Am größten, am meisten …Die größten Studentenstädte, Unis und Hochschulen 2023
Hochschul-Rankings sind beliebt, weil sie – vermeintlich – schnell sagen, welche Hochschule oder welcher Fachbereich „gut“ oder „schlecht“ seien. Meist ist das allerdings ein Trugschluss, denn jedes Ranking unterliegt diversen Verzerrungen und wird immer aus einer (oder auch mehreren) bestimmten Perspektiven gemacht – die nicht unbedingt dazu passen, was die / der Ratsuchende eigentlich gerade wissen will.
Die folgenden „Rankings“ haben denn auch gar nicht den Anspruch, direkt bei der Studienwahl zu helfen, sondern sollen lediglich die Extrema einiger Werte zeigen. Denn da ist auch manche Überraschung dabei.
Die Zahlen beruhen auf den neuesten verfügbaren Angaben des Statistischen Bundesamtes (Einwohnerzahlen Stand 31.12.2021 via wikipedia.de; vorläufige Studierendenzahlen WiSe 2022/2023, wobei Bremen leider keine geliefert hat – dort sind es die endgültigen Zahlen vom WiSe 2021/2022). Details siehe hier.
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Die 25 größten Studentenstädte
(Städte mit den absolut meisten Studis)
- Berlin – 197.315 Studis (5,4% der 3,68 Mio. Einwohner)
- München – 130.414 Studis (8,8% der 1,49 Mio. Einwohner)
- Köln – 103.386 Studis (9,6% der 1,07 Mio. Einwohner)
- Hamburg – 94.122 Studis (5,1% der 1,85 Mio. Einwohner)
- Frankfurt / Main – 70.917 Studis (9,3% der 759.224 Einwohner)
- Münster – 62.931 Studis (19,8% der 317.713 Einwohner)
- Aachen – 60.316 Studis (24,2% der 249.070 Einwohner)
- Düsseldorf – 57.982 Studis (9,4% der 619.477 Einwohner)
- Bochum – 57.126 Studis (15,7% der 363.441 Einwohner)
- Stuttgart – 53.946 Studis (8,6% der 626.275 Einwohner)
- Dortmund – 52.947 Studis (9,0% der 586.852 Einwohner)
- Hannover – 49.996 Studis (9,3% der 535.932 Einwohner)
- Leipzig – 40.756 Studis (6,8% der 601.866 Einwohner)
- Bonn – 38.832 Studis (11,7% der 331.885 Einwohner)
- Dresden – 38.728 Studis (7,0% der 555.351 Einwohner)
- Bielefeld – 38.666 Studis (11,6% der 334.002 Einwohner)
- Darmstadt – 38-189 Studis (23,9% der 159.631 Einwohner)
- Karlsruhe – 37.475 Studis (12,2% der 306.502 Einwohner)
- Gießen – 37.263 Studis (40,8% der 91.255 Einwohner)
- Mainz – 37.119 Studis (17,1% der 217.556 Einwohner)
- Heidelberg – 36.773 Studis (23,1% der 159.245 Einwohner)
- Kiel – 35.888 Studis (14,6% der 246.243 Einwohner)
- Essen – 35.277 Studis (6,1% der 579.432 Einwohner)
- Göttingen – 34.615 Studis (29,7% der 116.557 Einwohner)
- Würzburg – 33.280 Studis (26,2% der 126.933 Einwohner)
Dass die Städte mit den meisten Studierenden teilweise den größten Städten Deutschlands entsprechen, verwundert wenig. In den Großstädten gibt es immer einige Hochschulen. Trotzdem ist die Rangfolge für manche vielleicht überraschend. Schon bei den Millionenstädten: München hat deutlich weniger Einwohner, aber über 35.000 Studierende mehr als Hamburg, welches sogar hinter dem noch „kleineren“ Köln liegt. Hamburg hat allerdings mehrere große Fernhochschulen, die wir bei der Zählung der Studierenden nicht berücksichtigen. Bei München haben wir dagegen erneut 80% der Studierenden des Standorts Garching (direkt an der Stadtgrenze zu München, aber nicht Teil von München) zugeschlagen, da wir davon ausgehen, dass sich die TU Studierenden eher nach München orientieren (schon weil manche gelegentlich die Standorte wechseln müssen, also auch den Campus direkt in München nutzen müssen).
Bochum, Münster und vor allem Aachen haben überproportional viele Studis und sind alle in der Top Ten vertreten. Für die Top Ten der Städte mit höchstem relativem Studentenanteil reicht es übrigens dennoch nicht.
Auf den Folgeplätzen bis 25 findet sich praktisch nur Städte mit über 100.000 Einwohnern. Die einzige Ausnahme ist Gießen mit knapp 90.000 Einwohnern, womit es im Jahr 2021 auf Rang 92 in der Liste der Groß- und Mittelstädte liegt. Durch seine Universität und den Standort der Technischen Hochschule Mittelhessen hat Gießen aber inzwischen über 37.000 Studierende und kommt damit auf Rang 19 der Städte, sortiert nach Zahl der Studierenden. Auch sonst sind noch einige Städte dabei, die nicht ganz so groß sind, aber große Hochschulen beherbergen, so Darmstadt, Göttingen, Heidelberg oder Würzburg.
Die 25 Städte mit dem höchsten Studentenanteil
(Städte mit den relativ meisten Studis)
- Mittweida – 42,8% (6.079 Studis bei 14.209 Einwohner)
- Gießen – 40,8% (37.263 Studis bei 91.255 Einwohner)
- Furtwangen – 32,8% (2.911 Studis bei 8.876 Einwohner)
- Tübingen – 30,5% Studis (28.062 Studis bei 91.877 Einwohner)
- Wildau – 30,4% (3.296 Studis bei 10.848 Einwohner)
- Eichstätt – 29,9% (4.026 Studis bei 13.465 Einwohner)
- Göttingen – 29,7% Studis (34.615 Studis bei 116.557 Einwohner)
- Marburg – 29,2% Studis (22.338 Studis bei 76.571 Einwohner)
- Weingarten – 27,8% Studis (7.009 Studis bei 25.168 Einwohner)
- Birkenfeld – 27,6% (1.950 Studis bei 7.075 Einwohner)
- Vallendar – 26,4% Studis (2.324 Studis bei 8.808 Einwohner)
- Würzburg – 26,2% Studis (33.280 Studis bei 126.933 Einwohner)
- Erlangen – 25,8% Studis (29.205 Studis bei 113.292 Einwohner)
- Aachen – 24,2% Studis (60.316 Studis bei 249.070 Einwohner)
- Darmstadt – 23,9% Studis (38.189 Studis bei 159.631 Einwohner)
- Heidelberg – 23,1% Studis (36.773 Studis bei 159.245 Einwohner)
- Dieburg – 21,9% Studis (3.388 Studis bei 15.500 Einwohner)
- Passau – 21,1% Studis (11.202 Studis bei 53.093 Einwohner)
- Regensburg – 20,6% Studis (31.716 Studis bei 152.270 Einwohner)
- Clausthal-Zellerfeld – 20,4% Studis (3.024 Studis bei 14.804 Einwohner)
- Münster – 19,8% Studis (62.931 Studis bei 317.713 Einwohner)
- Deggendorf – 19,4% Studis (6.680 Studis bei 34.454 Einwohner)
- Jena – 19,3% Studis (21.345 Studis bei 110.502 Einwohner)
- Wismar – 18,8% Studis (8.048 Studis bei 42.785 Einwohner)
- Freising – 18,1% Studis (8.789 Studis bei 48.582 Einwohner)
Hier finden sich in der Top Ten einige klassische, alte Unistädte wie Tübingen (Unigründung 1477), Marburg (1527), Gießen (1607) und Göttingen (1737) – Städte, die stark von „ihrer“ Uni geprägt und nicht zu groß geworden sind.
Dazu kommen diverse kleine Städte mit für ihrer Größe großen Hochschulen bzw. Hochschulstandorten wie Mittweida, Friedberg (Hessen), Wildau, Eichstätt und Furtwangen. Dazu mit Birkenfeld ein Standort („Umweltcampus Birkenfeld“) der Hochschule Trier. Bei einigen der kleinen Städte mag natürlich die Frage sein, wie viele wirklich dort wohnen. Das gilt z.B. für Wildau, das direkt neben Berlin liegt und bei Weingarten mit der Schwesterstadt Ravensburg. Trotzdem: Die Studierenden dürften in den aufgeführten Städten sehr prägend sein – jedenfalls sobald Corona endgültig vorbei ist. Bei Mittweida könnte die hohe Zahl der Studierenden auch an den Studienmodellen der Hochschule liegen, bei denen die Studierenden nicht unbedingt vor Ort sein dürften.
Auf den Plätzen 11 bis 25 folgen noch einige klassische, „alte“ Unistädte wie Erlangen, Heidelberg, Jena und Würzburg. Aber auch einige Standorte von größeren Fachhochschulen wie Dieburg, Wismar oder Deggendorf. Neu ist Freising auf Platz 25 dabei.
Wie in den Vorjahren haben wir die Städte Nordkirchen und Suderburg nicht berücksichtigt, die knapp unter 10.000 bzw. 5.000 Einwohner:innen, aber 2.809 bzw. 1.231 Studierende haben. Da es Standorte von Verwaltungshochschulen sind, gehen wir davon aus, dass die Studierende nur zeitweise vor Ort sind und daher nicht so präsent sind. Ebenso haben wir grundsätzlich reine (oder jedenfalls zu weit über 50%) Fernhochschulen nicht berücksichtigt.
Bei der THM waren die Zahlen letztes Jahr zwischen Friedberg und Gießen vertauscht, Gießen also bei uns zu wenig Studierende zugeordnet worden. (Wie wir letztes Jahr auf die Idee gekommen sind, das sei richtig gewesen, lässt sich leider nicht mehr nachvollziehen. Den Fehler bitten wir zu entschuldigen!)
Die 10 größten Universitäten
- FernUniversität Hagen – 62.638 Studis
- Universität zu Köln – 51.195 Studis
- Ludwig-Maximilians-Universität München – 51.007 Studis
- Technische Universität München – 48.850 Studis
- Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen – 47.302 Studis
- Westfälische Wilhelms-Universität Münster – 43.869 Studis
- Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main – 42.899 Studis
- Universität Hamburg – 42.468 Studis
- Ruhr-Universität Bochum – 41.694 Studis
- Universität Duisburg-Essen – 41.237 Studis
Die größte Universität in Deutschland ist die einzige staatliche Fernuniversität – die FernUni Hagen. Ihre Studierendenzahlen sind wie bei fast allen Unis gefallen, bei der FernUni war der Rückgang aber besonders deutlich um mehr als 5.000 Studierende.
Insgesamt gab es bei den größten Unis nur kleine Schwankungen. Die TU München hat sich einen weiteren Platz auf vier verbessert.
Die 10 größten Fachhochschulen
- IU Internationale Hochschule – 104.949 Studis
- FOM Hochschule – 50.410 Studis
- Technische Hochschule Köln – 24.294 Studis
- Hochschule München University of Applied Sciences – 18.107 Studis
- Hochschule Fresenius – 17.495 Studis
- Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg – 16.877 Studis
- Technische Hochschule Mittelhessen – 16.795 Studis
- Hochschule Darmstadt – 15.474 Studis
- Frankfurt University of Applied Sciences – 15.297 Studis
- Fachhochschule Münster – 15.184 Studis
Die beiden größten FHs sind private Einrichtungen. Die IU Internationale Hochschule ist schon seit 2021/22 die Hochschule mit den meisten Studierenden in Deutschland und hat inzwischen sogar die Hunderttausender-Marke überschritten. Auf Platz zwei die FOM.
Die ebenfalls private Hochschule Fresenius konnte sich einen weiteren Platz auf nun 5 vorarbeiten. Neu unter den ersten 10 ist die FH Münster, herausgefallen ist dagegen die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, die mehrere Tausend weniger Studierende als im Vorjahr aufweist.
Berlin ist erst auf Platz 12 mit einer FH vertreten, Grund hierfür ist vor allem, dass es in Berlin eine ganze Reihe staatlicher FHs gibt (mit jeweils unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten). In Köln, München und Hamburg dagegen jeweils nur eine große, die praktisch alle Fachbereiche umfassen.
Die Bezeichnung „Fachhochschule“ haben die meisten derartigen Hochschulen übrigens bereits abgelegt. Am hochschulrechtlichen Status ändert das zwar nichts, auch wenn es da Bewegung gibt und bspw. einige Fachhochschulen für einzelne „herausragende“ Fakultäten sogar das Promotionsrecht erhalten haben. Dieses ist ansonsten weiterhin ein Privileg der Universitäten sowie einiger spezieller Hochschulen (Kunst, Musik, PH). Genau so wie FHs nach wie vor stärker berufsqualifizierend orientiert sind und Universitäten (auch) der Forschung dienen.
Fachhochschulen gibt es übrigens weit mehr als Universitäten, so sind sie häufig in kleineren Orten vertreten. Viele FHs haben ihre Fakultäten auf verschiedene Orte verteilt, oft sogar so sehr, dass zwar der Sitz in einem Ort ist, im Namen der Hochschule aber keine Stadt (oder mehrere) erwähnt werden. Unter den zehn größten FHs tragen so immerhin vier keine Stadt mehr im Namen (IU, FOM, TH Mittelhessen und Hochschule Fresenius).
Die 10 Hochschulen mit dem höchsten Frauenanteil
- Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg - 86,5% Studentinnen; 325 Studis insgesamt
- Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen - 84,5% Studentinnen; 716 Studis insgesamt
- Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover - 84,3% Studentinnen; 2.328 Studis insgesamt
- Hochschule für Gesundheit - 83,7% Studentinnen; 1.808 Studis insgesamt
- Katholische Stiftungshochschule München - 81,4% Studentinnen; 2.437 Studis insgesamt
- Katholische Hochschule Mainz - 80% Studentinnen; 1.543 Studis insgesamt
- IB Hochschule - 79,7% Studentinnen; 725 Studis insgesamt
- Evangelische Hochschule Freiburg - 79,6% Studentinnen; 926 Studis insgesamt
- Evangelische Hochschule Berlin - 79,6% Studentinnen; 1.651 Studis insgesamt
- Pädagogische Hochschule Karlsruhe - 79,6% Studentinnen; 3.676 Studis insgesamt
Hier sind eher kleine Hochschulen vertreten, die privat oder kirchlich getragen sind. Die meisten haben zwar über 1.000 Studierende, aber doch immer unter 4.000.
Spitzenreiter ist wie letztes Jahr die private Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg, die aber insgesamt nur 325 Studierende hat. Es folgen drei staatliche Hochschulen, die Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen, die Tierärztliche Hochschule Hannover und die Hochschule für Gesundheit in Bochum. Schließlich kommt auf Platz 10 noch eine weitere staatliche Hochschule: die Pädagogische Hochschule Karlsruhe, die vor allem Lehrerinnen und Lehrer für Grund- und Hauptschulen ausbildet. Dazwischen kirchliche Hochschulen mit Schwerpunkt Sozialarbeit und die private IB Hochschule.
Insgesamt decken die Hochschulen vor allem das Fächerspektrum ab, bei dem es seit langer Zeit hohe Frauenquoten gibt: Gesundheit, Soziales, Lehramt, Tiermedizin. Es verändert sich da nur sehr langsam etwas.
Die 10 Hochschulen mit dem höchsten Männeranteil
- Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) – St. Augustin - 91,7% Studenten; 60 Studis insgesamt
- Lutherische Theologische Hochschule Oberursel - 88,9% Studenten; 18 Studis insgesamt
- Wilhelm Büchner Hochschule - 83,9% Studenten; 4.915 Studis insgesamt
- Universität der Bundeswehr München - 82,5% Studenten; 3.775 Studis insgesamt
- FH Wedel - 80,9% Studenten; 1.128 Studis insgesamt
- Technische Hochschule „Georg Agricola“ zu Bochum - 79,9% Studenten; 2.316 Studis insgesamt
- Helmut-Schmidt-Universität – Universität der Bundeswehr - 79,6% Studenten; 2.529 Studis insgesamt
- CODE University - 78,7% Studenten; 564 Studis insgesamt
- Technische Hochschule Ulm - 77,1% Studenten; 3.233 Studis insgesamt
- Theologische Fakultät Fulda - 76,5% Studenten; 17 Studis insgesamt
Auch hier sind es eher kleine Hochschulen mit einem bestimmten Fächerspektrum, das dazu führt, dass viele Männer, aber wenig Frauen dort studieren. Die Hochschulen mit dem höchsten Männeranteil sind sehr klein – 60 bzw. 18 Studierende insgesamt. Danach folgen aber fast nur noch welche mit jeweils einigen Tausend, so direkt auf dem dritten Platz die Wilhelm Büchner Hochschule auf Platz 3 mit fast 5.000 (davon 83,9% Männer).
Dass drei Theologische Hochschulen in der Liste sind, ist wenig verwunderlich – können doch nur Männer katholische Priester werden. Auch bei einigen lutherischen Kirchen ist das so, daher der hohe Männeranteil an der LThH Oberursel. Akademische Qualifikationen sind für Frauen innerhalb dieser Kirchen dennoch in einigen Nischen möglich, daher gibt es keine 100%-Männerquoten.
An den Universitäten der Bundeswehr ist der hohe Männeranteil ebenso wenig überraschend, verpflichten sich doch nach wie vor hauptsächlich Männer. Alle anderen Hochschulen mit hohen Männerquoten sind technische Hochschulen oder solche, die vor allem technische Fächer im Angebot haben. Wie oben bei den Hochschulen mit den höchsten Frauenanteilen: Es ändert sich offenbar nur wenig. Bei der erst vor wenigen Jahren gegründeten CODE University ist der Männeranteil zwar etwas gefallen, liegt aber immer noch bei fast 80%.
Die 10 Hochschulen mit dem höchsten Anteil internationaler Studierender
- Barenboim-Said Akademie - 100% internationale; 69 Studis insgesamt
- Bard College Berlin, A Liberal Arts University - 94,3% internationale; 283 Studis insgesamt
- Fachhochschule für Interkulturelle Theologie - 91% internationale; 78 Studis insgesamt
- Constructor University - 82,6% internationale; 1.619 Studis insgesamt
- ESCP Business School - 82,1% internationale; 1.055 Studis insgesamt
- Berlin International University of Applied Sciences - 77,4% internationale; 605 Studis insgesamt
- Staatliche Hochschule für Bildende Künste Frankfurt am Main („Städelschule“) - 75% internationale; 120 Studis insgesamt
- Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin - 74,1% internationale; 555 Studis insgesamt
- Touro College Berlin - 71,9% internationale; 139 Studis insgesamt
- European School of Management and Technology - 69,6% internationale; 658 Studis insgesamt
Bei den Hochschulen mit vielen internationalen Studierenden sind es bis auf zwei Ausnahmen nur kleine (weniger als 1.000 Studis), die sehr hohe Werte aufweisen. Auf Platz 1 bleibt die unter 100 Studierende aufweisende Barenboim-Said Akademie. Sie wurde erst vor wenigen Jahren gegründet, will Völkerverständigung durch Musik fördern und bietet ausschließlich englischsprachige Studiengänge an. Bei den staatlichen sind es vor allem die Hochschulen für Bildende Künste bzw. Musik in Frankfurt und Berlin, bei den privaten einige sehr stark auf Internationalität orientierte mit englischsprachigen Studiengängen.
Die Constructor University auf Platz vier hat ihren Anteil internationaler Studierender noch steigern können und ist so einen Platz gestiegen – nebenbei hat sie auch einen neuen Namen: Es handelt sich um die frühere Jacobs University Bremen. Die aufgelisteten Hochschulen sind ansonsten dieselben wie im letzten Jahr, die Veränderungen waren gering.
Wie wir die Zahlen ermittelt haben
Die Studierendenzahlen (auch für die Anteile von Frauen, Männern und internationalen Studierenden) sind der Fachserie 11 Reihe 4.1 - vorläufige Ergebnisse - Wintersemester 2022/2023 – Studierende an Hochschulen des Statistischen Bundesamtes entnommen, die im März 2023 erschienen ist.
Für die Ermittlung des Studentenanteils einer Stadt haben wir die Einwohnerzahl der Stadt mit den Studentenzahlen der Hochschulen (ohne reine Fernhochschulen, ohne IU in Erfurt, 80% der Studierenden am Standort Garching=>München) an diesem Ort ins Verhältnis gesetzt. Da die Statistik des statistischen Bundesamtes bei Hochschulen mit mehreren Studienorten meist jeden Studienort einzeln aufschlüsselt, sollten die Zahlen ziemlich genau sein. Natürlich ist es nicht so, dass alle Studierenden vor Ort wohnen müssen, aber das so ermittelte Verhältnis sollte zumindest eine gute Annäherung sein. Die Einwohnerzahlen sind Stand 31.12.2021 (entnommen der Liste der Groß- und Mittelstädte in Deutschland; bei den kleineren Städten den Wikipedia-Einträgen zu den Städten. Die Wikipedia hat die Zahlen wiederum Statistiken des Statistischen Bundesamtes und anderer statischer Landesämter entnommen).
Die Studierendenzahlen der Hochschulen an einem Ort wurden addiert und gerundet. Die Prozentzahlen wurden gerundet. Die Platzierungen ergaben sich im Zweifel aus den Originalzahlen vor Rundung.