Vor den Trümmern eines LeitbildesWarum die ›unternehmerische Hochschule‹ nicht funktionieren kann
Dieser Artikel erschien zuerst in Forum Wissenschaft (Heft 3/2014), herausgegeben vom Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi). Wir danken dem BdWi und dem Autoren für die Genehmigung, den Artikel auch bei Studis Online publizieren zu dürfen.
Viele Beobachter der Hochschulentwicklung haben sich gewundert, dass die ehemalige Reformuniversität Bremen in der aktuellen Förderrunde der Exzellenzinitiative im Jahre 2012 zur »Eliteuniversität« gekürt wurde. Im Jahrbuch 2013 der Uni beschwert sich ein Chronist darüber, dass die Landesregierung von der Hochschule verlangt, 130 Stellen in Wissenschaft und Verwaltung zu streichen: »Zwar fließt durch die Exzellenzinitiative viel Geld in die Forschung. Die Grundausstattung der Uni durch das Land ist jedoch seit Jahren rückläufig.« Sie hätte sich seit 2006 nicht mehr erhöht. Das wird so dargestellt, als seien dies zwei komplett verschiedene Vorgänge, die nichts miteinander zu tun hätten. Der nahe liegende Gedanke, dass das eine die logische Kehrseite des anderen sei, kommt unserem Chronisten nicht. Dabei widerspiegelt sich an diesem Beispiel nur im Kleinen, auf der Ebene einer Einzelhochschule, was der Blick auf das deutsche Hochschulsystem und seine Finanzierungsmuster im Großen eigentlich nur bestätigt. Die Grundfinanzierung für die gesetzlichen Aufgaben der Hochschulen ist seit mehr als zwei Jahrzehnten eingefroren – alle etablierten Wissenschaftsorganisationen bestätigen dies. Natürlich hat es numerische Zuwächse gegeben, die allerdings mit der Steigerung der Studierendenzahlen nicht mithalten konnten.1 Erheblich finanzielle Zuwächse werden allerdings befristet über diverse Wettbewerbe verteilt. Folglich darf zumindest der Gedanke riskiert werden, das Zusammenwirken dieser Umstände sei politische Absicht.
Reichtum erzeugt Armut
In dem Sinne stellte etwa der Kasseler Hochschulforscher Ulrich Teichler fest, dass nach der Jahrtausendwende offenbar ein stillschweigender Paradigmenwechsel in der Hochschulpolitik stattgefunden habe, künftig Qualitätsunterschiede zwischen den Hochschulen durch eine zunehmend ungleiche Verteilung von Finanzen politisch-systematisch zu produzieren.2 Zu diesem Zweck werden die durch Wettbewerbe verteilten Mittel, etwa das Drittmittelvolumen (Steigerungsrate in den letzten zehn Jahren: etwa 100 Prozent), ständig aufgestockt und sogar neue Wettbewerbe synthetisch konstruiert: zuletzt die sog. Exzellenzinitiative als ein amtlich so deklariertes »Sonderprogramm zur Förderung der universitären Spitzenforschung«3, in deren Rahmen etwa in der gegenwärtigen Förderperiode (2012–2017) 2,4 Mrd. Euro zusätzlich verteilt, wenn auch an ganz wenigen Standorten konzentriert werden, denen dann das Prädikat »Eliteeinrichtung« durch die Medien angeheftet wird. Die Kehrseite dieser Politik ist, dass die seit mehr als zwei Jahrzehnten eingefrorene Grundfinanzierung für die gesetzlichen Aufgaben der Hochschule eingefroren bleibt, schlimmer noch: die unterfinanzierten Bereiche können gegenüber den ›Siegern‹ der diversen Wettbewerbe als rechtmäßige Verlierer, d. h. als ›leistungsschwächer‹ dargestellt werden, obwohl sie gerade aufgrund dieser Unterfinanzierung nicht mal mehr eine theoretische Chance haben, zu den Siegern, d. h. zur Finanzkonzentrationspolitik an der Spitze der diversen wettbewerblichen Rankings (s. u.) jemals aufzurücken.
Unternehmerische Hochschule: form follows function
Die ›unternehmerische Hochschule‹ nun hat diese Verhältnisse nicht erzeugt, sie ist vielmehr die institutionelle und juristische Entsprechung ex post jener Finanzierungsmuster, die sich seit zwei bis drei Jahrzehnten herausgebildet haben. Aufgrund der chronischen Unterfinanzierung wird es etwa zu einer Hauptaufgabe der Hochschulleitungen Geld zu beschaffen. Dazu müssen sie ihre Hochschule in den staatlich inszenierten Wettbewerben profilieren. Das geschieht dadurch, indem sie etwa für ›forschungsstark‹ (oder besonders drittmittelträchtig) gehaltene Bereiche stärken, andere hingegen durch den dafür erforderlichen Finanzmittelentzug schwächen. Dies erfordert in zunehmendem Umfang Management- und Marketingqualifikationen an der Spitze der Hochschulen – oder gegenüber den Benachteiligten dieser Entwicklung schlicht Durchsetzungskompetenz. Dies hat uns schließlich die neuartigen autokratischen Hochschulleitungsstrukturen beschert, deren Kehrseite die Quasi-Abschaffung der akademischen Selbstverwaltung ist: form follows function.
Politische Umverteilung statt Wissenschaft
Die recht starken Indizien dafür, dass hinter der verteilungspolitischen Produktion von ›Qualitätsunterschieden‹ zwischen den Hochschulen eine im Kern politische Absicht steckt, die sich durch die akademischen Gutachterapparate, welche die ›wettbewerbspolitischen‹ Verteilungsentscheidungen letztlich treffen, lediglich tarnt, können natürlich nicht verschwörungstheoretisch interpretiert werden. Hier wirken mehrere Umstände zusammen. Die neoliberale Bildungsökonomie behauptet seit Jahren, dass eine bloße Aufstockung der defizitären Grundfinanzierung der Hochschulen nach Flächenrichtwerten ›leistungsindifferent‹ sei. Schuldenbremse und Vermeidung von Steuererhöhungen kräftigen diesen Blickwinkel. So kann die Einfrierung der finanziellen Grundausstattung seit Jahrzehnten auch als Versuch gewertet werden, die Akzeptanz wettbewerblicher Finanzierungsmuster zu stärken; zumal den unterfinanzierten Hochschulen gar nichts anderes übrig bleibt, als sich in diese Wettbewerbe zu stürzen. »In der Außendarstellung erzeugen solche Wettbewerbe Beruhigung. Es wird der Eindruck vermittelt, es geschehe etwas, die Politik tue etwas für die Wissenschaft.«4 Zumal die ständige Aufstockung des Drittmittelvolumens (davon 75 Prozent aus öffentlichen Quellen) und Sonderprogramme wie die Exzellenzinitiative von den zuständigen Ministerien als Erhöhung der Wissenschaftsfinanzierung abgefeiert werden. Schließlich ist es auch spektakulärer und medienwirksamer, »Eliteuniversitäten« und »Exzellenzeinrichtungen« zu küren – eine Kür, die es in der Regel bis in die Hauptnachrichten der Tagesschau schafft – als die defizitäre Grundausstattung der Hochschulen zu erhöhen, wovon – zunächst – niemand etwas bemerkt. Eine Verbesserung der Studienbedingungen interessiert gegenüber der wettbewerbspolitischen Hochleistungsrhetorik erstmal kaum jemanden.
Diese Hochleistungsrhetorik nun, die mit der Wettbewerbsorientierung verbunden ist, will uns suggerieren, dass hier ein Tausch von Mehrleistung gegen finanzielle Zuwächse stattfinde. Das einzige, was sich aus der Analyse der Verteilungsstrukturen jedoch mit Gewissheit sagen lässt, ist, dass vor allem die relativ reichsten wissenschaftlichen Einrichtungen, also diejenigen, die über die besten materiellen Leistungsbedingungen verfügen, vorrangig auf dem Siegertreppchen stehen. Diese Bedingungen wirken dann wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Das Förderranking 2012 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) informiert uns etwa über eine Steigerung des Drittmittelvolumens in den davor zurückliegenden zehn Jahren um 100 Prozent. Diese wettbewerblich vergebenen Drittmittel verteilen sich allerdings nicht gleichmäßig über das System, da sich allein 60 Prozent davon auf 20 top-gerankte Universitäten (von knapp über 100) konzentrieren. Auf diese Top-20-Liga wiederum fallen 80 Prozent der finanziellen Zuwächse aus der Exzellenzinitiative.5 An der Spitze der Spitze nimmt der Konzentrationseffekt dann noch einmal zu: Die Unis, die im DFG-Förderranking 2009 die ersten vier Plätze belegten – die RWTH Aachen, gefolgt von den beiden Münchener Unis und Heidelberg – erwarben annähernd ein Drittel (ca. 650 Mill. Euro) der Programmsumme (1,9 Mrd.) aus der ersten Förderrunde (2006–2011) der Exzellenzinitiative.6 Konsequenterweise wurden die vier im Rahmen dieses Sonderprogramms auch zu »Eliteuniversitäten« ernannt.
Konvention statt Risiko
Aus dieser Verteilungsstruktur wird zudem deutlich, dass es sich nicht um einen Wettbewerb im strengen Sinne des Wortes handelt, wenn damit im Alltagsverstand die Vorstellung verbunden ist, dass alle, die zur Teilnahme aufgerufen sind, die gleichen Chancen haben und die Besten gewinnen. In Wirklichkeit haben wir es, wie erwähnt, mit einer reinen Verteilungspolitik zu tun. Was ist die Logik der Verteilung? Das, was bereits als erfolgreich gegolten hat und akademisch anerkannt war, wird noch stärker gefördert; anders gesagt: der Mainstream. Alles, was davon abweicht, kritisch ist, die etablierten Abläufe irritiert, fällt tendenziell aus der Wahrnehmung heraus. Wissenschaftliche Innovation hingegen verlangt »ein Höchstmaß an grundsätzlich nicht messbarer, auf Abweichung von Standards zielender und nicht voraussagbarer Kreativität…«7 In dem politisch inszenierten Wettbewerb sind hingegen die Akteure auf der sicheren Seite, die sich an dem orientieren, was in der Vergangenheit bereits erfolgreich war, um mehr vom Gleichen (oder Ähnlichen) zu produzieren und damit mehr Geld zu bekommen. Wissenschaftlich bedeutet dies, dass akademischer Konventionalismus gefördert und wissenschaftliche Innovation jenseits des Mainstream eher erschwert wird. Die generelle Unterfinanzierung der Hochschulen unter Bedingungen, dass finanzielle Zuwächse, wenn überhaupt, nur noch selektiv an wenigen Standorten konzentriert werden, fördert zusätzlich eine Sichtweise, sich auf das allgemein Anerkannte und Risikofreie zu konzentrieren. Die unternehmerische Hochschule ist wissenschaftsunfreundlich.
Der Bamberger Wissenschaftssoziologe Richard Münch (2011) nennt dieses neue Wissenschaftsregime Akademischer Kapitalismus und entfaltet in dem gleichnamigen Buch auf 500 Seiten die These, dass durch diese neuen – eher wissenschaftswidrigen – Steuerungsformen die gesellschaftlich relevante Innovationsrate des Wissenschaftssystems eher eingeschränkt wird: ein ökonomischer Wettbewerb um finanzielle Ausstattungsvorsprünge und zugleich symbolische Prestigeaufwertung, kurz: eine »zirkuläre Akkumulation von materiellem und symbolischen Kapital«8 verdränge den eigentlichen – zweckmäßigen und wünschbaren – wissenschaftlichen Wettbewerb um Erkenntnisfortschritt und Anerkennung. Am Ende eines solchen – nicht ökonomischen, sondern wissenschaftlichen – Wettbewerbs würde die akademische Welt nicht in Sieger und Verlierer, auch nicht in unterschiedliche Rangplätze wie in einer Bundesligatabelle, eingeteilt, sondern die Ergebnisse, insofern tatsächlich ein Erkenntnisfortschritt erbracht wurde, kämen allen zugute: der ganzen wissenschaftlichen Gemeinschaft und der Gesellschaft.9 Die Einschränkung gesellschaftlich relevanter wissenschaftlicher Entwicklungspotentiale ergibt sich allein daraus, dass bei Dominanz des vorherrschenden Verteilungsmodells Überinvestition an wenigen Exzellenzstandorten von Unterinvestition in der Breite des Hochschulsystems begleitet wird. So wird eine erhebliche Anzahl aktiver und (potentiell) leistungsstarker Forscherinnen und Forscher außerhalb der dominanten (Exzellenz-)Standorte, welche zugleich die Definitionsmacht über wissenschaftliche Relevanz monopolisieren, aus dem Geschehen ausgeschlossen und in einem entsprechendem Umfang neue Ideen und alternative Sichtweisen.10
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in die Verwaltung
Die Destruktivität des neuen Wissenschaftsregimes ist auch an der Verlagerung der Arbeitsschwerpunkte einer erheblichen Zahl von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern messbar. Nach Angaben der DFG etwa betrug die Bewilligungsquote in der ersten Runde der Exzellenzinitiative (2006–2011) bezogen auf die Menge der ursprünglich eingereichten Antragsskizzen ganze elf Prozent, der Rest war für die blaue Tonne. Die Produktion der Anträge – schon weil es um 1,9 Mrd. Euro ging – war allerdings mit einem ganz erheblichen und überwiegend vergeblichen Arbeitsaufwand verbunden. Im Herbst letzten Jahres nun gab die DFG eine alarmistische Pressemitteilung heraus, dass trotz jährlich erheblicher Aufstockung ihrer Fördermittel, ihre Bewilligungsquote ständig sinkt (in der Einzelförderung von 47 Prozent 2009 auf 32 Prozent 2012). Kein Wunder, da den unterfinanzierten Hochschulen gar nichts anderes übrig bleibt als massenhaft Anträge in Serie zu produzieren. Die Kehrseite der Medaille: immer mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigen sich bei konstant schlechter Personalausstattung mit – häufig vergeblichen – Antragsproduktionen und selbst im Erfolgsfall mit Mittelverwaltung und Leistungsdokumentation – statt mit Forschung und Lehre, wofür sie eigentlich beschäftigt werden. Die Folge ist, »dass gerade die besten Forscher in Koordination und Management versinken und Gefahr laufen, aus diesen Tiefen nicht mehr aufzutauchen…«11 Prosaischer formuliert: das neue Wissenschaftsregime verhindert Wissenschaft – solange bis es durch sich selbst implodiert. Die Wissenschaftsmanager sägen den Ast ab, auf dem das Wissenschaftssystem noch immer sitzt.
Erfolgreiche Verhinderung von Wissenschaft
Durch derartige Verhältnisse wird das Erneuerungspotential der ganzen Gesellschaft, insofern dieses wissenschaftsbasiert ist, geschwächt: »Die Umwandlung aller Funktionsbereiche in Märkte bzw. in zentral organisierte Wettbewerbe ohne Markt hat wesentlichen Institutionen der Gesellschaft, deren Autonomie ein Gegengewicht zur entfesselten Ökonomie bildet, den eignen Boden entzogen.«12 Auch wenn es paradox klingt: dies kann sich ebenso zu Lasten der kapitalistischen Ökonomie auswirken, die gerade im High-Tech-Kapitalismus auf ein hohes Maß von unabhängig von ihr produzierter – und angemessen staatlich finanzierter – wissenschaftlicher Innovation in Form nicht-finalisierter Suchprozesse angewiesen ist. Aus »wissenschaftlichen Schließungsprozessen« versiegt auch die »Quelle des Wissens ... aus der sie (die Industrie; T. B.) sich speisen muss. Die vollständige Kurzschließung von Wissenschaft und Industrie ist deshalb kein erkenntnisförderndes Programm.«13
Nun ist allerdings auch bekannt, dass der Kapitalismus aus sich selbst heraus noch nie die Sicherung seiner langfristigen gesellschaftlichen Produktionsbedingungen zu sichern geschafft hat. Das ist nur politisch möglich. Immerhin nehmen die Zweifel am Leitbild ›unternehmerische Hochschule‹ zu. Einige Landesregierungen (Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg) erteilen ihm explizit eine verbale Absage, schaffen es allerdings nicht – trotz anderer Beteuerungen – eine Hochschulgesetznovelle vorzulegen, die konsequent mit diesen Strukturen bricht.14 Die Auseinandersetzung darum hält jedoch an, und die Zweifel an diesem Wissenschaftsregime nehmen zu. Heute fordern nicht nur Studierendenvertretungen und wissenschaftlich Beschäftigte eine drastische Erhöhung der Grundfinanzierung der Hochschulen, sondern alle mächtigen Wissenschaftsverbände des Landes, einschließlich der HRK. Sind das mächtige Verbündete? Vorerst nicht. Weil die gleichen Verbände neben dieser an sich richtigen Forderung Programme wie die Exzellenzinitiative hochjubeln und Mengen an Drittmitteln mit proportionaler ›Forschungsstärke‹ gleichsetzen. Damit kräftigen sie gerade eine öffentliche Sichtweise, die es für die verantwortliche Politik entbehrlich macht, die Grundfinanzen der Hochschulen zu erhöhen. Der Selbstwiderspruch, in dem sie sich dabei bewegen, muss politisch vertieft werden.
Torsten Bultmann ist politischer Geschäftsführer des BdWi.
Fußnoten
1 Ein eiserner Indikator dafür ist die ständige Verschlechterung der Betreuungsrelationen, d. h. Studierende im Verhältnis zum wissenschaftlichen Personal. Nach Angaben der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) sind die laufenden (staatlichen) Grundmittel pro Studierendem von 6130 Euro im Jahr 2000 auf 5770 Euro (2011) zurückgegangen.
2 Ulrich Teichler 2007: »Studium und Berufschancen: was macht den Unterschied aus?«, in: Beiträge zur Hochschulforschung Heft 4/2007:10–31 (hier: 22f.).
3 Zur Kritik der Exzellenzinitiative: der Autor in: Forum Wissenschaft 2-2012: 38–41.
4 Richard Münch 2011: Akademischer Kapitalismus – Über die politische Ökonomie der Hochschulreform, Berlin:19.
5 Das Ranking kann hier herunter geladen werden (Link »Gesamtdokument«): http://www.dfg.de/dfg_profil/foerderatlas_evaluation_statistik/foerderatlas/ (Referenz: 77, 89).
6 Michael Hartmann 2011: »Leistung oder ›Matthäus-Prinzip‹ – Die hierarchische Differenzierung der deutschen Universitäten durch die Exzellenzinitiative«, in: Marisol Sandoval et. al. (Hg.): Bildung MACHT Gesellschaft, Münster: 163–185 (hier: 166).
7 Münch a. a. O.: 72.
8 Münch a. a. O.: 23.
9 Münch a. a. O.: 69. Richard Münch wird häufig vorgeworfen, dass er die vor-wettbewerblichen akademischen Verhältnisse, die auch von wissenschaftsexternen Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen geprägt waren, als zu idyllisch darstelle. Das mag sein, ändert aber nichts daran, dass kaum jemand bisher die destruktiven und wissenschaftswidrigen Potentiale dieses ›unternehmerischen‹ Wettbewerbsmodells so präzise analysiert und auf den Punkt gebracht hat.
10 Münch a. a. O.: 201.
11 Münch a. a. O.: 19.
12 Münch a. a. O.: 67.
13 Münch a. a. O.: 321.
14 Zur Auseinandersetzung um das NRW-Hochschulgesetz vgl. den Beitrag von Antonia Kühn in Forum Wissenschaft 3-2014: 12-16.