Finale des WettbewerbsExzellente Lehre kaum im Süden?
Im Gegensatz zur Exzellenzinitiative, die die Forschung an Universitäten fördern soll, geht es beim aktuellen Wettbewerb ausschließlich um die Lehre. Sowohl Uni als auch Fachhochschulen sind (in getrennten Wettbewerben) aufgefordert gewesen, sich zu bewerben. 57 Universitäten, 47 Fachhochschulen und vier Kunst-/Musikhochschulen hatten Anträge eingereicht, darunter sechs Hochschulen in kirchlicher beziehungsweise privater Trägerschaft.
Gab es bei der Exzellenzinitiative ein starkes Nord-Süd-Gefälle (bezogen auf die prämierten Zukunftskonzepte, die in den Medien als "Eliteuni" verkauft wurden) mit sechs Hochschulen aus Baden-Württemberg und Bayern und nur drei Hochschulen aus anderen Bundesländern, ist zumindest in der Vorauswahl des aktuellen Wettbewerbs die Verteilung gleichmäßiger.
Eher kann man sich fragen, wie es kommt, dass aus Bayern und Baden-Württemberg nur drei Hochschulen dabei sind (von 24 Anträgen, die nun ihr Konzept detaillierter ausarbeiten sollen, bevor schließlich daraus die Sieger ermittelt werden). Demgegenüber ist das kleine Bundesland Bremen auch mit drei Hochschulen vertreten. Sollte es den "Eliteunis" im Süden tatsächlich nur um Forschung gehen? Bzw. können sie nur Forschung, nicht aber Lehre?
Grundsätzlich ist es nach wie vor enttäuschend, wie wenig Geld für die Förderung der Lehre zur Verfügung steht. Insofern kann man nur hoffen, dass die Behauptung des Generalsekretär des Stifterverbandes, "Der Wettbewerb hat eine Aufbruchsstimmung an den Hochschulen erzeugt", stimmt. Auch wenn man (leider) vermuten muss, dass es sich hierbei um ein wenig Selbstlob des Mitveranstaltters handelt.
Quellen und weiteres zum Thema