HochschulpolitikZukünftige Studierende lehnen Bildungskredite ab
Auf die Frage, wie sie das Geld für Studiengebühren aufbringen wollten, nannten
- für die Fragesteller scheinbar überraschend - nur 17 Prozent ein Bankdarlehen als angestrebte Finanzierungsmöglichkeit. Gut ein Drittel der Befragten erhielte genügend finanzielle Unterstützung von den Eltern, um sich das Studium leisten zu können. Knapp 30 Prozent würden sich im Falle einer "Studi-Maut" um eine Förderung über ein Stipendium bemühen. Die meisten aber – fast 60 Prozent – gaben an, einen Nebenjob annehmen zu wollen (Mehrfachnennungen möglich).
Gut 33 Prozent der Befragten würden im Falle der Einführung allgemeiner Studiengebühren eine Hochschule suchen, die keine Gebühren erhebt, und dafür gegebenenfalls auch in ein anderes Bundesland ziehen. Die Zahl derer, die trotz Studiengebühren in jedem Fall an ihrer Wunschhochschule studieren würden, liegt mit 32 Prozent nur knapp darunter. Sechs Prozent der befragten Schüler schließen für sich ein Bezahl-Studium kategorisch aus, 29 Prozent sind noch unentschlossen.
An der "Einstieg"-Umfrage beteiligten sich insgesamt 648 Jugendliche, zwei Drittel davon weiblich. 82 Prozent der Befragten besuchen derzeit die Klassen 11 bis 13 einer zum Abitur führenden Schule, 15 Prozent haben bereits die Hochschulreife.
Quelle: Einstieg.com
Übrigens: Einstieg.com ist ansonsten durchaus kritisch zu sehen. Tendenziell berichten deren Webseite und Magazin so, als seien Studiengebühren unumgänglich und an sich "gut". Diese Einschätzung teilen wir nicht, die Berichterstattung hier ist also keine Empfehlung für Einstieg.com.
Kommentar: Studiengebühren und Bildungskredite sind keine Lösung, sondern ein Problem
Dass 60 Prozent der zukünftigen Studierenden mehr arbeiten wollen, um Studiengebühren bezahlen zu können - oder wenn es geht, ein Bundesland ohne Studiengebühren aufsuchen wollen, zeigt die Brisanz von Studiengebühren. Einfach verzinste Darlehen anbieten zu wollen, genügt nicht. Schlimmer dürften die Folgen noch sein, wenn - wie langfristig manche PolitikerInnen planen - auch das BAföG abgeschafft und vollständig durch Studiendarlehen ersetzt werden würde.
Die zukünftigen Studierenden wollen verständlicherweise keine zusätzlichen Schulden. Wenn sie jedoch mehr arbeiten, wird das Studium leiden oder länger dauern. Besser wäre es, wenn die Gebührenfans doch noch einsehen würden, dass der Gebührenweg ein Irrweg ist.
Gut 33 Prozent der Befragten würden im Falle der Einführung allgemeiner Studiengebühren eine Hochschule suchen, die keine Gebühren erhebt, und dafür gegebenenfalls auch in ein anderes Bundesland ziehen. Die Zahl derer, die trotz Studiengebühren in jedem Fall an ihrer Wunschhochschule studieren würden, liegt mit 32 Prozent nur knapp darunter. Sechs Prozent der befragten Schüler schließen für sich ein Bezahl-Studium kategorisch aus, 29 Prozent sind noch unentschlossen.
An der "Einstieg"-Umfrage beteiligten sich insgesamt 648 Jugendliche, zwei Drittel davon weiblich. 82 Prozent der Befragten besuchen derzeit die Klassen 11 bis 13 einer zum Abitur führenden Schule, 15 Prozent haben bereits die Hochschulreife.
Quelle: Einstieg.com
Übrigens: Einstieg.com ist ansonsten durchaus kritisch zu sehen. Tendenziell berichten deren Webseite und Magazin so, als seien Studiengebühren unumgänglich und an sich "gut". Diese Einschätzung teilen wir nicht, die Berichterstattung hier ist also keine Empfehlung für Einstieg.com.
Kommentar: Studiengebühren und Bildungskredite sind keine Lösung, sondern ein Problem
Dass 60 Prozent der zukünftigen Studierenden mehr arbeiten wollen, um Studiengebühren bezahlen zu können - oder wenn es geht, ein Bundesland ohne Studiengebühren aufsuchen wollen, zeigt die Brisanz von Studiengebühren. Einfach verzinste Darlehen anbieten zu wollen, genügt nicht. Schlimmer dürften die Folgen noch sein, wenn - wie langfristig manche PolitikerInnen planen - auch das BAföG abgeschafft und vollständig durch Studiendarlehen ersetzt werden würde.
Die zukünftigen Studierenden wollen verständlicherweise keine zusätzlichen Schulden. Wenn sie jedoch mehr arbeiten, wird das Studium leiden oder länger dauern. Besser wäre es, wenn die Gebührenfans doch noch einsehen würden, dass der Gebührenweg ein Irrweg ist.