HochschulpolitikNRW: Keine Gebühren kommen doch
In einer Regierungserklärung am Mittwoch (20.11.2002) erklärte Ministerpräsident Steinbrück, dass die geplante Einführung von (Langzeit-)Studiengebühren vom Tisch sei. Grund waren wohl vor allem auch Bedenken, ob das geplante Gesetz verfassungsgemäß sei.
Jubel ist trotzdem nicht angebracht. Statt der Langzeitstudiengebühren nach dem Modell Baden-Württemberg sollen nun "möglichst schnell" Studienkonten eingeführt werden. Dieses Modell hatte Zöllner, Bildungsminister aus Rheinland-Pfalz, vor einigen Jahren in die Debatte eingeführt.
Ursprünglich hatte das Studienkonten-Modell mehr Flexibilität als starre Langzeitstudiengebühren, da nur tatsächlich besuchte Veranstaltungen "abgebucht" werden sollten. Damit wäre ein Teilzeitstudium möglich - das bei Langzeitstudiengebühren fast zwangsläufig bestraft wird. Da ein solches Vorgehen (Abbuchen von einzelnen Semesterwochenstunden an Hand der tatsächlich besuchten Veranstaltungen) allerdings hohen Verwaltungsaufwand bedeuten würde, scheint die NRW-Landesregierung eine stark vereinfachte Form von Studienkonten einführen zu wollen. Pro Semester soll pauschal ein fester Semesterwochenstudenten-Satz vom Studienkonto abgebucht werden. Damit wäre eigentlich nur noch der Name ein anderer, faktisch würde es auf Langzeitstudiengebühren hinauslaufen. Für bestimmte Ausnahmen (Kindererziehung, Mitarbeit in Hochschulgremien ...) werden zwar Boni gewährt - aber auch das gibt es bei Langzeitstudiengebühren.
Insgesamt heißt (wie es auch schön in einem Artikel vom UniSPIEGEL ONLINE heißt) Raider jetzt nun Twix, sonst ändert sich nix. Es gibt also wenig Grund, den Protest gegen die Politik der NRW-Landesregierung in Sachen Studiengebühren einzustellen.
Gelegenheit zum Demonstrieren hat man z.B. schon am 23.11.2002 bei einer Demonstration gegen Studiengebühren und Sozialabbau in Düsseldorf. Aufrufer sind u.a. attac Deutschland, LandesAStenTreffen, Vorstand der LandesSchülerInnenvertretung NW, Juso Hochschulgruppen Nordrhein-Westfalen, ABS - beim fzs und der dgb-Hessen Nord.
Weiteres zum Thema:
Jubel ist trotzdem nicht angebracht. Statt der Langzeitstudiengebühren nach dem Modell Baden-Württemberg sollen nun "möglichst schnell" Studienkonten eingeführt werden. Dieses Modell hatte Zöllner, Bildungsminister aus Rheinland-Pfalz, vor einigen Jahren in die Debatte eingeführt.
Ursprünglich hatte das Studienkonten-Modell mehr Flexibilität als starre Langzeitstudiengebühren, da nur tatsächlich besuchte Veranstaltungen "abgebucht" werden sollten. Damit wäre ein Teilzeitstudium möglich - das bei Langzeitstudiengebühren fast zwangsläufig bestraft wird. Da ein solches Vorgehen (Abbuchen von einzelnen Semesterwochenstunden an Hand der tatsächlich besuchten Veranstaltungen) allerdings hohen Verwaltungsaufwand bedeuten würde, scheint die NRW-Landesregierung eine stark vereinfachte Form von Studienkonten einführen zu wollen. Pro Semester soll pauschal ein fester Semesterwochenstudenten-Satz vom Studienkonto abgebucht werden. Damit wäre eigentlich nur noch der Name ein anderer, faktisch würde es auf Langzeitstudiengebühren hinauslaufen. Für bestimmte Ausnahmen (Kindererziehung, Mitarbeit in Hochschulgremien ...) werden zwar Boni gewährt - aber auch das gibt es bei Langzeitstudiengebühren.
Insgesamt heißt (wie es auch schön in einem Artikel vom UniSPIEGEL ONLINE heißt) Raider jetzt nun Twix, sonst ändert sich nix. Es gibt also wenig Grund, den Protest gegen die Politik der NRW-Landesregierung in Sachen Studiengebühren einzustellen.
Gelegenheit zum Demonstrieren hat man z.B. schon am 23.11.2002 bei einer Demonstration gegen Studiengebühren und Sozialabbau in Düsseldorf. Aufrufer sind u.a. attac Deutschland, LandesAStenTreffen, Vorstand der LandesSchülerInnenvertretung NW, Juso Hochschulgruppen Nordrhein-Westfalen, ABS - beim fzs und der dgb-Hessen Nord.
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