Rankings und WissenschaftsmessungenCHE-Hochschulranking im Kreuzfeuer der Kritik
Seit Anfang der 1990er Jahre haben sich Hochschulrankings in Deutschland etabliert. Besonders im Blickpunkt stehen dabei die jährlichen Rankings des 1994 gegründeten Gütersloher Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Kritik am CHE-Hochschulranking1 gibt es von Anfang an, sie hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Vor allem entschlossen sich einzelne Fächer oder ganze Hochschulen dazu, nicht mehr am Ranking teilzunehmen. Oliver Iost hat sich die Boykottbegründungen und die Reaktionen des CHE genauer angeschaut.
Dieser Artikel erschien zuerst in Forum Wissenschaft (Heft 4/2012), herausgegeben vom Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (BdWi).
Aus selbem Heft und passend zum Thema auch: Der internationale Siegeszug der Bibliometrie: Quotienten, Kennziffern, Rankings und kein Ende
Drei ›Sorten‹ Rankingkritik kann man unterscheiden: Methodische Kritik, Kritik an Hochschulrankings an sich und Kritik am CHE an sich (z. B. an der Tatsache, dass es zu 50 % von der Bertelsmannstiftung finanziert wird und dieser unterstellt wird, dass sie letztlich eher Interessen des Unternehmens Bertelsmann vertritt, als wirklich »gemeinnützig« zu wirken2). Wenn Hochschulen bzw. Fachbereiche sich dem Ranking verweigert haben und dies auch öffentlich publizierten, stand jedoch oft die Kritik an der Methodik im Vordergrund oder wurde spätestens bei der Erwiderung des CHE in den Mittelpunkt gerückt.
Wichtig war dem CHE immer, dass der Kern des Rankings nicht in Frage gestellt wird: Dass ein Ranking grundsätzlich sinnvoll und gut sei. Zum einen geht es dem CHE mit dem Ranking immer auch darum »Wettbewerb« zwischen den Hochschulen zu befeuern und eine Steuerung durch Kennzahlen zu befördern. Die Hochschulen sollen wie Unternehmen geführt werden und für das nötige Controlling braucht es ebendiese Zahlen.
Ranking-Aussteiger und wie das CHE darauf reagierte
Im Folgenden soll gezeigt werden, wie die Reaktionen des CHE ausgefallen sind. Abschließend wird die Frage diskutiert, ob das Ranking durch die zunehmenden Boykott(-Androhungen) vor seinem Ende steht und was Alternativen zum CHE-Ranking sein könnten.
2009 fasste der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) bereits die Empfehlung, dass sich das Fach Geschichte nicht mehr am Ranking beteiligen solle. Das führte tatsächlich dazu, dass über ein Dutzend Standorte im Ranking 2010 nicht vertreten waren. Von Seiten der Geschichts-Institute hätten es eigentlich noch mehr sein sollen, an einigen Hochschulen lieferte die übergeordnete Fakultät oder die Hochschulleitung entgegen dem Wunsch der HistorikerInnen doch alle Daten an das CHE und verteilte die Fragebogen an die Studierenden. Inwieweit das CHE darauf Einfluss genommen hat, ist nicht bekannt. Tatsache ist aber, dass seinerzeit Ranking-Verweigerer in den Übersichtslisten zum Fach gar nicht auftauchten, wer sich also das Fach Geschichte im Ranking anschaute, erfuhr gar nicht, dass es an weiteren Universitäten dieses Fach auch gibt. Es mag sein, dass das einige Fakultäten bzw. Hochschulleitungen vermeiden wollten. Erst seit 2011 werden auch die Verweigerer in den Übersichtslisten ohne weitere Angaben erwähnt. Explizite Nachahmer des Historiker-Boykotts sind ebenso wenig wie spezielles Eingehen des CHE darauf bekannt.
Anders bei der Universität Bonn: Das Rektorat hatte im September 2009 den Beschluss gefasst, bis auf weiteres am CHE-Ranking nicht mehr teilzunehmen. Begründet wurde dies mit verschiedenen Mängeln in der Methodik und der Darstellung der Ergebnisse.3 Das CHE und die Universität tauschten sich in Folge in mehreren Gesprächen über die Kritik aus. Ein entscheidender4 Kritikpunkt der Uni Bonn bezog sich auf die Ermittlung der Ranggruppen, also die Frage, wie die Gruppenbildung (Spitzen-, Mittel- und Schlussgruppe) vorgenommen wird, insbesondere bei den Studierendenurteilen, bei denen teilweise eine große Bandbreite bei den Antworten vorkommen kann.
Das CHE reagierte teilweise: Es wurde zugesichert, dass mind. 15 Studierende je Fach und Hochschule geantwortet haben müssen, damit das Fach bei der jeweiligen Frage ins Ranking eingehen kann. Bei großer Varianz der Antworten (laut CHE tritt das vor allem bei Fachbereichen mit einem Rücklauf zwischen 15 und 40 auf; an anderer Stelle wird von 15 bis 305 gesprochen) wird der Wert nicht mehr ins Ranking einbezogen.
Die Darstellung der Zugehörigkeit eines Kriteriums zur Schlussgruppe mittels eines roten Punktes (neben gelb für die Mittel- und grün für die Spitzengruppe; insgesamt also eine »Ampel-Symbolik«) war ein weiterer Kritikpunkt. Ab 2011 wurde für die Schlussgruppe blau verwendet. »Grün, aber nicht Rot, das nun durch Blau ersetzt wird, sticht jetzt (im Kontext von Gelb, Blau und Grau bzw. Weiß = nicht gerankt) wahrnehmungs- und farbpsychologisch fundiert ins Auge.« schreiben dazu die Bonner Forscher des Zentrums für Evaluation und Methoden (ZEM). Die Maßnahmen des CHE reichten aus, um den Senat der Uni Bonn schließlich mit 11:6 Stimmen bei 4 Enthaltungen die Empfehlung an das Rektorat aussprechen zu lassen, die Universität möge wieder beim Ranking einsteigen. Das Rektorat begrüßte insbesondere das Aus für die Ampel. Kritisiert wurde in der Presseerklärung zum Wiedereinstieg lediglich, dass das CHE offenbar auch weiterhin die Mitglieder seines Fachbeirats6, der das CHE beim Ranking berät, nicht öffentlich bekannt gibt.
Soziologie ohne CHE
Im Juni 2012 veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) ihre Stellungnahme »Wissenschaftliche Evaluation ja – CHE-Ranking nein.«7 Darin kommt sie zu einem negativen Urteil über das CHE-Hochschulranking und formuliert als Empfehlung, aber an Deutlichkeit kaum zu übertreffen: »Als Fachgesellschaft der Soziologie fordern wir die soziologischen Institute an deutschen Hochschulen dazu auf, nicht länger durch ihre Teilnahme an diesem Ranking den Eindruck zu erwecken, dass sie ein empirisches Vorgehen unterstützen, das die Soziologie aus fachlichen Gründen ablehnen muss.«
Einerseits nennt die DGS diverse methodische Details am Ranking, die aus ihrer Sicht mangelhaft sind (aber vermutlich durchaus korrigierbar wären – teilweise allerdings nur mit zusätzlichem Aufwand). Hier begibt sich auch die DGS wie so viele vorher in eine Diskussion, die dem CHE gar nicht unrecht ist: Über Detailänderungen diskutiert es gerne (und bleibt auch nicht starr bei seiner Methodik), Hauptsache das Ranking wird nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Genau das tat die DGS jedoch auch – und darauf reagierte das CHE bereits im Juli 2012 mit einer ausführlichen Entgegnung8 auf die Kritik äußerst verschnupft. Es zeigt sich ein typisches Muster: Schwächere Argumente der DGS werden ausführlich behandelt und dadurch versucht, die Kritik der DGS insgesamt als nicht korrekt erscheinen zu lassen.
An vielen Stellen wird darauf verwiesen, dass bestimmte Entscheidungen bezüglich der Nutzung und Gewichtung von Datenquellen doch in Zusammenarbeit mit den Fachvertretern erfolgen würde. Wie aber aus der Diskussion mit der Uni Bonn zu erfahren war, veröffentlicht das CHE die Mitglieder seines Fachbeirats zum Ranking aber nicht. Es handelt sich also eher um eine Art »Black Box«, der man einfach vertrauen soll. Alle Daten unterlägen einem ständigen Optimierungsprozess9. Viele weitere Kritikpunkte der DGS werden durch Einzelbeispiele vermeintlich widerlegt oder es wird mit unscharfen Begriffen wie »eher«, »geben Hinweise darauf« und anderen gearbeitet, ein echter Nachweis der Widerlegung fehlt also.
Als Beispiel, wie erfolgreich die Befragung der ProfessorInnen zur Reputation der Fachbereiche sei, wird ein Vergleich mit dem Rating des Wissenschaftsrats gemacht: »Trotz der Einfachheit des Verfahrens zeigen die Ergebnisse eine hohe Übereinstimmung mit den – auf aufwändigste Weise ermittelten – Ergebnissen des Wissenschaftsrats.« Hier kann man nur sagen: Vielleicht glauben die ProfessorInnen einfach dem WR-Rating und antworten daher entsprechend. Irgend ein Beweis für die Qualität der CHE-Erhebung ist damit kaum gemacht.
Das Fazit zur fachlichen Bewertung des Rankings durch die DGS schließt das CHE mit der Behauptung ab, es fänden sich in den Ausführungen der DGS keinerlei tragfähige Begründung für eine Kritik. Zwar sei Diverses diskutierbar, aber »keine plausible Grundlage für ein negatives Gesamturteil.« Es sei daher naheliegend, dass die Gründe der DGS für eine Ablehnung auf hochschulpolitischer Ebene liegen würden.10
Im zweiten Teil der Entgegnung, in der es um die wissenschaftspolitische Bewertung geht, lobt das CHE sich erst einmal selbst und betont, dass CHE-Ranking habe einen hervorragenden weltweiten Ruf. Tatsächlich ist es so, dass es im Vergleich zu Welt-Uni-Rankings wie dem der TIMES komplexer ist und nicht einfach eine Rangfolge über ganze Universitäten vornimmt, was auf internationaler Ebene als Fortschritt gewürdigt wird.
Diese »Multidimensionalität« wird vom CHE ausführlich als Vorteil dargestellt – nur bleibt durchaus die Frage offen, ob ein verbessertes schlechtes System nicht weiter schlecht bleibt. Denn im Kern bleibt die Aussage eines Rankings auch beim CHE bestehen: Das Fach A an den Hochschulen X, Y und Z ist am besten – in allen Kriterien in der Spitzengruppe. Das CHE behauptet demgegenüber sogar, es würde der Teilung der Universitäten (bspw. durch Exzellenzinitiative) entgegenwirken, indem es ausweise, dass Hochschulen in sehr vielen Bereichen exzellent sein könnten.
Im Fazit des zweiten Teils wird der DGS vorgeworfen, durch Entzug der Informationsquelle CHE-Ranking (durch Nicht-Teilnahme), vor allem Studierende aus bildungsfernen Schichten zu benachteiligen, die nicht ihre Eltern mit Hochschulabschluss nach einer geeigneten Hochschule fragen könnten. Die Erfahrung der Eltern vom Hochschulabschluss vor mehr als 20 Jahren dürfte allerdings keine entscheidende Relevanz mehr haben. Darüber hinaus kennen die meisten Akademiker am Ende doch nur genau eine Hochschule wirklich: Die, an der sie studiert haben.
Es schließt sich eine Drohung an: »Die Sichtbarkeit des Fachs Soziologie als interessante Studienoption wird ohne das Ranking sicherlich abnehmen.« Zum Abschluss wird postuliert: Rankings »are here to stay«. Würde sich die Soziologie dem differenzierten CHE-Ranking entziehen, würde sie eben nach den simplen und wenig validen Ergebnissen des aktuellen QS-Rankings bewertet. Friss oder stirb ist offenbar das Motto des CHE zum Abschluss. Behauptungen und Drohungen sind aber keine Argumente.11
Viel Resonanz12 hatte noch die Erklärung der Universität Hamburg13, sich allen Rankings mehr oder weniger grundsätzlich zu entziehen. Ihr Präsident Lenzen war 2009 von FTD und CHE zum »Hochschulmanager des Jahres« gekürt worden; insofern ist die Kritik, die er auch offensiv vertritt, für das CHE besonders unangenehm. In einem Vortrag für den Wissenschaftsrat kommt er zu dem Schluss, dass Rankings dysfunktional seien und mehr Schaden anrichteten, als sie Nutzen für die Gesellschaft brächten.14
Der Anfang vom Ende des CHE-Hochschulrankings?
Die Kritik am CHE-Ranking ist 2012 deutlich schärfer geworden – diverse Boykott-Aufrufe inklusive
Für einen Abgesang ist es noch zu früh. Von 37 im Ranking ausgewiesenen Studienfächern sind nur vier durch die Aufrufe der jeweiligen Fachgesellschaften direkt angesprochen (Chemie, Erziehungswissenschaft, Geschichte, Soziologie). Zunehmende Zweifel am Ranking sind aus Medizin und Zahnmedizin15, aber auch in der Biologie16 und Mathematik17 bekannt. Weniger bundesweit organisiert (jedenfalls ist dem Autoren dazu nichts bekannt), aber mit einigen boykottierenden Fachbereichen (die das auch öffentlich begründet haben) vertreten ist noch die Soziale Arbeit. Da im Ranking alle Fächer im Wechsel nur alle drei Jahre neu erhoben werden, wirken sich nicht alle Boykott-Aufrufe direkt 2013 aus. Klar ist aber, dass mindestens sechs Universitäten beim 2013er Ranking fehlen dürften.18
Zu wenige Studierendenurteile – ob wegen Boykottaufrufs von AStA, Fachschaft oder anderen oder einfach aus Trägheit oder insgesamt zu geringer Zahl an Studierenden – gibt es an relativ vielen Fachbereichen19. Weitere Zugeständnisse an die Mindestteilnehmerzahl wird das CHE nicht machen können, andernfalls würden nur noch wenige Standorte mit Ergebnissen ausgewiesen werden können.
Dass CHE wird wohl wie in der Vergangenheit versuchen, durch kleinere Änderungen in der Methodik einzelnen Kritikpunkten entgegenzukommen und ansonsten zu postulieren, dass sein Ranking doch trotz allem das Beste sei und man es immer besser machen wolle20. Die Frage ist allerdings, ob der in jedem Fall steigende Aufwand für die Datenermittlung irgendwann dem CHE – oder auch den Hochschulen21 – zu hoch wird.
Was tatsächlich fehlt, ist eine sinnvolle Alternative. KeinE StudieninteressierteR will Datenberge oder fachliche Ratings durchwühlen auf der Suche nach den eigenen relevanten Kriterien. Es fehlt eine zentrale und möglichst neutrale Stelle, die die Informationen der einzelnen Hochschulen bündelt, bei Bedarf standardisiert und somit »vergleichbar« macht. Wer bspw. einen Mehrfach-Bachelor studieren will, sieht sich mit unterschiedlichsten Modellen verschiedener Namen (oder verschiedenen Inhalts trotz gleichen Namens) konfrontiert und hat erst einmal Schwierigkeiten herauszufinden, was denn überhaupt vergleichbare Modelle sind.
Von einem Sprecher einer der Medizin-Fakultäten, die sich dem CHE-Hochschulranking entzogen hatten, wurde auf die Landkarte Hochschulmedizin22 hingewiesen, die der Medizinische Fakultätentag anbietet. Diese liefert zwar wirklich eine Menge Daten – ist aber für einen Studieninteressierten praktisch nicht brauchbar. Bei »Forschungsschwerpunkte« sind bspw. alle Einzelprojekte mit ihren vor Fachbegriffen strotzenden Bezeichnungen aufgeführt. Eine Strukturierung und Zusammenfassung nach allgemein verständlicheren Oberbegriffen gibt es nicht.
Fußnoten
1 Das erste CHE-Hochschulranking erschien im Mai 1998. Zunächst wurden Auszüge in einem Stern-Sonderheft veröffentlicht, seit 2005 ist DIE ZEIT Medienpartner und veröffentlicht gekürzte Ergebnisse aller Fächer (auch derer, die gerade nicht aktuell erhoben wurden) im Sonderheft ZEIT Studienführer und komplett online (www.zeit.de/studium/ranking).
2 Fundierte Kritik findet sich dazu u. a. in Jens Wernicke, Torsten Bultmann (Hg.): Netzwerk der Macht – Bertelsmann; http://www.bdwi.de/verlag/gesamtkatalog/564228.html
3 Im Detail geht darauf folgender Beitrag ein, aus dem wir auch im Folgenden immer wieder zitieren: Georg Rudinger, Norbert Hilger: »Ausstieg aus dem CHE-Ranking«:.95ff, in: EVALUATION: NEW BALANCE OF POWER? iFQ-Working Paper No.9 November 2011. (http://www.forschungsinfo.de/Publikationen/Download/working_paper_9_2011.pdf; abgerufen am 22.10.2012).
4 Jedenfalls nimmt er im genannten Artikel 5 ½ Seiten der insgesamt 13 Seiten ein.
5 Z.B. in der Erwiderung des CHE auf die Kritik der DGS, dazu im weiteren Verlauf des Artikels mehr.
6 http://www.che-ranking.de/methodenwiki/index.php/Fachbeirat
7 http://www.soziologie.de/uploads/media/Stellungnahme_DGS_zum_CHE-Ranking_Langfassung.pdf
8 http://www.che.de/downloads/DGS_Stellungnahme_CHE_%282%29_1438.pdf; alle Zitate aus CHE-Sicht in den folgenden Abschnitten sind dieser Stellungnahme entnommen.
9 Was im Umkehrschluss nebenbei bemerkt bedeutet: Sie sind aktuell nicht optimal.
10 Man kann nun spekulieren, ob das CHE damit suggerieren will, die DGS sei ›böse‹ politisch im Gegensatz zum doch so neutralen CHE ....
11 So ist es kein Wunder, dass sich diverse Fachgesellschaften trotz der Entgegnung des CHE dem Aufruf der DGS – mehr oder weniger deutlich – anschlossen, konkret der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands e. V. (VHD), die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und die Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE), wobei sich GDCh und DGfE weiterhin gesprächsbereit zeigten.
12 Insbesondere auch in der Presse, u. a. http://www.zeit.de/studium/hochschule/2012-09/uni-hamburg-ranking, http://www.zeit.de/2012/40/Universitaet-Hamburg-Rankings, http://www.tagesspiegel.de/wissen/hamburgs-uni-praesident-dieter-lenzen-rankings-sind-unfug/7204420.html (Lenzen im Interview), http://www.tagesspiegel.de/wissen/position-mit-rankings-leichter-an-die-uni/7262436.html (Reaktion von Ziegele, CHE), http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/1900396/.
13 http://www.verwaltung.uni-hamburg.de/pr/2/21/pm/2012/pm75.html
14 http://www.wissenschaftsrat.de/download/Vortrag_Lenzen.pdf, insbesondere ab 5. Zur Legitimation von Leistungsskalierung:7ff.
15 Im Rahmen einer Berichterstattung zum DGS-Beschluss wurde der Geschäftsführer des Medizinischen Fakultätentages befragt und äußerte u. a. dass es »sehr viel Unmut in der gesamten Breite, angefangen bei den Studierenden bis hin zu den Professoren und Assistenten« gebe. Das Missfallen an der »unzulänglichen Methodik, den Fragestellungen und der Öffentlichkeitsdarstellung der Ergebnisse« bestehe seit vielen Jahren. Nachzulesen in: »CHE-Ranking unter Beschuss: Soziologen wollen nicht mehr«; veröffentlicht 05.07.2012 (https://www.studis-online.de/HoPo/art-1431-che-ranking-soziologen.php; abgerufen am 01.11.2012).
16 Im taz-Artikel »Streit über Uni-Ranking« vom 12.10.2012 (online unter http://www.taz.de/!103377/) heißt es, Alois Palmetshofer von der Konferenz Biologischer Fachbereiche (KBF) habe erklärt, auch unter den Biologen sei der Unmut wegen methodischer Mängel groß.
17 Im genannten taz-Artikel heißt es dazu: »Bei der Deutschen Mathematiker-Vereinigung ist man sich schon längst über die methodischen Mängel des Rankings bewusst und erwartet bereits dessen Ende. Christian Bär, Professor in Potsdam und Präsident der Mathematiker-Vereinigung, ist sich sicher: ›Wenn sich nichts ändert, wird sich das Problem von ganz allein lösen.‹«.
18 FernUni Hagen, Uni Hamburg, Uni Köln, Uni Leipzig, Uni Lüneburg und Uni Vechta – wobei drei davon (Hagen, Lüneburg, Vechta) lediglich sagen, das CHE-Ranking wäre für die spezielle Studienstruktur an ihrer Uni nicht geeignet, ansonsten aber keine Kritik am Ranking äußern.
19 Siehe die Aufstellung unter https://www.studis-online.de/Studieren/art-1406-zeit-che-uniranking-2012.php?seite=2 für die 2012 neu veröffentlichten Fächer. Ähnliche Listen für 2011 und 2010 sind über den genannten Artikel erreichbar.
20 So argumentiert im Prinzip George Turner, emeritierter Professor und 1986 bis 1989 Senator für Wissenschaft und Forschung des Landes Berlin in einer Kolumne für den Tagesspiegel mit dem Titel: »Rankings ändern, nicht boykottieren«; http://www.tagesspiegel.de/wissen/turners-thesen-rankings-aendern-nicht-boykottieren/7169970.html
21 Die Universität Hamburg begründete ihren »globalen« Rückzug aus Rankings auch mit dem entstehenden Aufwand: »Die Flut dieser Anfragen hat ein Ausmaß erreicht, dass ihre ständige Beantwortung inzwischen den Kernauftrag von Verwaltung und Wissenschaft in der Universität erheblich beeinträchtigt und mit wachsenden Kostenaufwendungen für die Recherche und Aufbereitung verbunden ist« (Zitat aus der Pressemitteilung der Uni, http://www.verwaltung.uni-hamburg.de/pr/2/21/pm/2012/pm75.html
22 http://www.landkarte-hochschulmedizin.de/