HochschulpolitikStudiengebühren auf grün
Bettin ist schon länger dafür bekannt, dass sie Studiengebühren gar nicht grundsätzlich ausschließt. Um ihr studentisches Klientel (das mehrheitlich eher gegen Studiengebühren - egal wie - ist) aber zu bedienen, äußert sie das nur verklausuliert und nennt Bedingungen. In einem taz-Interview heißt das dann: "Studiengebühren wären auch geeignet, die Position der Studierenden zu stärken, Stichwort: Kunde. Aber auch das gilt eben nur theoretisch. Bei hoffnungslos unterfinanzierten Hochschulen gilt: Das Produkt Examen ist heute noch viel zu schlecht, als dass man dafür Geld verlangen könnte."
Schon an diesem Punkt wird eine grundsätzlich andere Position sichtbar, die Bettin z.B. im Vergleich zum studentischen Dachverband fzs vertritt. Der äußerte nämlich genau dazu: "Studierende sind keine KundInnen und Hochschulen sind keine Unternehmen. Eine Stärkung der Studierenden heißt für uns, dass Studierende eine aktive Rolle im Wissenschaftsprozess wahrnehmen können. Studienkonten, Strafgebühren oder andere 'Lenkungsinstrumente' verhindern hingegen ein umfassendes Studium. Statt dessen ist nur noch ein einseitiger Wissenskonsum möglich."
Übereinstimmung mit Bettin zeigt der fzs lediglich beim Vorschlag, wie mehr Geld für die Hochschulen mobilisiert werden könnte: "Wir nehmen mit Wohlwollen zur Kenntnis, dass zumindest in Teilen der Bundesregierung ein Umdenken bezüglich der Finanzierung des Bildungssystems erkennbar wird." Aber schon die nächsten Sätze in der Presseerklärung des fzs zeigen weiteren Dissenz zwischen fzs und Bettin (und letztlich den Grünen ): "Eine Abschaffung der ZVS und die Einführung von bundesweiten Studiengebühren durch Studienkonten ist aber der falsche Weg."
Frau Bettin scheint auch die vermeintliche Lenkungswirkung von Studienkonten sehr zu schätzen. Der bürokratische Aufwand dahinter und der kaum vorhandene Unterschied zu "einfachen" Langzeitstudienngebühren wird einfach mal ausgeblendet. Auch wenn es Ausnahmen gibt: Der Druck auf die Betroffenen steigt, sie müssen sich ständig rechtfertigen, warum sie denn länger brauchen.
Schon an diesem Punkt wird eine grundsätzlich andere Position sichtbar, die Bettin z.B. im Vergleich zum studentischen Dachverband fzs vertritt. Der äußerte nämlich genau dazu: "Studierende sind keine KundInnen und Hochschulen sind keine Unternehmen. Eine Stärkung der Studierenden heißt für uns, dass Studierende eine aktive Rolle im Wissenschaftsprozess wahrnehmen können. Studienkonten, Strafgebühren oder andere 'Lenkungsinstrumente' verhindern hingegen ein umfassendes Studium. Statt dessen ist nur noch ein einseitiger Wissenskonsum möglich."
Übereinstimmung mit Bettin zeigt der fzs lediglich beim Vorschlag, wie mehr Geld für die Hochschulen mobilisiert werden könnte: "Wir nehmen mit Wohlwollen zur Kenntnis, dass zumindest in Teilen der Bundesregierung ein Umdenken bezüglich der Finanzierung des Bildungssystems erkennbar wird." Aber schon die nächsten Sätze in der Presseerklärung des fzs zeigen weiteren Dissenz zwischen fzs und Bettin (und letztlich den Grünen ): "Eine Abschaffung der ZVS und die Einführung von bundesweiten Studiengebühren durch Studienkonten ist aber der falsche Weg."
Frau Bettin scheint auch die vermeintliche Lenkungswirkung von Studienkonten sehr zu schätzen. Der bürokratische Aufwand dahinter und der kaum vorhandene Unterschied zu "einfachen" Langzeitstudienngebühren wird einfach mal ausgeblendet. Auch wenn es Ausnahmen gibt: Der Druck auf die Betroffenen steigt, sie müssen sich ständig rechtfertigen, warum sie denn länger brauchen.
- Alternative zu Studiengebühren (Interview mit Bettin im Deutschlandfunk)
- Spitze: Steuersatz rauf (fzs zu den Vorschlägen Bettins)
- "Über Gebühren nachdenken" (Interview mit Bettin, taz 12.03.2004)
- Steuerreform stoppen, Unis finanzieren (UniSPIEGEL ONLINE, 11.03.2004)
- Hintergrund Übersicht über Studiengebühren u.ä. in Deutschland