Am größten, am meisten …Die größten Studentenstädte, Unis und Hochschulen 2020
Top Ten-Listen der größten Studentenstädte, Universitäten und Hochschulen und der mit den relativ meisten Männern, Frauen und internationalen Studis
Hochschul-Rankings sind beliebt, weil sie – vermeintlich – schnell sagen, welche Hochschule oder welcher Fachbereich „gut“ oder „schlecht“ seien. Meist ist das allerdings ein Trugschluss, denn jedes Ranking unterliegt diversen Verzerrungen und wird immer aus einer (oder auch mehreren) bestimmten Perspektiven gemacht – die nicht unbedingt dazu passen, was die / der Ratsuchende eigentlich gerade wissen will.
Die folgenden „Rankings“ haben denn auch gar nicht den Anspruch, direkt bei der Studienwahl zu helfen, sondern sollen lediglich die Extrema einiger Werte zeigen. Denn da ist auch manche Überraschung dabei.
Die Zahlen beruhen auf den neuesten verfügbaren Angaben des Statistischen Bundesamtes (Einwohnerzahlen Stand 31.12.2018 via wikipedia.de; vorläufige Studierendenzahlen WiSe 2019/2020). Details siehe hier. Sobald die endgültigen Studierendenzahlen oder aktuelle Einwohnerzahlen vorliegen, passen wir den Artikel möglicherweise an, an den Rankings dürfte sich aber nicht viel ändern.
Die 25 größten Studentenstädte
(Städte mit den absolut meisten Studis)
- Berlin – 194.000 Studis (5,5% der 3,64 Mio. Einwohner)
- München – 114.000 Studis (7.5% der 1,47 Mio. Einwohner)
- Köln – 106.000 Studis (9,5% der 1,09 Mio. Einwohner)
- Hamburg – 93.000 Studis (5% der 1,84 Mio. Einwohner)
- Frankfurt / Main – 73.000 Studis (9,5% der 753.000 Einwohner)
- Münster – 62.000 Studis (19,5% der 314.000 Einwohner)
- Düsseldorf – 59.500 Studis (9,5% der 619.000 Einwohner)
- Bochum – 59.500 Studis (16,5% der 365.000 Einwohner)
- Aachen – 59.000 Studis (24% der 247.000 Einwohner)
- Stuttgart – 56.500 Studis (9% der 635.000 Einwohner)
- Dortmund – 53.500 Studis (9% der 587.000 Einwohner)
- Hannover – 52.000 Studis (9,5% der 538.000 Einwohner)
- Bonn – 41.250 Studis (12.5% der 327.000 Einwohner)
- Darmstadt – 40.500 Studis (25,5% der 159.000 Einwohner)
- Karlsruhe – 40.000 Studis (13% der 313.000 Einwohner)
- Gießen – 39.750 Studis (45% der 88.500 Einwohner)
- Dresden – 39.500 Studis (7% der 555.000 Einwohner)
- Bielefeld – 38.500 Studis (11,5% der 334.000 Einwohner)
- Leipzig – 38.250 Studis (6,5% der 588.000 Einwohner)
- Mainz – 37.250 Studis (17% der 217.000 Einwohner)
- Kiel – 36.000 Studis (14,5% der 248.000 Einwohner)
- Göttingen – 35.750 Studis (30% der 120.000 Einwohner)
- Heidelberg – 34.750 Studis (21,5% der 160.000 Einwohner)
- Würzburg – 34.250 Studis (27% der 128.000 Einwohner)
- Essen – 33.500 Studis (5,5% der 583.000 Einwohner)
Dass die Städte mit den meisten Studierenden teilweise den größten Städten Deutschlands entsprechen, verwundert wenig. In den Großstädten gibt es immer einige Hochschulen. Trotzdem ist die Rangfolge für manche vielleicht überraschend. Schon bei den Millionenstädten: München hat deutlich weniger Einwohner, aber über 20.000 Studierende mehr als Hamburg, welches sogar hinter dem noch „kleineren“ Köln liegt. Hamburg hat allerdings mehrere große Fernhochschulen, die wir bei der Zählung der Studierenden jedoch nicht berücksichtigen.
Bochum, Münster und vor allem Aachen haben überproportional viele Studis und sind alle in der Top Ten vertreten. Für die Top Ten der Städte mit höchstem Studentenanteil reicht es dennoch nicht.
Auf den Folgeplätzen bis 25 findet sich fast nur Städte mit über 100.000 Einwohnern. Die einzige Ausnahme ist Gießen mit unter 90.000 Einwohnern, womit es auf Rang 94 in der Liste der Groß- und Mittelstädte liegt. Durch seine Universität und den Standort der Technischen Hochschule Mittelhessen hat Gießen aber 40.000 Studierende und kommt damit auf Rang 17 der Städte, sortiert nach Zahl der Studierenden. Auch sonst sind noch einige Städte dabei, die nicht ganz so groß sind, aber große Hochschulen beherbergen, so Darmstadt, Göttingen, Heidelberg oder Würzburg.
Die 25 Städte mit dem höchsten Studentenanteil
(Städte mit den relativ meisten Studis)
- Mittweida – 46% (6.800 Studis bei 14.900 Einwohner)
- Gießen – 45% (39.750 Studis bei 88.500 Einwohner)
- Furtwangen – 38% (3.450 Studis bei 9.100 Einwohner)
- Wildau – 37% (3.700 Studis bei 10.100 Einwohner)
- Birkenfeld – 32% (2.150 Studis bei 6.900 Einwohner)
- Marburg – 32% Studis (24.250 Studis bei 76.750 Einwohner)
- Göttingen – 30% Studis (35.750 Studis bei 120.000 Einwohner)
- Weingarten – 30% Studis (7.450 Studis bei 25.000 Einwohner)
- Tübingen – 29,5% Studis (26.800 Studis bei 89.500 Einwohner)
- Eichstätt – 29% (3.900 Studis bei 13.500 Einwohner)
- Würzburg – 27% Studis (34.500 Studis bei 128.000 Einwohner)
- Darmstadt – 25,5% Studis (40.500 Studis bei 159.000 Einwohner)
- Erlangen – 25,5% Studis (28.250 Studis bei 112.000 Einwohner)
- Clausthal-Zellerfeld – 26.5% Studis (3.900 Studis bei 15.500 Einwohner)
- Aachen – 24% Studis (59.000 Studis bei 247.000 Einwohner)
- Dieburg – 23% Studis (3.550 Studis bei 15.500 Einwohner)
- Passau – 23,5% Studis (12.250 Studis bei 52.500 Einwohner)
- Heidelberg – 21,5% Studis (34.750 Studis bei 160.000 Einwohner)
- Vallendar – 21% Studis (1.790 Studis bei 8.500 Einwohner)
- Regensburg – 21% Studis (31.750 Studis bei 153.000 Einwohner)
- Friedberg (Hessen) – 19,5% Studis (5.750 Studis bei 29.000 Einwohner)
- Münster – 19,5% Studis (61.750 Studis bei 314.000 Einwohner)
- Jena – 19,5% Studis (21.500 Studis bei 111.000 Einwohner)
- Siegen – 19,5% Studis (19.750 Studis bei 103.000 Einwohner)
- Wismar – 19% Studis (8.150 Studis bei 42.500 Einwohner)
Hier finden sich in der Top Ten einige klassische, alte Unistädte wie Tübingen (Unigründung 1477), Marburg (1527), Gießen (1607) und Göttingen (1737) – Städte, die stark von „ihrer“ Uni geprägt und nicht zu groß geworden sind.
Dazu kommen diverse kleine Städte mit für ihrer Größe großen Hochschulen wie Mittweida, Wildau, Eichstätt, Furtwangen oder Weingarten. Dazu mit Birkenfeld ein Standort („Umweltcampus Birkenfeld“) der Hochschule Trier. Bei einigen der kleinen Städte mag natürlich die Frage sein, wie viele wirklich dort wohnen. Das gilt inbesondere für Wildau, das direkt neben Berlin liegt und bei Weingarten mit der Schwesterstadt Ravensburg. Trotzdem: Die Studierenden dürften in den aufgeführten Städten sehr prägend sein.
Auf den Plätzen 11 bis 25 folgen noch einige klassische, „alte“ Unistädte wie Erlangen, Heidelberg, Jena und Würzburg. Aber auch einige Standorte von größeren Fachhochschulen wie Dieburg, Deggendorf oder Friedberg (Hessen). Dazu Nordkirchen als Standort einer Verwaltungshochschule – hier dürften die Studierenden nur zeitweise anwesend sein und weniger prägend als in Städten mit „normalen“ Hochschulen sein.
Korrekzur 06.06.2020: Durch einen fehlerhafte Datenerfassung waren die Studierendenzahlen der Standorte der TU München durcheinandergeraten. So waren zwischenzeitlich Straubing zu viele Studierende zugeordnet und die Stadt in der TOP 25 aufgetaucht. Das ist falsch und wurde nun korrigiert, danke für den Hinweis von Tobias. Dadurch sind viele Städte einen Platz aufgerückt und auf Platz 25 nun Wismar zu finden.
Die 10 größten Universitäten
- FernUniversität Hagen – 67.873 Studis
- Universität zu Köln – 54.105 Studis
- Ludwig-Maximilians-Universität München – 52.425 Studis
- Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen – 45.944 Studis
- Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main – 45.604 Studis
- Westfälische Wilhelms-Universität Münster – 45.022 Studis
- Universität Hamburg – 43.509 Studis
- Ruhr-Universität Bochum – 43.166 Studis
- Universität Duisburg-Essen – 43.029 Studis
- Technische Universität München – 41.768 Studis
Die größte Universität in Deutschland ist die einzige staatliche Fernuniversität – die FernUni Hagen. Ihre Studierendenzahlen sinken zwar weiter geringfügig, von der nächstplazierten Uni, der Uni Köln ist sie dennoch fast 15.000 Studierende entfernt.
Insgesamt gab es bei den größten Unis nur kleine Schwankungen. Da die RWTH einige Studierende dazu gewann, während die Uni Frankfurt geringfügig verlor, tauschten sie die Plätze. Gleiches gilt für die Unis in Hamburg und Bochum.
Die 10 größten Fachhochschulen
- FOM Hochschule – 54.428 Studis
- IUBH Internationale Hochschule – 30.576 Studis
- Technische Hochschule Köln – 26.562 Studis
- Technische Hochschule Mittelhessen – 18.380 Studis
- Hochschule für angewandte Wissenschaften München – 18.039 Studis
- Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg – 16.934 Studis
- Hochschule Darmstadt – 16.659 Studis
- Frankfurt University of Applied Sciences – 15.560 Studis
- Fachhochschule Münster – 14.982 Studis
- Fachhochschule Dortmund – 14.760 Studis
Die größte FH ist eine private – die FOM. Sie hat sich auf berufsbegleitende Studiengänge spezialisiert und ist an vielen Orten präsent. Sie baut ihr Angebot weiter aus und hat im Vergleich zum Vorjahr über 4.000 Studierende dazu gewonnen. Auch die nächste private Hochschule in der Liste, die IUBH baut aktuell stark aus und hat über 10.000 Studierende mehr als ein Jahr zuvor und ist nun bereits die zweitgrößte Fachhochschule.
Bei den folgenden, allesamt staatlichen Hochschulen, hat sich wenig verändert. Erst auf Platz 10 neu in der Top Ten: die FH Dortmund.
Berlin ist erst auf Platz 15 mit einer FH vertreten, Grund hierfür ist vor allem, dass es in Berlin eine ganze Reihe staatlicher FHs gibt (mit jeweils unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten). In Köln, München und Hamburg dagegen jeweils nur eine große, die praktisch alle Fachbereiche umfassen.
Die Bezeichnung „Fachhochschule“ haben die meisten Hochschulen bereits abgelegt. Am hochschulrechtlichen Status ändert das aber nichts, auch wenn es da Bewegung gibt und bspw. einige Fachhochschulen für einzelne „herausragende“ Fakultäten sogar das Promotionsrecht erhalten haben. Dieses ist ansonsten weiterhin ein Privileg der Universitäten sowie einiger spezieller Hochschulen (Kunst, Musik, PH). Genau so wie FHs nach wie vor stärker berufsqualifizierend orientiert sind und Universitäten (auch) der Forschung dienen.
Fachhochschulen gibt es übrigens weit mehr als Universitäten, so sind sie häufig in kleineren Orten vertreten. Viele FHs haben ihre Fakultäten auf verschiedene Orte verteilt, oft sogar so sehr, dass zwar der Sitz in einem Ort ist, im Namen der Hochschule aber keine Stadt (oder mehrere) erwähnt werden. Schon unter den zehn größten FHs sind vier, die keine Stadt im Namen tragen (FOM, TH Mittelhessen, HS Niederrhein und IUBH). Auch wenn in „IUBH“ genau genommen noch der Name des Sitzes (Bad Honnef) versteckt ist.
Die 10 Hochschulen mit dem höchsten Frauenanteil
- Hochschule für Gesundheit - 84,6% Studentinnen; 1.563 Studis insgesamt
- Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover - 84,2% Studentinnen; 2.410 Studis insgesamt
- Evangelische Hochschule Berlin - 82,2% Studentinnen; 1.482 Studis insgesamt
- Katholische Hochschule Mainz - 83,5% Studentinnen; 1.484 Studis insgesamt
- Evangelische Hochschule Freiburg - 81,6% Studentinnen; 870 Studis insgesamt
- Evangelische Hochschule Ludwigsburg - 81,5% Studentinnen; 1.286 Studis insgesamt
- Pädagogische Hochschule Karlsruhe - 81% Studentinnen; 3.585 Studis insgesamt
- Katholische Stiftungshochschule München - 80,9% Studentinnen; 2.476 Studis insgesamt
- Evangelische Hochschule Nürnberg - 80,6% Studentinnen; 1.462 Studis insgesamt
- IB Hochschule - 79,8% Studentinnen; 763 Studis insgesamt
Hier sind eher kleine Hochschulen vertreten, die privat oder kirchlich getragen sind. Die meisten haben zwar über 1.000 Studierende, aber doch immer unter 4.000.
Der Spitzenreiter ist gleichgeblieben: die staatliche Hochschule für Gesundheit in Bochum. Dahinter hat sich die TiHo Hannover geschoben (letztes Jahr noch Platz 4).
Auch sonst gab es viele Verschiebungen: Platz 2 aus dem vergangenen Jahr, die FHCHP, liegt inzwischen auf Platz 23 mit noch 76,8% Studentinnen). Platz 6 des letzten Jahres können wir nicht mehr ausweisen: die AMD Akademie Mode & Design ist schon länger Teil der Fresenius Hochschule, ihre Studierenden werden nicht mehr extra gelistet.
Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe, die vor allem Lehrerinnen und Lehrer für Grund- und Hauptschulen ausbildet, hat sich inzwischen auf Platz 7 geschoben. Neu in der Top Ten sind die Katholische Hochschule Mainz (gleich auf Platz 4!), die Katholische Stiftungshochschule München auf 8 und die IB Hochschule auf Platz 10.
Insgesamt decken die Hochschulen vor allem das Fächerspektrum ab, bei dem es seit langer Zeit hohe Frauenquoten gibt: Gesundheit, Soziales, Lehramt, Tiermedizin. Es verändert sich da leider kaum etwas. Die neu in der Top Ten vertretenen katholischen Hochschulen sind denn auch keine theologisch, sondern auf Fächer wie Soziale Arbeit, Pflege u.ä. ausgerichtete Hochschulen.
Die 10 Hochschulen mit dem höchsten Männeranteil
- Lutherische Theologische Hochschule Oberursel - 89,1% Studenten; 18 Studis insgesamt
- Wilhelm Büchner Hochschule - 85,7% Studenten; 6.188 Studis insgesamt
- Technische Hochschule „Georg Agricola“ zu Bochum - 84,8% Studenten; 2.538 Studis insgesamt
- Universität der Bundeswehr München - 83,1% Studenten; 3.453 Studis insgesamt
- CODE University - 82,4% Studenten; 353 Studis insgesamt
- Helmut-Schmidt-Universität – Universität der Bundeswehr - 82% Studenten; 2.809 Studis insgesamt
- Philosophisch-Theologische Hochschule SVD St. Augustin - 81,5% Studenten; 81 Studis insgesamt
- FH Wedel - 78,3% Studenten; 1.322 Studis insgesamt
- XU Exponential University - 78% Studenten; 41 Studis insgesamt
- Technische Hochschule Ulm - 77,2% Studenten; 3.755 Studis insgesamt
Auch hier sind es eher kleine Hochschulen mit einem bestimmten Fächerspektrum, das dazu führt, dass viele Männer, aber wenig Frauen dort studieren. Es sind aber durchaus auch einige Hochschulen mit Tausenden Studis dabei, mit der Wilhelm Büchner Hochschule auf Platz 2 sogar eine mit über 6.000. Verhältnismäßig groß ist auch die TH „Georg Agricola“ zu Bochum mit 2.538 Studierenden insgesamt, davon fast 85% Männern, die aber von Platz 1 auf 3 gefallen ist. Dafür ist neu in der Top Ten die TH Ulm mit 3.755 Studis, davon 77,2% Studenten.
Dass zwei Theologische Hochschulen in der Liste sind, ist wenig verwunderlich – können doch nur Männer katholische Priester werden. Auch bei einigen lutherischen Kirchen ist das so, daher der hohe Männeranteil an der LThH Oberursel. Akademische Qualifikationen sind für Frauen innerhalb dieser Kirchen dennoch in einigen Nischen möglich, daher gibt es keine 100%-Männerquoten.
An den Universitäten der Bundeswehr ist der hohe Männeranteil ebenso wenig überraschend, verpflichten sich doch nach wie vor hauptsächlich Männer. Alle anderen Hochschulen mit hohen Männerquoten sind technische Hochschulen oder solche, die vor allem technische Fächer im Angebot haben. Wie oben bei den Hochschulen mit den höchsten Frauenanteilen: Es ändert sich offenbar nur wenig. Bei der erst vor wenigen Jahren gegründeten CODE University steigt der Männeranteil sogar trotz steigender Studierendenzahlen. Und auch die erstmals vertretene (weil erst 2019 gestartete) XU Exponential University muss aufpassen, dass sie nicht vor allem Männer anspricht.
Die 10 Hochschulen mit dem höchsten Anteil internationaler Studierender
- Fachhochschule für Interkulturelle Theologie - 97,8% internationale; 89 Studis insgesamt
- Barenboim-Said Akademie - 93,2% internationale; 73 Studis insgesamt
- Bard College Berlin, A Liberal Arts University - 92,9% internationale; 240 Studis insgesamt
- Staatliche Hochschule für Bildende Künste Frankfurt am Main („Städelschule“) - 82,6% internationale; 161 Studis insgesamt
- Jacobs University Bremen - 82,0% internationale; 1.466 Studis insgesamt
- ESCP Business School - 77,4% internationale; 736 Studis insgesamt
- European School of Management and Technology - 75,6% internationale; 373 Studis insgesamt
- Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin - 74,3% internationale; 556 Studis insgesamt
- BAU International Berlin – University of Applied Sciences - 69,0% internationale; 290 Studis insgesamt
- Hochschule für Angewandte Sprachen München - 67,7% internationale; 353 Studis insgesamt
Bei den Hochschulen mit vielen internationalen Studierenden sind es bis auf eine Ausnahme nur kleine (weniger als 1.000 Studis), die sehr hohe Werte aufweisen. Auf Platz 1 hat sich die unter 100 Studierende aufweisende Fachhochschule für Interkulturelle Theologie geschoben. Die auf Platz 2 befindliche Barenboim-Said Akademie wurde erst vor wenigen Jahren gegründet, will Völkerverständigung durch Musik fördern und bietet ausschließlich englischsprachige Studiengänge an. Bei den staatlichen sind es vor allem die Hochschulen für Musik, bei den privaten einige sehr stark auf Internationalität orientierte mit englischsprachigen Studiengängen.
Einzige größere Hochschule (insgesamt 1.466 Studis) mit hohem Anteil von internationalen Studierenden ist die private Jacobs University Bremen. Neu in der Top Ten – und zweitgrößte unter diesen nach Studierenden insgesamt – ist auf Platz 6 die ESCP Business School aus Berlin, die ihren Anteil internationaler Studis leicht steigern konnte. Auf Grund sinkender Quoten vieler anderer Hochschulen reichte das, um so weit nach oben zu gelangen.
Wie wir die Zahlen ermittelt haben
Die Studierendenzahlen (auch für die Anteile von Frauen, Männern und internationalen Studierenden) sind der Fachserie 11 Reihe 4.1 - vorläufige Ergebnisse - Wintersemester 2019/2020 – Studierende an Hochschulen des Statistischen Bundesamtes entnommen, die im März 2020 erschienen ist.
Für die Ermittlung des Studentenanteils einer Stadt haben wir die Einwohnerzahl der Stadt mit den Studentenzahlen der Hochschulen (ohne reine Fernhochschulen, ohne IUBH in Erfurt) an diesem Ort ins Verhältnis gesetzt. Da die Statistik des statistischen Bundesamtes bei Hochschulen mit mehreren Studienorten meist jeden Studienort einzeln aufschlüsselt, sollten die Zahlen ziemlich genau sein. Natürlich ist es nicht so, dass alle Studierenden vor Ort wohnen müssen, aber das so ermittelte Verhältnis sollte zumindest eine gute Annäherung sein. Die Einwohnerzahlen sind Stand 31.12.2018 (entnommen der Liste der Groß- und Mittelstädte in Deutschland der Wikipedia oder bei den kleineren Städten den Wikipedia-Einträgen zu den Städten. Die Wikipedia hat die Zahlen wiederum Statistiken des Statistischen Bundesamtes und anderer statischer Landesämter entnommen).
Die Studierendenzahlen der Hochschulen an einem Ort wurden addiert und gerundet. Die Prozentzahlen wurden gerundet. Die Platzierungen ergaben sich im Zweifel aus den Originalzahlen vor Rundung.