Bayern: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben?Studiengebühren frühestens 2007
Angeblicher Grund für den Aufschub: Das Hochschulgesetz soll auch in anderen Punkten novelliert werden, dafür seien die Vorbereitungen aber noch nicht so weit gediehen. Da für die Gebühren ebenfalls eine Novellierung notwendig sei, soll alles in einem Aufwasch gemacht werden.
Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren sieht den Aufschub jedoch eher als Beweis dafür, dass die vom Verfassungsgericht geforderte "sozialverträgliche" Ausgestaltung eben nicht möglich ist.
Sascha Vogt, Geschäftsführer des ABS, erklärte hierzu: "Studiengebühren sind und bleiben kontraproduktiv, wenn man den Hochschulzugang für alle Schichten erweitern will. Das sieht jetzt offenbar auch Bayern so und will die negativen Effekte lieber erst nach der Bundestagswahl 2006 präsentieren müssen. Das macht es aber nicht besser. Sinnvoller wäre ein Gesamtkonzept von Bund und Ländern, das es Kindern aus allen Schichten ermöglicht, ein Studium aufzunehmen und nicht das errichten neuer sozialer Schranken."
Auch wenn das sicher der bayerische Wissenschaftsminister Goppel nie zugeben würde: Vielleicht hat auch der langsam aufflammende Protest in verschiedenen Hochschulstädten dazu beigetragen, das ganze auf die lange Bank zu schieben. So kann Goppel in Ruhe abwarten, was in den anderen Ländern passiert und muss sich nicht die Finger schmutzig machen.
Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren sieht den Aufschub jedoch eher als Beweis dafür, dass die vom Verfassungsgericht geforderte "sozialverträgliche" Ausgestaltung eben nicht möglich ist.
Sascha Vogt, Geschäftsführer des ABS, erklärte hierzu: "Studiengebühren sind und bleiben kontraproduktiv, wenn man den Hochschulzugang für alle Schichten erweitern will. Das sieht jetzt offenbar auch Bayern so und will die negativen Effekte lieber erst nach der Bundestagswahl 2006 präsentieren müssen. Das macht es aber nicht besser. Sinnvoller wäre ein Gesamtkonzept von Bund und Ländern, das es Kindern aus allen Schichten ermöglicht, ein Studium aufzunehmen und nicht das errichten neuer sozialer Schranken."
Auch wenn das sicher der bayerische Wissenschaftsminister Goppel nie zugeben würde: Vielleicht hat auch der langsam aufflammende Protest in verschiedenen Hochschulstädten dazu beigetragen, das ganze auf die lange Bank zu schieben. So kann Goppel in Ruhe abwarten, was in den anderen Ländern passiert und muss sich nicht die Finger schmutzig machen.
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