Am größten, am meisten …Die größten Studentenstädte, Unis und Hochschulen 2022
Top 25 bzw. Top Ten-Listen der größten Studentenstädte, Universitäten und Hochschulen und der mit den relativ meisten Männern, Frauen und internationalen Studis.
Hochschul-Rankings sind beliebt, weil sie – vermeintlich – schnell sagen, welche Hochschule oder welcher Fachbereich „gut“ oder „schlecht“ seien. Meist ist das allerdings ein Trugschluss, denn jedes Ranking unterliegt diversen Verzerrungen und wird immer aus einer (oder auch mehreren) bestimmten Perspektiven gemacht – die nicht unbedingt dazu passen, was die / der Ratsuchende eigentlich gerade wissen will.
Die folgenden „Rankings“ haben denn auch gar nicht den Anspruch, direkt bei der Studienwahl zu helfen, sondern sollen lediglich die Extrema einiger Werte zeigen. Denn da ist auch manche Überraschung dabei.
Die Zahlen beruhen auf den neuesten verfügbaren Angaben des Statistischen Bundesamtes (Einwohnerzahlen Stand 31.12.2020 via wikipedia.de; vorläufige Studierendenzahlen WiSe 2021/2022). Details siehe hier.
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Die 25 größten Studentenstädte
(Städte mit den absolut meisten Studis)
- Berlin – 200.926 Studis (5,5% der 3,66 Mio. Einwohner)
- München – 131.489 Studis (8,8% der 1,49 Mio. Einwohner)
- Köln – 105.248 Studis (9,7% der 1,08 Mio. Einwohner)
- Hamburg – 95.641 Studis (5,2% der 1,85 Mio. Einwohner)
- Frankfurt / Main – 67.189 Studis (8,8% der 764.104 Einwohner)
- Münster – 62.597 Studis (19,8% der 316.403 Einwohner)
- Aachen – 61.554 Studis (24,7% der 248.878 Einwohner)
- Düsseldorf – 58.236 Studis (9,4% der 620.523 Einwohner)
- Bochum – 58.114 Studis (15,9% der 364.454 Einwohner)
- Stuttgart – 54.393 Studis (8,6% der 630.305 Einwohner)
- Dortmund – 53.407 Studis (9,1% der 587.696 Einwohner)
- Hannover – 50.561 Studis (9,5% der 534.049 Einwohner)
- Leipzig – 39.747 Studis (6,7% der 597.493 Einwohner)
- Darmstadt – 39.450 Studis (24,8% der 159.174 Einwohner)
- Bonn – 39.240 Studis (11,9% der 330.579 Einwohner)
- Bielefeld – 38.831 Studis (11,6% der 333.509 Einwohner)
- Karlsruhe – 37.872 Studis (12,3% der 308.436 Einwohner)
- Dresden – 37.623 Studis (6,8% der 556.227 Einwohner)
- Mainz – 37.166 Studis (17,1% der 217.123 Einwohner)
- Kiel – 36.451 Studis (14,8% der 246.601 Einwohner)
- Heidelberg – 36.000 Studis (22,7% der 158.741 Einwohner)
- Göttingen – 34.771 Studis (29,8% der 116.845 Einwohner)
- Gießen – 34.279 Studis (38% der 90.131 Einwohner)
- Würzburg – 34.250 Studis (26,5% der 126.954 Einwohner)
- Essen – 33.054 Studis (5,7% der 582.415 Einwohner)
Dass die Städte mit den meisten Studierenden teilweise den größten Städten Deutschlands entsprechen, verwundert wenig. In den Großstädten gibt es immer einige Hochschulen. Trotzdem ist die Rangfolge für manche vielleicht überraschend. Schon bei den Millionenstädten: München hat deutlich weniger Einwohner, aber über 35.000 Studierende mehr als Hamburg, welches sogar hinter dem noch „kleineren“ Köln liegt. Hamburg hat allerdings mehrere große Fernhochschulen, die wir bei der Zählung der Studierenden nicht berücksichtigen. Bei München haben wir dagegen erneut 80% der Studierenden des Standorts Garching (direkt an der Stadtgrenze zu München, aber nicht Teil von München) zugeschlagen, da wir davon ausgehen, dass sich die TU Studierenden eher nach München orientieren (schon weil manche gelegentlich die Standorte wechseln müssen, also auch den Campus direkt in München nutzen müssen).
Bochum, Münster und vor allem Aachen haben überproportional viele Studis und sind alle in der Top Ten vertreten. Für die Top Ten der Städte mit höchstem Studentenanteil reicht es dennoch nicht.
Auf den Folgeplätzen bis 25 findet sich fast nur Städte mit über 100.000 Einwohnern. Die einzige Ausnahme ist Gießen mit knapp 90.000 Einwohnern, womit es im Jahr 2020 auf Rang 92 in der Liste der Groß- und Mittelstädte liegt. Durch seine Universität und den Standort der Technischen Hochschule Mittelhessen hat Gießen aber fast 35.000 Studierende und kommt damit auf Rang 23 der Städte, sortiert nach Zahl der Studierenden. Auch sonst sind noch einige Städte dabei, die nicht ganz so groß sind, aber große Hochschulen beherbergen, so Darmstadt, Göttingen, Heidelberg oder Würzburg.
Die 25 Städte mit dem höchsten Studentenanteil
(Städte mit den relativ meisten Studis)
- Mittweida – 45,9% (6.814 Studis bei 14-852 Einwohner)
- Gießen – 38% (34.279 Studis bei 90.131 Einwohner)
- Friedberg (Hessen) – 37% Studis (10.903 Studis bei 29.477 Einwohner)
- Furtwangen – 34,9% (3.166 Studis bei 9.079 Einwohner)
- Wildau – 34,5% (3.485 Studis bei 10.093 Einwohner)
- Tübingen – 30,6% Studis (27.828 Studis bei 91.077 Einwohner)
- Birkenfeld – 30,3% (2.100 Studis bei 6.923 Einwohner)
- Eichstätt – 30,3% (4.090 Studis bei 13.512 Einwohner)
- Göttingen – 29,8% Studis (34.771 Studis bei 116.845 Einwohner)
- Marburg – 28,9% Studis (22.076 Studis bei 76.401 Einwohner)
- Weingarten – 28,6% Studis (7.195 Studis bei 25.158 Einwohner)
- Vallendar – 27% Studis (2.288 Studis bei 8.480 Einwohner)
- Würzburg – 26,5% Studis (33.602 Studis bei 126.954 Einwohner)
- Erlangen – 24,9% Studis (27.940 Studis bei 112.385 Einwohner)
- Darmstadt – 24,8% Studis (39.450 Studis bei 159.174 Einwohner)
- Aachen – 24,7% Studis (61.554 Studis bei 248.878 Einwohner)
- Heidelberg – 22,7% Studis (36.000 Studis bei 158.741 Einwohner)
- Dieburg – 22,7% Studis (3.522 Studis bei 15.549 Einwohner)
- Passau – 22,6% Studis (11.846 Studis bei 52.415 Einwohner)
- Clausthal-Zellerfeld – 22,1% Studis (3.446 Studis bei 15.563 Einwohner)
- Regensburg – 20,8% Studis (31.716 Studis bei 152.270 Einwohner)
- Deggendorf – 20,2% Studis (6.810 Studis bei 33.750 Einwohner)
- Münster – 19,8% Studis (62.597 Studis bei 316.403 Einwohner)
- Jena – 19,8% Studis (21.879 Studis bei 110.731 Einwohner)
- Wismar – 19,6% Studis (8.403 Studis bei 42.824 Einwohner)
Hier finden sich in der Top Ten einige klassische, alte Unistädte wie Tübingen (Unigründung 1477), Marburg (1527), Gießen (1607) und Göttingen (1737) – Städte, die stark von „ihrer“ Uni geprägt und nicht zu groß geworden sind.
Dazu kommen diverse kleine Städte mit für ihrer Größe großen Hochschulen bzw. Hochschulstandorten wie Mittweida, Friedberg (Hessen), Wildau, Eichstätt und Furtwangen. Dazu mit Birkenfeld ein Standort („Umweltcampus Birkenfeld“) der Hochschule Trier. Bei einigen der kleinen Städte mag natürlich die Frage sein, wie viele wirklich dort wohnen. Das gilt z.B. für Wildau, das direkt neben Berlin liegt und bei Weingarten mit der Schwesterstadt Ravensburg. Trotzdem: Die Studierenden dürften in den aufgeführten Städten sehr prägend sein – jedenfalls sobald Corona endgültig vorbei ist. Bei Mittweida könnte die hohe Zahl der Studierenden auch an den Studienmodellen der Hochschule liegen, bei denen die Studierenden nicht unbedingt vor Ort sein dürften.
Auf den Plätzen 11 bis 25 folgen noch einige klassische, „alte“ Unistädte wie Erlangen, Heidelberg, Jena und Würzburg. Aber auch einige Standorte von größeren Fachhochschulen wie Dieburg, Wismar oder Deggendorf, letztere neu in der TOP 25.
Die starken Änderungen bei Gießen (nur die Prozente sind deutlich gefallen – es hat dennoch für Platz zwei gereicht) und Friedberg/Hessen (nun auf Platz 3 statt 23!) ergaben sich daraus, dass in den Vorjahren die Zuordnungen zu den Standorten der TH Mittelhessen fehlerhaft waren. In diesem Jahr sollte alles korrekt sein. Wie in den Vorjahren haben wir die Städte Nordkirchen und Suderburg nicht berücksichtigt, die knapp unter 10.000 bzw. 5.000 Einwohner:innen, aber 2.809 bzw. 1.231 Studierende haben. Da es Standorte von Verwaltungshochschulen sind, gehen wir davon aus, dass die Studierende nur zeitweise vor Ort sind und daher nicht so präsent sind.
Die 10 größten Universitäten
- FernUniversität Hagen – 67.689 Studis
- Universität zu Köln – 52.130 Studis
- Ludwig-Maximilians-Universität München – 51.007 Studis
- Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen – 47.511 Studis
- Technische Universität München – 47.047 Studis
- Westfälische Wilhelms-Universität Münster – 43.728 Studis
- Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main – 43.461 Studis
- Universität Hamburg – 43.103 Studis
- Ruhr-Universität Bochum – 42.089 Studis
- Universität Duisburg-Essen – 41.421 Studis
Die größte Universität in Deutschland ist die einzige staatliche Fernuniversität – die FernUni Hagen. Ihre Studierendenzahlen sind – wie bei fast allen anderen Hochschulen – wieder leicht gefallen (+1.123). Die Uni Köln als nächst-größere Uni, hat über 15.000 Studierende weniger.
Insgesamt gab es bei den größten Unis nur kleine Schwankungen. Die TU München konnte dank fast 3.000 Studierende mehr von Platz 7 auf Platz 5 aufsteigen und war neben der RWTH Aachen die einzige in der TOP 10, die mehr Studierende als im Vorjahr aufweisen konnte.
Die 10 größten Fachhochschulen
- IU Internationale Hochschule – 82.169 Studis
- FOM Hochschule – 53.836 Studis
- Technische Hochschule Köln – 25.672 Studis
- Hochschule für angewandte Wissenschaften München – 18.192 Studis
- Technische Hochschule Mittelhessen – 17.930 Studis
- Hochschule Fresenius – 17.732 Studis
- Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen – 16.853 Studis
- Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg – 16.827 Studis
- Hochschule Darmstadt – 16.180 Studis
- Frankfurt University of Applied Sciences – 15.362 Studis
Die beiden größten FHs sind private Einrichtungen. Die IU Internationale Hochschule (bis vor einigen Jahren noch IUBH) hat es endgültig geschafft und ist nun nicht nur die größte Fachhochschule, sondern sogar die größte Hochschule in Deutschland allgemein: mit einer Steigerung von fast 30.000 Studierenden innerhalb eines Jahres auf nun über 82.000 Studierenden. Die nun zweitplatzierte FOM setzt vor allem auf berufsbegleitende Studiengänge und ist an vielen Orten präsent. Die IU dagegen bietet Studiengänge sowohl in Präsenz, dual, berufsbegleitend oder als Fernstudium an – und die nicht von vornherein als Fernstudiengänge konzipierten Studiengänge oft auch als (teil-)virtuelle Angebote.
Neu in der TOP 10 ist die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, die gleich auf Platz 7 einsteigt und ihre Studierendenzahlen deutlich ausgebaut hat. Die private Hochschule Fresenius konnte sich von Platz 9 auf Platz 6 vorarbeiten.
Berlin ist erst auf Platz 14 mit einer FH vertreten, Grund hierfür ist vor allem, dass es in Berlin eine ganze Reihe staatlicher FHs gibt (mit jeweils unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten). In Köln, München und Hamburg dagegen jeweils nur eine große, die praktisch alle Fachbereiche umfassen.
Die Bezeichnung „Fachhochschule“ haben die meisten derartigen Hochschulen übrigens bereits abgelegt. Am hochschulrechtlichen Status ändert das zwar nichts, auch wenn es da Bewegung gibt und bspw. einige Fachhochschulen für einzelne „herausragende“ Fakultäten sogar das Promotionsrecht erhalten haben. Dieses ist ansonsten weiterhin ein Privileg der Universitäten sowie einiger spezieller Hochschulen (Kunst, Musik, PH). Genau so wie FHs nach wie vor stärker berufsqualifizierend orientiert sind und Universitäten (auch) der Forschung dienen.
Fachhochschulen gibt es übrigens weit mehr als Universitäten, so sind sie häufig in kleineren Orten vertreten. Viele FHs haben ihre Fakultäten auf verschiedene Orte verteilt, oft sogar so sehr, dass zwar der Sitz in einem Ort ist, im Namen der Hochschule aber keine Stadt (oder mehrere) erwähnt werden. Inzwischen tragen unter den zehn größten FHs schon die Hälfte keine Stadt mehr im Namen (IU, FOM, TH Mittelhessen, Hochschule Fresenius und Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen).
Die 10 Hochschulen mit dem höchsten Frauenanteil
- Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg - 84,5% Studentinnen; 342 Studis insgesamt
- Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover - 84,2% Studentinnen; 2.381 Studis insgesamt
- Hochschule für Gesundheit - 83,2% Studentinnen; 1.789 Studis insgesamt
- Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen - 82,3% Studentinnen; 774 Studis insgesamt
- Evangelische Hochschule Berlin - 81,3% Studentinnen; 1.656 Studis insgesamt
- Katholische Stiftungshochschule München - 80,8% Studentinnen; 2.527 Studis insgesamt
- Evangelische Hochschule Freiburg - 80,7% Studentinnen; 910 Studis insgesamt
- Katholische Hochschule Mainz - 80,5% Studentinnen; 1.545 Studis insgesamt
- IB Hochschule - 80,4% Studentinnen; 776 Studis insgesamt
- Pädagogische Hochschule Karlsruhe - 80,2% Studentinnen; 3.533 Studis insgesamt
Hier sind eher kleine Hochschulen vertreten, die privat oder kirchlich getragen sind. Die meisten haben zwar über 1.000 Studierende, aber doch immer unter 4.000.
Spitzenreiter ist nun neu die private Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg, die aber insgesamt nur 342 Studierende hat. Es folgen drei staatliche Hochschulen, die Tierärztliche Hochschule Hannover die Hochschule für Gesundheit und neu in der TOP 10 die Hochschule für Rechtspflege Schwetzingen. Schließlich kommt auf Platz 10 noch eine weitere staatliche Hochschule: die Pädagogische Hochschule Karlsruhe, die vor allem Lehrerinnen und Lehrer für Grund- und Hauptschulen ausbildet.
Neu in der TOP 10 ist auf Platz 9 noch die private IB Hochschule.
Insgesamt decken die Hochschulen vor allem das Fächerspektrum ab, bei dem es seit langer Zeit hohe Frauenquoten gibt: Gesundheit, Soziales, Lehramt, Tiermedizin. Es verändert sich da nur langsam etwas.
Die 10 Hochschulen mit dem höchsten Männeranteil
- Lutherische Theologische Hochschule Oberursel - 93,7% Studenten; 16 Studis insgesamt
- Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) – St. Augustin - 91,5% Studenten; 59 Studis insgesamt
- Wilhelm Büchner Hochschule - 84,8% Studenten; 5.442 Studis insgesamt
- Universität der Bundeswehr München - 82,5% Studenten; 3.775 Studis insgesamt
- Technische Hochschule „Georg Agricola“ zu Bochum - 81,5% Studenten; 2.325 Studis insgesamt
- FH Wedel - 80,3% Studenten; 1.221 Studis insgesamt
- Helmut-Schmidt-Universität – Universität der Bundeswehr - 80% Studenten; 2.863 Studis insgesamt
- CODE University - 79,5% Studenten; 576 Studis insgesamt
- Technische Hochschule Ulm - 77% Studenten; 3.564 Studis insgesamt
- Hochschule Weserbergland - 76,5% Studenten; 485 Studis insgesamt
Auch hier sind es eher kleine Hochschulen mit einem bestimmten Fächerspektrum, das dazu führt, dass viele Männer, aber wenig Frauen dort studieren. Die Hochschulen mit dem höchsten Männeranteil sind sehr klein – 16 bzw. 59 Studierende insgesamt. Danach folgen aber fast nur noch welche mit jeweils einigen Tausend, so direkt auf dem dritten Platz die Wilhelm Büchner Hochschule auf Platz 3 mit fast 5.500 (davon 84,8% Männer).
Dass zwei Theologische Hochschulen in der Liste sind, ist wenig verwunderlich – können doch nur Männer katholische Priester werden. Auch bei einigen lutherischen Kirchen ist das so, daher der hohe Männeranteil an der LThH Oberursel. Akademische Qualifikationen sind für Frauen innerhalb dieser Kirchen dennoch in einigen Nischen möglich, daher gibt es keine 100%-Männerquoten.
An den Universitäten der Bundeswehr ist der hohe Männeranteil ebenso wenig überraschend, verpflichten sich doch nach wie vor hauptsächlich Männer. Alle anderen Hochschulen mit hohen Männerquoten sind technische Hochschulen oder solche, die vor allem technische Fächer im Angebot haben. Wie oben bei den Hochschulen mit den höchsten Frauenanteilen: Es ändert sich offenbar nur wenig. Bei der erst vor wenigen Jahren gegründeten CODE University ist der Männeranteil mit weiter steigenden Studierendenzahlen inzwischen wieder etwas gefallen, liegt aber immer noch bei fast 80%.
Die 10 Hochschulen mit dem höchsten Anteil internationaler Studierender
- Barenboim-Said Akademie - 98,6% internationale; 69 Studis insgesamt
- Bard College Berlin, A Liberal Arts University - 90,1% internationale; 283 Studis insgesamt
- Fachhochschule für Interkulturelle Theologie - 89% internationale; 91 Studis insgesamt
- ESCP Business School - 84,9% internationale; 1.205 Studis insgesamt
- Jacobs University Bremen - 82,6% internationale; 1.619 Studis insgesamt
- Staatliche Hochschule für Bildende Künste Frankfurt am Main („Städelschule“) - 81,2% internationale; 117 Studis insgesamt
- Berlin International University of Applied Sciences - 74,8% internationale; 531 Studis insgesamt
- Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin - 72,9% internationale; 550 Studis insgesamt
- Touro College Berlin - 68,9% internationale; 122 Studis insgesamt
- European School of Management and Technology - 68,5% internationale; 588 Studis insgesamt
Bei den Hochschulen mit vielen internationalen Studierenden sind es bis auf zwei Ausnahmen nur kleine (weniger als 1.000 Studis), die sehr hohe Werte aufweisen. Auf Platz 1 bleibt die unter 100 Studierende aufweisende Barenboim-Said Akademie. Sie wurde erst vor wenigen Jahren gegründet, will Völkerverständigung durch Musik fördern und bietet ausschließlich englischsprachige Studiengänge an. Bei den staatlichen sind es vor allem die Hochschulen für Bildende Künste bzw. Musik in Frankfurt und Berlin, bei den privaten einige sehr stark auf Internationalität orientierte mit englischsprachigen Studiengängen.
Wie wir die Zahlen ermittelt haben
Die Studierendenzahlen (auch für die Anteile von Frauen, Männern und internationalen Studierenden) sind der Fachserie 11 Reihe 4.1 - vorläufige Ergebnisse - Wintersemester 2021/2022 – Studierende an Hochschulen des Statistischen Bundesamtes entnommen, die im März 2022 erschienen ist.
Für die Ermittlung des Studentenanteils einer Stadt haben wir die Einwohnerzahl der Stadt mit den Studentenzahlen der Hochschulen (ohne reine Fernhochschulen, ohne IU in Erfurt, 80% der Studierenden am Standort Garching=>München) an diesem Ort ins Verhältnis gesetzt. Da die Statistik des statistischen Bundesamtes bei Hochschulen mit mehreren Studienorten meist jeden Studienort einzeln aufschlüsselt, sollten die Zahlen ziemlich genau sein. Natürlich ist es nicht so, dass alle Studierenden vor Ort wohnen müssen, aber das so ermittelte Verhältnis sollte zumindest eine gute Annäherung sein. Die Einwohnerzahlen sind Stand 31.12.2019 (entnommen der Liste der Groß- und Mittelstädte in Deutschland der Wikipedia oder bei den kleineren Städten den Wikipedia-Einträgen zu den Städten. Die Wikipedia hat die Zahlen wiederum Statistiken des Statistischen Bundesamtes und anderer statischer Landesämter entnommen).
Die Studierendenzahlen der Hochschulen an einem Ort wurden addiert und gerundet. Die Prozentzahlen wurden gerundet. Die Platzierungen ergaben sich im Zweifel aus den Originalzahlen vor Rundung.