FC.pdf (PDF-Dokument)