Am größten, am meisten …Die größten Studentenstädte, Unis und Hochschulen 2021
Top 25 bzw. Top Ten-Listen der größten Studentenstädte, Universitäten und Hochschulen und der mit den relativ meisten Männern, Frauen und internationalen Studis
Hochschul-Rankings sind beliebt, weil sie – vermeintlich – schnell sagen, welche Hochschule oder welcher Fachbereich „gut“ oder „schlecht“ seien. Meist ist das allerdings ein Trugschluss, denn jedes Ranking unterliegt diversen Verzerrungen und wird immer aus einer (oder auch mehreren) bestimmten Perspektiven gemacht – die nicht unbedingt dazu passen, was die / der Ratsuchende eigentlich gerade wissen will.
Die folgenden „Rankings“ haben denn auch gar nicht den Anspruch, direkt bei der Studienwahl zu helfen, sondern sollen lediglich die Extrema einiger Werte zeigen. Denn da ist auch manche Überraschung dabei.
Die Zahlen beruhen auf den neuesten verfügbaren Angaben des Statistischen Bundesamtes (Einwohnerzahlen Stand 31.12.2019 via wikipedia.de; vorläufige Studierendenzahlen WiSe 2020/2021). Details siehe hier.
Die 25 größten Studentenstädte
(Städte mit den absolut meisten Studis)
- Berlin – 197.000 Studis (5,5% der 3,67 Mio. Einwohner)
- München – 131.000 Studis (9% der 1,48 Mio. Einwohner)
- Köln – 109.000 Studis (10% der 1,09 Mio. Einwohner)
- Hamburg – 94.000 Studis (5% der 1,85 Mio. Einwohner)
- Frankfurt / Main – 72.000 Studis (9,5% der 763.000 Einwohner)
- Münster – 62.500 Studis (20% der 315.000 Einwohner)
- Aachen – 61.000 Studis (24,5% der 249.000 Einwohner)
- Düsseldorf – 59.500 Studis (9,5% der 622.000 Einwohner)
- Bochum – 59.00 Studis (16% der 366.000 Einwohner)
- Stuttgart – 56.500 Studis (9% der 636.000 Einwohner)
- Dortmund – 54.000 Studis (9% der 588.000 Einwohner)
- Hannover – 51.500 Studis (9,5% der 537.000 Einwohner)
- Bonn – 40.750 Studis (12.5% der 330.000 Einwohner)
- Darmstadt – 40.500 Studis (25,5% der 160.000 Einwohner)
- Gießen – 40.250 Studis (45% der 90.000 Einwohner)
- Dresden – 39.750 Studis (7% der 557.000 Einwohner)
- Karlsruhe – 39.250 Studis (12,5% der 312.000 Einwohner)
- Leipzig – 39.250 Studis (6,5% der 593.000 Einwohner)
- Bielefeld – 39.000 Studis (11,5% der 334.000 Einwohner)
- Mainz – 37.750 Studis (17,5% der 219.000 Einwohner)
- Kiel – 36.750 Studis (15% der 247.000 Einwohner)
- Göttingen – 35.750 Studis (30% der 119.000 Einwohner)
- Heidelberg – 35.250 Studis (22% der 161.000 Einwohner)
- Würzburg – 34.250 Studis (27% der 128.000 Einwohner)
- Essen – 33.000 Studis (5,5% der 583.000 Einwohner)
Dass die Städte mit den meisten Studierenden teilweise den größten Städten Deutschlands entsprechen, verwundert wenig. In den Großstädten gibt es immer einige Hochschulen. Trotzdem ist die Rangfolge für manche vielleicht überraschend. Schon bei den Millionenstädten: München hat deutlich weniger Einwohner, aber über 35.000 Studierende mehr als Hamburg, welches sogar hinter dem noch „kleineren“ Köln liegt. Hamburg hat allerdings mehrere große Fernhochschulen, die wir bei der Zählung der Studierenden nicht berücksichtigen. Bei München haben wir dagegen erstmals 80% der Studierenden am Standort Garching zugeschlagen, da wir davon ausgehen, dass sich die TU Studierenden eher nach München orientieren (schon weil manche gelegentlich die Standorte wechseln müssen).
Bochum, Münster und vor allem Aachen haben überproportional viele Studis und sind alle in der Top Ten vertreten. Für die Top Ten der Städte mit höchstem Studentenanteil reicht es dennoch nicht.
Auf den Folgeplätzen bis 25 findet sich fast nur Städte mit über 100.000 Einwohnern. Die einzige Ausnahme ist Gießen mit knapp 90.000 Einwohnern, womit es auf Rang 93 in der Liste der Groß- und Mittelstädte liegt. Durch seine Universität und den Standort der Technischen Hochschule Mittelhessen hat Gießen aber über 40.000 Studierende und kommt damit auf Rang 15 der Städte, sortiert nach Zahl der Studierenden. Auch sonst sind noch einige Städte dabei, die nicht ganz so groß sind, aber große Hochschulen beherbergen, so Darmstadt, Göttingen, Heidelberg oder Würzburg.
Die 25 Städte mit dem höchsten Studentenanteil
(Städte mit den relativ meisten Studis)
- Mittweida – 46% (6.900 Studis bei 14.900 Einwohner)
- Gießen – 45% (40.250 Studis bei 90.000 Einwohner)
- Furtwangen – 37% (3.350 Studis bei 9.100 Einwohner)
- Wildau – 37% (3.700 Studis bei 10.100 Einwohner)
- Birkenfeld – 31% (2.100 Studis bei 6.900 Einwohner)
- Göttingen – 30% Studis (35.750 Studis bei 119.000 Einwohner)
- Marburg – 30% Studis (23.000 Studis bei 77.250 Einwohner)
- Tübingen – 29,5% Studis (27.000 Studis bei 91.500 Einwohner)
- Weingarten – 30% Studis (7.350 Studis bei 25.250 Einwohner)
- Eichstätt – 29% (3.900 Studis bei 13.500 Einwohner)
- Würzburg – 27% Studis (34.500 Studis bei 128.000 Einwohner)
- Vallendar – 26% Studis (2.200 Studis bei 8.500 Einwohner)
- Darmstadt – 25,5% Studis (40.500 Studis bei 160.000 Einwohner)
- Erlangen – 25% Studis (28.250 Studis bei 112.500 Einwohner)
- Aachen – 24,5% Studis (61.000 Studis bei 249.000 Einwohner)
- Passau – 24% Studis (12.500 Studis bei 53.000 Einwohner)
- Clausthal-Zellerfeld – 24% Studis (3.700 Studis bei 15.500 Einwohner)
- Dieburg – 23,5% Studis (3.650 Studis bei 15.500 Einwohner)
- Heidelberg – 22% Studis (35.250 Studis bei 161.500 Einwohner)
- Regensburg – 21% Studis (32.000 Studis bei 153.000 Einwohner)
- Jena – 20% Studis (22.250 Studis bei 111.500 Einwohner)
- Münster – 20% Studis (62.500 Studis bei 315.000 Einwohner)
- Friedberg (Hessen) – 19,5% Studis (5.750 Studis bei 29.500 Einwohner)
- Wismar – 19,5% Studis (8.250 Studis bei 43.000 Einwohner)
- Siegen – 19% Studis (19.500 Studis bei 103.000 Einwohner)
Hier finden sich in der Top Ten einige klassische, alte Unistädte wie Tübingen (Unigründung 1477), Marburg (1527), Gießen (1607) und Göttingen (1737) – Städte, die stark von „ihrer“ Uni geprägt und nicht zu groß geworden sind.
Dazu kommen diverse kleine Städte mit für ihrer Größe großen Hochschulen wie Mittweida, Wildau, Eichstätt, Furtwangen und Weingarten. Dazu mit Birkenfeld ein Standort („Umweltcampus Birkenfeld“) der Hochschule Trier. Bei einigen der kleinen Städte mag natürlich die Frage sein, wie viele wirklich dort wohnen. Das gilt inbesondere für Wildau, das direkt neben Berlin liegt und bei Weingarten mit der Schwesterstadt Ravensburg. Trotzdem: Die Studierenden dürften in den aufgeführten Städten sehr prägend sein – jedenfalls sobald Corona endgültig vorbei ist.
Auf den Plätzen 11 bis 25 folgen noch einige klassische, „alte“ Unistädte wie Erlangen, Heidelberg, Jena und Würzburg. Aber auch einige Standorte von größeren Fachhochschulen wie Dieburg, Wismar oder Friedberg (Hessen).
Stark gestiegen (von Platz 19 auf 12) ist Vallendar, die dortige WHU hat offenbar viele Studierende diazugewonnen. Wobei auch dort ja aktuell gilt, dass die Studis nicht unbedingt vor Ort sein dürften. Es wird spannend sein zu sehen, wie die zunehmende „Virtualiusierung“ der Lehre sich weiter auswirken wird.
Die 10 größten Universitäten
- FernUniversität Hagen – 68.996 Studis
- Universität zu Köln – 54.220 Studis
- Ludwig-Maximilians-Universität München – 51.506 Studis
- Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen – 47.362 Studis
- Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main – 44.922 Studis
- Westfälische Wilhelms-Universität Münster – 44.459 Studis
- Technische Universität München – 44.283 Studis
- Universität Hamburg – 43.343 Studis
- Ruhr-Universität Bochum – 42.764 Studis
- Universität Duisburg-Essen – 42.124 Studis
Die größte Universität in Deutschland ist die einzige staatliche Fernuniversität – die FernUni Hagen. Ihre Studierendenzahlen sind – wohl auch wegen Corona – wieder leicht gestiegen (+1.123). Die Uni Köln als nächst-größere Uni, hat weiterhin fast 15.000 Studierende weniger.
Insgesamt gab es bei den größten Unis nur kleine Schwankungen. Die TU München konnte dank ca. 2.500 Studierende mehr von Platz 10 auf Platz 7 aufsteigen.
Die 10 größten Fachhochschulen
- FOM Hochschule – 56.374 Studis
- IUBH Internationale Hochschule – 54.153 Studis
- Technische Hochschule Köln – 26.817 Studis
- Hochschule für angewandte Wissenschaften München – 18.544 Studis
- Technische Hochschule Mittelhessen – 18.323 Studis
- Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg – 16.839 Studis
- Hochschule Darmstadt – 16.645 Studis
- Frankfurt University of Applied Sciences – 15.457 Studis
- Hochschule Fresenius – 15.418 Studis
- Fachhochschule Münster – 15.129 Studis
Die größten FHs sind private Einrichtungen. die FOM war nach den offiziellen Zahlen zum WiSe 20/21 noch die größte. Die IU Internationale Hochschule (letztes Jahr noch IUBH) hat sie aber bereits fast erreicht (bei einer Steigerung von über 20.000 Studierenden innerhalb eines Jahres!). Während die FOM vor allem auf berufsbegleitende Studiengänge spezialisiert und an vielen Orten präsent ist, bietet die IU Studiengänge sowohl in Präsenz, dual, berufsbegleitend oder als Fernstudium an – und die nicht-Fernstudiengänge oft auch als virtuelle Angebote.
Bei den folgenden staatlichen Hochschulen hat sich wenig verändert. Neu in der Top Ten ist dagegen noch eine private: die Hochschule Fresenius.
Berlin ist erst auf Platz 17 mit einer FH vertreten, Grund hierfür ist vor allem, dass es in Berlin eine ganze Reihe staatlicher FHs gibt (mit jeweils unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten). In Köln, München und Hamburg dagegen jeweils nur eine große, die praktisch alle Fachbereiche umfassen.
Die Bezeichnung „Fachhochschule“ haben die meisten derartigen Hochschulen übrigens bereits abgelegt. Am hochschulrechtlichen Status ändert das zwar nichts, auch wenn es da Bewegung gibt und bspw. einige Fachhochschulen für einzelne „herausragende“ Fakultäten sogar das Promotionsrecht erhalten haben. Dieses ist ansonsten weiterhin ein Privileg der Universitäten sowie einiger spezieller Hochschulen (Kunst, Musik, PH). Genau so wie FHs nach wie vor stärker berufsqualifizierend orientiert sind und Universitäten (auch) der Forschung dienen.
Fachhochschulen gibt es übrigens weit mehr als Universitäten, so sind sie häufig in kleineren Orten vertreten. Viele FHs haben ihre Fakultäten auf verschiedene Orte verteilt, oft sogar so sehr, dass zwar der Sitz in einem Ort ist, im Namen der Hochschule aber keine Stadt (oder mehrere) erwähnt werden. Schon unter den zehn größten FHs sind vier, die keine Stadt im Namen tragen (FOM, IU, TH Mittelhessen und Hochschule Fresenius).
Die 10 Hochschulen mit dem höchsten Frauenanteil
- Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover - 84,4% Studentinnen; 2.386 Studis insgesamt
- Hochschule für Gesundheit - 83,8% Studentinnen; 1.714 Studis insgesamt
- Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg - 83,4% Studentinnen; 326 Studis insgesamt
- Fachhochschule Clara Hoffbauer Potsdam - 82,3% Studentinnen; 243 Studis insgesamt
- Katholische Hochschule Mainz - 81,9% Studentinnen; 1.540 Studis insgesamt
- Evangelische Hochschule Freiburg - 81,2% Studentinnen; 942 Studis insgesamt
- Katholische Stiftungshochschule München - 81% Studentinnen; 2.519 Studis insgesamt
- Evangelische Hochschule Berlin - 80,8% Studentinnen; 1.669 Studis insgesamt
- Pädagogische Hochschule Karlsruhe - 80,6% Studentinnen; 3.692 Studis insgesamt
- Evangelische Hochschule Ludwigsburg - 80,4% Studentinnen; 1.309 Studis insgesamt
Hier sind eher kleine Hochschulen vertreten, die privat oder kirchlich getragen sind. Die meisten haben zwar über 1.000 Studierende, aber doch immer unter 4.000.
Die Spitzenreiter sind aber beide staatliche Hochschulen, wobei die Tierärztliche Hochschule Hannover nun die staatliche Hochschule für Gesundheit in Bochum von Platz 1 verdrängt hat. Die einzige weitere staatliche Hochschule unter der Top Ten ist die Pädagogische Hochschule Karlsruhe, die vor allem Lehrerinnen und Lehrer für Grund- und Hauptschulen ausbildet.
Neu in der Top Ten sind die Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg und die Fachhochschule Clara Hoffbauer Potsdam und das gleich auf den Plätzen 3 und 4.
Insgesamt decken die Hochschulen vor allem das Fächerspektrum ab, bei dem es seit langer Zeit hohe Frauenquoten gibt: Gesundheit, Soziales, Lehramt, Tiermedizin. Es verändert sich da nur langsam etwas.
Die 10 Hochschulen mit dem höchsten Männeranteil
- Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) – St. Augustin - 87,7% Studenten; 65 Studis insgesamt
- Wilhelm Büchner Hochschule - 85,3% Studenten; 5.429 Studis insgesamt
- Technische Hochschule „Georg Agricola“ zu Bochum - 83,3% Studenten; 2.413 Studis insgesamt
- Lutherische Theologische Hochschule Oberursel - 83,3% Studenten; 18 Studis insgesamt
- Universität der Bundeswehr München - 82,5% Studenten; 3.775 Studis insgesamt
- Helmut-Schmidt-Universität – Universität der Bundeswehr - 82,2% Studenten; 2.516 Studis insgesamt
- CODE University - 80,1% Studenten; 512 Studis insgesamt
- FH Wedel - 78,6% Studenten; 1.339 Studis insgesamt
- Technische Hochschule Ulm - 76,4% Studenten; 3.757 Studis insgesamt
- Private Hochschule für Wirtschaft und Technik Vechta / Diepholz - 75,3% Studenten; 583 Studis insgesamt
Auch hier sind es eher kleine Hochschulen mit einem bestimmten Fächerspektrum, das dazu führt, dass viele Männer, aber wenig Frauen dort studieren. Wobei klein hier eher meint, dass keine Hochschule eine fünfstellige Zahl von Studierenden erreicht. Tausende Studis haben einige, so die Wilhelm Büchner Hochschule auf Platz 2 mit fast 5.500 (davon 85,3% Männer) oder die TH „Georg Agricola“ zu Bochum mit 2.413 Studierenden insgesamt, davon 83,3% Männern. Aber auch die beiden Bundeswehr Unis in Hamburg und München sowie die Th Ulm haben alle um die 3.000 Studis.
Dass zwei Theologische Hochschulen in der Liste sind, ist wenig verwunderlich – können doch nur Männer katholische Priester werden. Auch bei einigen lutherischen Kirchen ist das so, daher der hohe Männeranteil an der LThH Oberursel. Akademische Qualifikationen sind für Frauen innerhalb dieser Kirchen dennoch in einigen Nischen möglich, daher gibt es keine 100%-Männerquoten.
An den Universitäten der Bundeswehr ist der hohe Männeranteil ebenso wenig überraschend, verpflichten sich doch nach wie vor hauptsächlich Männer. Alle anderen Hochschulen mit hohen Männerquoten sind technische Hochschulen oder solche, die vor allem technische Fächer im Angebot haben. Wie oben bei den Hochschulen mit den höchsten Frauenanteilen: Es ändert sich offenbar nur wenig. Bei der erst vor wenigen Jahren gegründeten CODE University ist der Männeranteil mit weiter steigenden Studierendenzahlen inzwischen wieder etwas gefallen, liegt aber immer noch bei knapp über 80%.
Die 10 Hochschulen mit dem höchsten Anteil internationaler Studierender
- Barenboim-Said Akademie - 97,3% internationale; 74 Studis insgesamt
- Bard College Berlin, A Liberal Arts University - 88,9% internationale; 243 Studis insgesamt
- Staatliche Hochschule für Bildende Künste Frankfurt am Main („Städelschule“) - 83,6% internationale; 128 Studis insgesamt
- Fachhochschule für Interkulturelle Theologie - 83,3% internationale; 60 Studis insgesamt
- Jacobs University Bremen - 82,2% internationale; 1.559 Studis insgesamt
- ESCP Business School - 79,3% internationale; 985 Studis insgesamt
- Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin - 75,3% internationale; 583 Studis insgesamt
- European School of Management and Technology - 74% internationale; 484 Studis insgesamt
- BAU International Berlin – University of Applied Sciences - 68,1% internationale; 433 Studis insgesamt
- Touro College Berlin - 65,9% internationale; 123 Studis insgesamt
Bei den Hochschulen mit vielen internationalen Studierenden sind es bis auf eine Ausnahme nur kleine (weniger als 1.000 Studis), die sehr hohe Werte aufweisen. Auf Platz 1 hat sich diesmal die unter 100 Studierende aufweisende Barenboim-Said Akademie geschoben. Sie wurde erst vor wenigen Jahren gegründet, will Völkerverständigung durch Musik fördern und bietet ausschließlich englischsprachige Studiengänge an. Bei den staatlichen sind es vor allem die Hochschulen für Musik (in Frankfurt und Berlin), bei den privaten einige sehr stark auf Internationalität orientierte mit englischsprachigen Studiengängen.
Einzige größere Hochschule (insgesamt 1.466 Studis) mit hohem Anteil von internationalen Studierenden ist die private Jacobs University Bremen. Neu in der Top Ten ist auf Platz 10 das Touro College Berlin.
Wie wir die Zahlen ermittelt haben
Die Studierendenzahlen (auch für die Anteile von Frauen, Männern und internationalen Studierenden) sind der Fachserie 11 Reihe 4.1 - vorläufige Ergebnisse - Wintersemester 2020/2021 – Studierende an Hochschulen des Statistischen Bundesamtes entnommen, die im März 2021 erschienen ist.
Für die Ermittlung des Studentenanteils einer Stadt haben wir die Einwohnerzahl der Stadt mit den Studentenzahlen der Hochschulen (ohne reine Fernhochschulen, ohne IU in Erfurt, 80% der Studierenden am Standort Garching=>München) an diesem Ort ins Verhältnis gesetzt. Da die Statistik des statistischen Bundesamtes bei Hochschulen mit mehreren Studienorten meist jeden Studienort einzeln aufschlüsselt, sollten die Zahlen ziemlich genau sein. Natürlich ist es nicht so, dass alle Studierenden vor Ort wohnen müssen, aber das so ermittelte Verhältnis sollte zumindest eine gute Annäherung sein. Die Einwohnerzahlen sind Stand 31.12.2019 (entnommen der Liste der Groß- und Mittelstädte in Deutschland der Wikipedia oder bei den kleineren Städten den Wikipedia-Einträgen zu den Städten. Die Wikipedia hat die Zahlen wiederum Statistiken des Statistischen Bundesamtes und anderer statischer Landesämter entnommen).
Die Studierendenzahlen der Hochschulen an einem Ort wurden addiert und gerundet. Die Prozentzahlen wurden gerundet. Die Platzierungen ergaben sich im Zweifel aus den Originalzahlen vor Rundung.